Politische Korrektheit: Wir können nicht alles, was uns stört, eliminieren
Mit dem Tod von George Floyd fing alles an. Es war wie ein Startschuss in eine nicht voraussehbare „Säuberungskampagne“, die von den USA innerhalb so kurzer Zeit auch auf Deutschland überschwappte, dass man meinen könnte, der Zündstoff lag in beiden Ländern schon bereit. Das Auftreten von „Black Lives Matter“, längst unterwandert von der Antifa, welche die Bewegung für ihre eigenen Zwecke ausnutzte, hat zu einem ideologischen Kampf geführt, der an Absurdität oft nicht zu überbieten ist. Nun wird alles abgeschafft, woran sich der gesunde Menschenverstand noch bis vor Kurzem nicht gestoßen hat. Leider wird dieser Krieg nicht mit schlüssigen Argumenten geführt, sondern mit Gewalt.
Wo das enden wird, daran mag so mancher gar nicht denken, denn: „Immer, wenn wir Menschen mit dem Anspruch auftreten, eine perfekte Welt zu schaffen, endet das böse“, schlussfolgert treffend Alexander von Schönburg in einer „BILD“-Kolumne. Er weiß, dass es eine perfekte Welt nicht geben kann, denn der Makel ist menschlich. Den Makel kann man in allem finden. Deshalb findet er den Versuch, eine neue „Hygienekultur“ zu erschaffen, bei der alles nicht perfekte „weggeschrubbt“ werden muss, damit eine neue „blitzblanke Welt“ entsteht, für wenig passend.
Dabei denkt er etwa an die Änderung von Straßennahmen und fragt ironisch, ob die Mohrenstraße jetzt wohl in „Möhrenstraße“ umbenannt werden soll? Genauso lächerlich findet er die Hetze gegen Kult-Autorin J.K. Rowling, weil sie Frauen weiter „Frauen“ nennen will und nicht wie angeblich gendergerecht „menstruierende Personen“. Der John Wayne-Flughafen in Kalifornien soll umbenannt werden, weil der Western-Star angeblich Rassist war. Und so ließe sich die Liste fortsetzen.
In diesem „Großen Reinemachen“ wie Schönburg es nennt, reiche schon der kleinste Anstoß, allerdings „nicht um zu diskutieren“, sondern „um zu tilgen“.
„Die Abkehr von Ideologie, die freie Debatte, das Kompromisse finden, das Aushalten Andersdenkender“ habe unsere Gesellschaft doch erst so stark gemacht wie sie jetzt ist, schreibt er, dann bleibt uns nichts anderes übrig, als das weiterhin zu ertragen. Schließlich könnten wir nicht einfach „alles, was uns stört, eliminieren“, so Schönburgs Fazit.
Ja, es stimmt, die Welt wie wir sie kennen wird derzeit aus ihren Angeln gehoben. Wer glaubt, dieser Prozess sei rückgängig zu machen, der irrt. Aber in jeder Krise liegt auch eine Chance. Gefährlich ist es, wenn bestimmte Gruppen die neue Welt nach ihrer Ideologie formen wollen, einer Ideologie, mit der selbst das ausradiert werden soll, was uns Menschen erst das bestehende Wohlergehen gebracht hat. Wir müssen die Welt nicht neu erfinden, aber wir müssen uns befreien von einem Geist, der uns Menschen erneut in Unterdrückung und Elend stürzen will. Dabei wird es helfen, wenn wir zurückfinden zu unseren traditionellen Werten und Traditionen, zurück zur Menschlichkeit und einem guten Miteinander.
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