Vom Tiergarten-Mord zur roten Energiewende: Komplizierte Auswüchse wuchern in Deutschland

Millionenfache Migration und ausufernde Sozialkosten, gesteuerte Kritik an Energie- und Autoindustrie, angespannte Sicherheitslage und politische Spaltung: Wird der Wirtschaftsgigant Deutschland absichtlich in den Kollaps geführt?
Titelbild
Quadriga auf dem Brandenburger Tor in Berlin.Foto: istockphoto/HT-Pix
Von 19. Dezember 2019

Nach dem Mord an dem Georgier Zelimkhan Khangoshvili (41) im Berliner Kleinen Tiergarten wies die Bundesregierung zwei russische Diplomaten als persona non grata, unter dem Vorwurf einer vermuteten Verwicklung in den Tod des Mannes, aus. Die russische Regierung bezeichnete den Erschossenen als einen islamistischen Terroristen und gab an, dass die Botschaftsmitarbeiter nichts mit dessen Tod zu tun gehabt hätten.

Der tschetschenischstämmige Georgier starb am 23. August. Attentäter Vadim Krasikov (54) hatte ihn vom Fahrrad aus in Rücken und Kopf geschossen. Nach Angaben der „Bild“ starb der Mann am Geburtstag des Vaters des tschetschenischen Präsidenten Ramsan Kadyrow. Achmad Kadyrow, vormals Präsident der Tschetschenen, starb im Mai 2004 während eines Sprengstoff-Attentats in einem Stadion in der Hauptstadt Grosny. Zu dem Anschlag bekannte sich die islamistisch-tschetschenische Rebellengruppe „Kaukasus-Kalifat“, für die zu dieser Zeit auch der Georgier Zelimkhan Khangoshvili kämpfte. 2017 kam Khangoshvili nach Deutschland und beantragte Asyl vor der Verfolgung.

Beweise gegen die beiden russischen Botschaftsmitarbeiter gibt es offenbar nicht, allerdings soll deren Ausweisung auch kein Zufall gewesen sein. Doch möglicherweise richtete sich die deutsche Ausweisung aus einem anderen Grund gegen die Diplomaten.

Russischer Kontaktversuch

Laut „Bild“ soll es sich bei einem der ausgewiesenen Diplomaten – dem seit Juli eingesetzten Stellvertretenden Verteidigungsattaché der Russischen Botschaft in Berlin, Evgeny S. (35) – um einen „Top-Spion“ des russischen Militärgeheimdienstes GRU gehandelt haben.

Dieser habe sich mehrfach mit dem ehemaligen CDU-Bundestagskandidaten Salahdin Koban getroffen. Zunächst wurde der Deutsch-Kurde von einem deutschen GRU-Mittelsmann mit Evgeny S. auf einem Empfang der Botschaft der Volksrepublik China im Juli 2019 bekannt gemacht.

Im Juli trafen sich Koban und der „Top-Spion“ in dem russischen Restaurant „Pasternak“ in Berlin-Prenzlauer Berg und im Oktober im kurdischen Restaurant „Lasan“ in Berlin-Kreuzberg. Dabei ging es offenbar um einen Anwerbeversuch von russischer Seite. Koban bestätigte dem Blatt gegenüber die Treffen, machte aber über deren Inhalt keine Angaben.

Die Nordstream-Projekte – Putins Energiewaffe

Doch was wollte der russische Top-Spion von Koban? Der 2010 in die CDU eingetretene „Zufallsschwabe“, wie sich der Schwaikheimer selbst nennt, arbeitete zwischen 2016 und 2017 insgesamt drei Monate im Büro des CDU-MdBs Joachim Pfeiffer. Pfeiffer ist im Ausschuss für Wirtschaft und Energie und ist auch der Unionssprecher zu diesen Themen.

Der Abgeordnete gilt innerhalb der CDU als großer Befürworter des russisch-deutschen Erdgasprojekts Nordstream 2 (Ostsee-Pipeline). Er hält dies für eine Stärkung Europas und der Unabhängigkeit gegenüber Amerika. Als die „Bild“ mit MdB Pfeiffer über die Treffen Kobans mit dem Russen sprach, gab dieser an, dass es ihn nicht interessiere, was „ehemalige Praktikanten oder Mitarbeiter nach Ende ihres Beschäftigungsverhältnisses für Umgang haben“. Dennoch fühlte sich Pfeiffer offenbar angegriffen:

Die mit Ihren Fragen insinuierten Behauptungen über – auch indirekte – Beziehungen meiner Person zu möglicherweise obskuren Vertretern der russischen Botschaft, weise ich als unwahr zurück.“

(Dr. Joachim Pfeiffer, CDU, MdB)

Im Video: Auch die ehemalige Linken-Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht vertritt die Theorie, dass russisches Gas gut für Deutschland sei, um aus Kohle und Atomkraft aussteigen zu können. Doch Wagenknecht freute es offenbar noch mehr, russisches Gas im Kampf gegen amerikanisches Gas einzusetzen.

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Nordstream 1 und Nordstream 2 leiten Erdgas von Russland durch die Ostsee nach Deutschland. Die Nordstream 1 AG gehört zu 51 Prozent zum russischen Gasriesen Gazprom, der wiederum mehrheitlich Staatseigentum ist. Der ehemalige SPD-Bundeskanzler, Gerhard Schröder, ist Vorsitzender im Gesellschafterausschuss der Nordstream 1 AG.

Bei Nordstream 2 ist Schröder Vorsitzender des Verwaltungsrates der Projektgesellschaft, die von Gazprom allein geführt wird. Der Sozialdemokrat sorgte auch für wichtige Treffen mit Parteigenossen: Nordstream 2-Geschäftsführer Matthias Warnig traf sich mit Sigmar Gabriel und Gazprom-Boss Alexej Miller mit Wirtschaftsministerin Zypries.

Bringt Öko-Lobby Deutschland in russische Abhängigkeit?

Der Wirtschaftsexperte Hans Werner Sinn warnte bereits 2014 vor der russischen Energie. Deutschlands Sicherheit sei durch die Abhängigkeit von russischem Gas ohnehin schon gefährdet:

Wenn wir wie geplant unsere noch laufenden Atomkraftwerke abschalten und voll auf den Wind- und Sonnenstrom setzen, wird sich die Abhängigkeit von Russland weiter erhöhen – und die Versorgungssicherheit verringern.“

(Hans Werner Sinn, IFO-Chef)

In einem Gastbeitrag erinnerte der Autor und Journalist Tilman Knechtel an den Winter 2011, als Gazprom für einige Tage seine Gasexporte nach Europa um bis zu 30 Prozent gedrosselt habe, was 2013 fast zu einem deutschlandweiten Blackout geführt habe, aufgrund fehlender Gasvorräte. Fünf Jahre zuvor bekam die Ukraine den Winter zu spüren, als Gazprom am 1. Januar 2006 für 72 Stunden den Gashahn zudrehte. Erst als die Ukraine die geforderte Preiserhöhung akzeptierte, gab es wieder russische Energie.

Vor allem Ex-Kanzler Schröder ist es zu verdanken, dass Deutschland von russischer Energie abhängig wurde, führte Knechtel an. Und der Autor warnt: „Manche EU-Länder würden einen Lieferstopp nur wenige Tage überstehen – auch Deutschland wäre hart getroffen.“ Ungeachtet der Gefahr forcieren linke Kräfte in Deutschland weiter die Loslösung von Atomenergie und Kohle, wobei laut Knechtel das russische Gas heute das schwankende Aufkommen an Wind- und Sonnenstrom ausgleichen soll, bis Deutschland vollständig auf Öko-Strom umgestellt habe.

Die rote Hand hinter dem Klimaschutz

Ob es der rot-grünen Öko-Lobby aber tatsächlich ums Klima und die Umwelt geht, wie oft angenommen, wird mancherorts durchaus kritisch hinterfragt.

Der ehemalige Ministerpräsident (1992-1998), Vorsitzende des Abgeordnetenhauses (1998-2002) und langjähriger Präsident (2003-2013) der Tschechischen Republik, Václav Klaus, wuchs im Kommunismus auf. Der Politiker und Wirtschaftswissenschaftler gilt als wichtigster Mann hinter den Reformen des Landes hinsichtlich freier Marktwirtschaft, heißt es auf „Wikipedia“ dazu.

Klaus warnte vor vielen Jahren bereits vor der „grünen Bewegung“ zur Rettung der Erde, die demnach von sozialistischen Kommunisten bereits längst unterwandert sein soll. Es gehe um Kontrolle aller Aspekte des Zusammenlebens, der Arbeit und der Freiheit durch Umweltgesetze:

Die heutige Debatte über die Erderwärmung ist in Wirklichkeit eine Debatte über Freiheit. Die Umweltschützer würden gerne jeden nur möglichen (und unmöglichen) Aspekt unseres Lebens im Griff haben.“

(Václav Klaus, ehemaliger Präsident, Tschechien)

1993 veröffentlichte das ehemalige SED-Propagandaorgan „Neues Deutschland“, eine auch heute noch in Berlin auflegende „sozialistische Tageszeitung“ die zu großem Teil in der Hand der Linkspartei (zuvor PDS) ist, einen Beitrag über den „Club of Rome“, einer globalistischen Denkfabrik, die auf „Wikipedia“ auffällig einseitig abgehandelt wird. In dem Beitrag geht es um die im Jahr 1991 vom „Club of Rome“ veröffentlichte Schrift „Die erste globale Revolution“.

Aus ganz anderer Sicht schilderte 2011 der inzwischen verstorbene kanadische Bibelforscher und Autor Grant R. Jeffrey in seinem Beitrag „The Hidden Agenda Behind Global Warming Deception“ („Die versteckte Agenda hinter dem Klimaschwindel„) die Revolutions-Schrift des „Clubs“. Demnach würde darin klar der Plan der globalen Eliten aufgeführt, mittels der erfundenen Krise der „globalen Erwärmung“ ihr wahres Ziel einer globalen sozialistischen Regierung zu verbergen. Laut Jeffrey spiegele die „kühle Sprache die zynischen Propagandapläne jener wider, die eine globale, sozialistische Regierung über jedermann verhängen wollen“. Der Autor zitiert:

Auf unserer Suche nach einem gemeinsamen Feind kamen wir darauf, dass Umweltverschmutzung, globale Erwärmung, Hunger und Wassermangel ins Programm hineinpassen würden.“

(aus „Die erste globale Revolution“, Club of Rome, 1991)

Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Die Umweltbewegung hat mit sensationeller Rhetorik den aufrichtigen Wunsch der Menschen benutzt, die Umwelt zu schützen – um eine globale politische Bewegung zu schaffen. Dabei wurde der Umweltschutz für manche zu einer Pseudoreligion, ins Extrem getrieben und politisiert.

Ein Buch für alle, denen das Schicksal der Welt am Herzen liegt: „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ – Das Kapitel 16 beinhaltet das Thema „Öko“ und trägt den Titel: „Pseudoreligion Ökologismus – Der Kommunismus hinter dem Umweltschutz“. Foto: Epoch Times

Irreführende Propaganda und verschiedene politische Zwangsmaßnahmen gewinnen die Oberhand, wobei sie das Umweltbewusstsein in eine Art „Kommunismus light“ verwandeln. Hier weitere Informationen und Leseproben.

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Das Buch gibt es jetzt auch als E-Books und als Hörbücher

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Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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