Museum in Amsterdam zeigt Briefe von Anne Frank
Amsterdam – Eine neue Ausstellung zeigt Anne Frank als ehrgeiziges junges Mädchen mit vielen Plänen. Das Historische Museum in Amsterdam stellt seit Mittwoch Briefe, Postkarten und Notizen der jüdischen Familie aus, die sich mehr als zwei Jahre in Amsterdam vor den Nazis versteckte. In ihrem Tagebuch zitiert Anne Frank aus einem Schreiben an ihren Vater, der zugesagt habe, den Brief zu verbrennen. Er tat dies nicht, und jetzt wird der Brief erstmals öffentlich ausgestellt.
«Lass mich einfach in Ruhe, wenn du nicht willst, dass ich für immer das Vertrauen in dich verliere», schrieb Anne Frank in ihrem Versteck in der Prinsengracht an den Vater. «Ich will meinen eigenen Weg gehen, dem Weg folgen, der mir richtig erscheint. Sieh mich nicht als 14-Jährige, denn all die Sorgen haben mich älter gemacht. Ich werde meine Handlungen nicht bereuen.» Dieser Brief habe ihn am meisten berührt, sagte Kurator Wouter van der Sluis. «Es ist nicht nur ein Brief. Es ist eine Unabhängigkeitserklärung von ihrem Vater.»
Die Ausstellung «Anne Frank: Ihr Leben in Briefen» zeigt auch die jüngere Anne. So sind Fotoalben des Vaters Otto zu sehen und Bücher, in die das Mädchen Gedichte für die Verwandten schrieb. Van der Sluis erklärte, einige Briefe zeigten das Leben der Familie vor dem Krieg in einem anderen Licht. So beklagt sich Anne Frank einmal über den Hebräisch-Unterricht. Sie sei offenbar jüdischer erzogen worden als bisher bekannt, sagte der Kurator. Außerdem habe sie häufig über ihre Künste beim Schlittschuhlauf geschrieben und darüber, dass sie so gut werden wolle wie ihre Cousine in der Schweiz. Anne Frank starb 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen an Typhus.
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