Mit gezielter Verwirrung Menschen steuern – Hypnotherapeut im Interview

„Sind Sie vollständig geimpft? Keine Ahnung, ich habe heute noch nicht auf der Website des PEI nachgeschaut!“ In den sozialen Netzwerken nimmt der Sarkasmus gegenüber den sich ständig verändernden Pandemie-Maßnahmen stark zu. Steckt hinter all der Verwirrung vielleicht System?
Titelbild
Hypnotherapeut Charles Maurice Fleischhauer. Foto. privat
Von 23. Januar 2022
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Wenn man von Hypnose spricht, denkt mancher sofort an einschlägige Bühnenauftritte, bei denen Freiwillige durch einen Hypnotiseur gefügig gemacht werden. Doch Hypnose ist viel mehr als das und kann richtig eingesetzt innere Heilungsprozesse in Gang setzen. Jede Technik, jede Methode ist gut, solange sie zum Nutzen der Menschen eingesetzt wird. Doch was geschieht, wenn suggestive Methoden zur Manipulation ganzer Gesellschaften eingesetzt werden? Wohin führt das, wodurch wird es überhaupt erst möglich und wie kann es verhindert werden? Zu diesem Thema sprach Epoch Times mit dem Hypnosetherapeuten und YouTuber Charles Fleischhauer.

Herr Fleischhauer, was genau geschieht bei der Hypnose?

Um es mal vorwegzunehmen: Viele Menschen haben ein falsches Bild von Hypnose, das geprägt ist von Show-Hypnose, die man aus dem Fernsehen kennt. Da werden Leute vorgeführt, die in einem willenlosen Zustand sind und dann lächerliche Dinge auf der Bühne tun. Diese Show-Hypnose muss man ganz klar trennen von den therapeutischen Hypnosen. Bei der Show-Hypnose funktioniert das mit der scheinbaren Willenlosigkeit nur, weil die Leute, die daran teilnehmen, das so wollen. Der Show-Hypnotiseur führt im Vorfeld diverse Tests mit dem Publikum durch, um die passenden Kandidaten herauszufiltern, bei denen es dann auch funktioniert. Das ist leider das gängige Bild, was die Mehrheit über Hypnose hat.

Bei der therapeutischen Hypnose dagegen ist niemand willenlos. Man ist auch nicht ausgeliefert und es passiert im Prinzip auch nichts Ungewöhnliches. Unter Hypnose verstehen wir keinen Zustand, sondern eine Technik, die in einen Zustand führt. Diesen Zustand nennt man Trance. Trance wiederum ist kein unnatürlicher Zustand, sondern ein Zustand, indem sich Menschen schon unzählige Male in ihrem Leben befunden haben. Beispielsweise erleben wir Trance, wenn wir uns ganz intensiv in ein Buch vertiefen – einen spannenden Roman oder einen Krimi. Dann laufen vor unserem inneren Auge die Szenen aus diesem Buch ab und wir blenden dabei unsere Umgebung aus. Das heißt, Trance ist ein Zustand der Fokussierung. Bei der Hypnose zu Therapiezwecken wird demnach der Fokus auf das eigene Innere gelenkt. Deshalb hat man dabei im Regelfall auch die Augen geschlossen.

In der Trance gibt es wiederum verschiedene Tiefen. Leichte, mittlere und ganz tiefe Trance. Zu Heilungszwecken ist in der Regel schon eine leichte Trance völlig ausreichend. Das wird dann oft unterschätzt. Manche Menschen, die das erlebt haben, sagen dann, sie wären doch gar nicht weg gewesen, oder hätten es sich wie einen Schlafzustand vorgestellt, dabei seien sie doch eigentlich wach gewesen. Kann das überhaupt geholfen haben? Ja, kann es.

Bei diesem inneren Erleben kommen dann meist Bilder und Szenen zum Tragen, allerdings gibt es auch Ausnahmen. Es gibt Menschen, die nichts im Inneren sehen, aber sie erleben etwas. Auch das ‚Nichts Sehen‘ ist ein Erlebnis. Oder man hat emotionale Erlebnisse. Irgendetwas nehmen wir immer im Inneren wahr. Und damit arbeitet der Hypnotherapeut. Er ist sozusagen ein Reisebegleiter, denn die eigentliche Heilarbeit macht der Klient selbst.

Ist das mit Meditation zu vergleichen, der ja auch eine heilsame Wirkung zugesprochen wird, oder wirken hier andere Mechanismen?

Es ist anders, wobei es manchmal gewisse Überschneidungen gibt. Grob würde ich sagen, Meditation führt uns eher in höhere Bewusstseinsebenen und hypnotische Trance führt uns in tiefere Bewusstseinsebenen. Wobei das eine das andere nicht zwangsläufig ausschließt. In der Trance gehen wir auf Erlebnisse, Gedanken und Bilder ein, um ihre Ursache zu erforschen, wobei es bei der Meditation häufig um eine innere Leere und das Nichtbeachten dessen, was hochkommt, geht.

Wie arbeitet dann der Klient mit dem Erlebten nach der Trance?

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Häufig arbeitet man mit Persönlichkeitsanteilen. Wir stellen uns unsere Psyche manchmal zu einfach vor. Als gäbe es nur das Ich, das Unterbewusstsein und vielleicht noch das höhere Selbst. Da gibt es aber viele mehr, wie beispielsweise innere Kind-Anteile. Eins von diesen Anteilen könnte an eine traumatische Erfahrung gekoppelt sein. Genauso gibt es aber auch starke Persönlichkeitsanteile aus dem Erwachsenenalter, die mit Ressourcen wie Mut oder Selbstvertrauen verknüpft sind. Die kann man beispielsweise nutzen und sie in der Trance einander begegnen lassen. Der starke Anteil des Erwachsenen kann dann den schwachen kindlichen Anteil bei der Heilung unterstützen.

Eine andere Methode wäre, den Körper mit einzubeziehen. Das heißt, jedes Trauma, das uns in der Trance wieder begegnet, hat sich auch im Körper manifestiert und ist mit einem Körpergefühl verknüpft. Das kann man beispielsweise auch auflösen. Also das Repertoire, mit dem man arbeiten kann, ist schon sehr groß.

Wann wird Hypnose am Klienten eingesetzt? 

Sie wird eingesetzt, um Traumata aller Art zu behandeln, sie kann auch als Anästhesie-Ersatz eingesetzt werden, zum Beispiel bei Zahnbehandlungen. Es gibt tatsächlich zahnärztliche Hypnotiseure. Man kann Hypnose aber auch als Instrument der Selbsterforschung nutzen, zur Persönlichkeitsentwicklung, indem man etwa die Ursachen seiner sozialen und familiären Konflikte und von Ängsten herausfindet. Man kann einfach unheimlich viel über sich selbst erfahren. Da sehe ich noch ein großes ungenutztes Potenzial, denn auch jeder gesunde Mensch hat persönliche Themen, die ihn beschäftigen und die man zur Selbsterkenntnis nutzen kann.

Inwiefern spielen Rückführungen in mögliche vergangene Leben bei der Hypnose eine Rolle?

Das funktioniert, aber unter gewissen Vorbehalten. Oft kommen die Menschen aus reiner Neugierde und hoffen,  in der Vergangenheit eine ganz besondere Person gewesen zu sein. Das bringt therapeutisch gesehen aber nicht viel. Ich sage dann immer, lass uns doch in diesem Leben erst mal aufräumen, was da so vorhanden ist, denn da gibt es bei jedem Menschen genug Material. Oft versuchen die Menschen, die in vergangenen Leben stöbern wollen, aus ihrem jetzigen Leben zu flüchten, sie wollen sich nicht mit ihren aktuellen Problemen beschäftigen und sie anpacken. Zumindest gibt es bei diesen Menschen so eine Tendenz, ich will das nicht verallgemeinern.

Oft mischt sich bei den Rückführungen vieles mit Projektion und Wunschdenken und dann kommt man zu dem Phänomen, dass derjenige in der Vergangenheit eine glorreiche Person gewesen ist, ein tapferer Ritter, der auf dem Schlachtfeld starb oder man war eine Prinzessin und dergleichen. Ich habe noch nie gehört, dass jemand eine total negativ behaftete Person der Vergangenheit war. Insofern betrachte ich diese Sache mit einer gewissen Skepsis, halte sie aber nicht für unmöglich. Wer sein Leben therapeutisch schon gut aufgearbeitet hat, hat sicher auch nicht mehr den Wunsch, in seiner Vergangenheit jemand Grandioses gewesen zu sein. Da ergibt so etwas vielleicht Sinn, aber es ist eher eine Spielerei.

Fassen wir also noch mal zusammen: Was kann die Hypnose und was kann sie nicht?

Sie kann psychische Störungen aus dem Spektrum der Neurose heilen wie Ängste, innere Spannung, Zwänge. Sie kann helfen, Traumata aufzuarbeiten. Sie kann dabei helfen, Probleme aufzuarbeiten, die nicht in die Kategorie von Krankheiten oder Störungen fallen, wie Stress, Verstimmungen und negative Gefühlszustände. Da kann man herausfinden, woher es kommt und im Idealfall auflösen. Auch kann es dabei helfen, innere Blockaden aufzulösen, um zum Beispiel beruflich voranzukommen. Falsche alte Glaubenssätze und Verhaltensmuster, die einen im Leben hemmen, kann man erkennen und verändern oder auflösen.

Was sie nicht kann und auch nicht darf, sind schwere psychische Störungen zu behandeln wie Schizophrenie und Psychosen. Was sie auch nicht kann, ist, Macht über andere auszuüben oder Menschen zu schlechten Taten zu manipulieren. Das wird ja manchmal fälschlicherweise der Hypnose unterstellt, weil man es so in Hollywood-Filmen gesehen hat.

Massensuggestion manipuliert nicht den freien Willen

Wenn wir jetzt einmal auf die Corona-Krise zu sprechen kommen, haben Sie den Eindruck, dass die Menschen vermehrt unter psychischem Leidensdruck stehen?

Auf jeden Fall, das liegt auf der Hand. Es werden ja medial in verantwortungslosem Maße Ängste geschürt, Sie werden gesellschaftlichen Zwängen und Sanktionen ausgesetzt. Psychische Erkrankungen und Zustände von unglücklich sein und sich bedroht fühlen, das ist rasant in die Höhe gestiegen.

Das Thema Corona-Pandemie hat sich in den letzten beiden Jahren fest im Bewusstsein der Weltbevölkerung verankert. Alles dreht sich nur noch um die Pandemie. Man könnte auch von einem weltweiten Fokus auf ein einziges Thema sprechen. Was macht das mit den Menschen?

Wenn wir uns vor Augen führen, dass wir seit nunmehr zwei Jahren in den Massenmedien und in der Politik eine thematische Monokultur vorfinden, kann man hier durchaus eine sehr starke Tendenz zur Massensuggestion erkennen. Das wirkt über diesen langen Zeitraum gesehen natürlich auch auf das Unterbewusstsein der Menschen. Zudem – und das ist vielen sicher nicht bewusst, fällt mir aber auf, weil ich mich schon lange mit Hypnose und Trance und deren Techniken beschäftige – kommen in den Massenmedien Techniken zur Anwendung, die eine Trance induzieren sollen. Da denke ich vor allem an eine Technik, nämlich die sogenannte Konfusionsinduktion. Das bedeutet, man führt den Trancezustand durch eine Verwirrung herbei. In der Hypnotherapie würde man dann dem Klienten Rechenaufgaben geben, die verwirrend sind, sodass das Gehirn mit der Lösung einer nicht lösbaren, verwirrenden Aufgabe beschäftigt ist und bei der Fokussierung darauf immer weiter in die Trance versinkt.

Das können wir jetzt parallel bei den Massenmedien erleben, wo uns seit zwei Jahren zum einen Ängste und sogar Todesängste suggeriert werden und zum anderen immer wieder verwirrende und sich widersprechende Informationen verbreitet werden. Also einmal ist eine Corona-Variante total gefährlich und lebensbedrohlich und bis zum Winter sind wir alle tot oder geimpft, und danach heißt es wieder, sie sei ganz harmlos. Dann müssen wieder alle Masken tragen, dann sind die Masken wieder nutzlos. Dann müssen alle geimpft werden, aber der Impfstoff bringt erst bei der 10. Impfung was. Wir werden also gezielt verwirrt und mit Angst gefüttert. Wenn man sich dem täglich aussetzt, kann das dazu führen, dass man in einen gewissen Trancezustand gerät und der öffnet uns dann wiederum für weitere Suggestionen oder Manipulationen. Und da sehe ich eine große Gefahr, die vielen Menschen vielleicht nicht so bewusst ist.

Wie wirkt sich das langfristig auf die Gesellschaft aus?

Das wirkt sich so aus, dass diese Ängste, die parallel zu der Verwirrung suggeriert werden, sich tiefer im Unterbewusstsein verankern. Die sich widersprechende Informationsflut und die Ängste gehen Hand in Hand. Das eine öffnet das Tor und das andere schreitet hindurch. Durch die Ängste ist man dann letztendlich steuerbar für verschiedenste Zwecke, ob politische oder medizinische.

Allerdings sind wir all dem nicht hilflos ausgeliefert. Wie ich vorhin schon sagte, niemand ist willenlos und es kann nur funktionieren, wenn man will, dass es funktioniert. Das ist bei der Show-Hypnose so, da muss ich wollen, dass das klappt, und es ist auch bei der therapeutischen Hypnose so. Ich als Klient muss wollen, dass der Therapeut mir hilft. Wenn ich das nicht will, funktioniert es nicht.

Auf die Gesellschaft bezogen müssen die Menschen auch glauben wollen, was ihnen das Fernsehen und die Politiker erzählen. Um sich davor zu schützen, würde ich als ersten Schritt vorschlagen, dass man sich der massenmedialen Beschallung nicht aussetzt und dass man aufhört, dem glauben zu wollen. Wenn ich mir beim Fernsehen nicht bewusst bin, dass da Kräfte dahinter stehen, die uns manipulieren wollen, dann funktionieren natürlich auch deren Tricks.

Sie haben den wichtigen Punkt des freien Willens angesprochen, den jeder hat. Liegt dort die Lösung so mancher Probleme?

Ja, absolut. Noch einmal zum Verständnis: Diese Massensuggestion manipuliert nicht unseren Willen, sie macht uns nicht willenlos. Es wirkt auf die Gefühle. Es implementiert Angst, ein Grundgefühl. Da kann die Suggestion wirken. Wenn sie da gewirkt hat, hat sie allerdings wieder Einfluss auf das, was wir wollen. Es ist also nicht so einfach, sich dem zu entziehen.

Was könnte der Weg aus der Krise sein?

Ein großes Umdenken bei den Menschen. Ich sehe vor allem die Notwendigkeit, dass wir uns aus einer gewissen Abhängigkeit und Unmündigkeit befreien. Wir können morgen den Fernseher ausmachen und das Leben geht ganz normal weiter. Wir sind nicht davon abhängig, das zu konsumieren, haben es aber über Jahrzehnte gelernt. Ich denke, wir alle müssen neu lernen, mit der Gesellschaft und dem Alltag umzugehen.

Jetzt wird sehr viel Druck aufgebaut. Wer nicht konform geht, wird ausgeschlossen. Jeder muss sich bewusst werden, in was für einem System er lebt und unterscheiden, was ist positiv und was ist destruktiv. Und das ist momentan eigentlich einfacher als jemals zuvor, denn im Moment lassen so viele Institutionen ihre Masken fallen und man kann klar sehen, welche Systeme und Kräfte uns unterdrücken wollen. Doch dem kann man sich nur durch eine eigene Verhaltensänderung entziehen, denn die Allmacht ist aus meiner Sicht nur eine Illusion.

Was noch wichtig wäre, ist, dass Gleichgesinnte sich zusammenschließen, denn man ist immer nur gemeinsam stark. Zum einen muss zwar jeder seine eigene Bewusstseinsarbeit selbst machen, zum anderen aber auch neue Netzwerke bilden, eine neue Solidarität brauchen wir. Zum Beispiel, wenn man aus dem Supermarkt ausgeschlossen werden sollte, dann ist es gut, wenn sich Alternativen auftun. Und so könnte man das auf viele Bereiche ausweiten. Eine Krise birgt ja immer auch einen Neuanfang.

Das Interview führte Nancy McDonnell.

Über den Autor: Charles Fleischhauer ist Hypnosetherapeut und Seminarleiter. Sein nächstes Webinar „Corona Prävention in 60 Minuten – Hypnosetherapie trifft Naturheilkunde“ findet im Februar statt. Mehr Informationen auf: www.trance-hamburg.de oder seinem YouTube Kanal: „Charles Fleischhauer – Geheimnisvolle Geschichte“

Das Interview erschien zuerst in der Druckausgabe Nr.28 am 21. Januar.

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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