Medizinethiker: Politik missbraucht Wissenschaft als Waffe

Die Wissenschaft sei ein ständiger Meinungsaustausch, meint der Medizinethiker Aaron Kheriaty. Jeder, der sich als den einzig wahren Deuter der Wissenschaft präsentiert, sei ein Scharlatan, der „wissenschaftlichen Autoritarismus“ betreibt, so Kheriaty weiter. Ein Interview.
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Forscher im Labor.Foto: iStock
Epoch Times22. Februar 2022

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Eine zivile Diskussion und Debatte über bestimmte Themen und Corona sei nicht mehr möglich. Das meinte der Psychiater Dr. Aaron Kheriaty in einem Interview mit der Epoch Times in der Sendung „Crossroads“.

Er machte Ende letzten Jahres Schlagzeilen, weil er sich als Medizinethiker nicht impfen lassen wollte. Er war an der University of California, Irvine – School of Medicine als Professor für Psychiatrie und Leiter des medizinischen Ethikprogramms tätig. Kürzlich wurde er von dieser Stelle entlassen, weil er die Ethik hinter der Impfpflicht hinterfragte – etwas, was Teil seiner Arbeit war.

In dem Interview spricht Dr. Kheriaty über seine Entlassung, die Motivation hinter seiner Entscheidung, sich nicht impfen zu lassen, den Corona-Impfstoff und die Pharmaindustrie. Außerdem erläuterte er, wie die Wissenschaft von der Politik als Waffe missbraucht wird, um sicherzustellen, dass die Gesellschaft bestimmte Maßnahmen unhinterfragt befolgt.

Die medizinische Fakultät der Universität von Kalifornien-Irvine hat Sie jetzt offiziell entlassen. Ist das richtig?

Ja, das ist richtig. In einem Brief teilte mir die Universität mit, dass mir gekündigt wurde, weil ich mich nicht impfen ließ. 

Ich hatte im August beim Bundesgericht eine Klage gegen die Impfpflicht der Universität eingereicht, im Namen von Menschen wie mir, die eine natürliche oder durch eine frühere Infektion hervorgerufene Immunität besitzen.

Dieser Fall wird immer noch vor dem Gericht verhandelt. Wir konnten uns vor dem Amtsgericht nicht durchsetzen und legten Berufung beim Bezirksgericht ein. Die Auseinandersetzung mit der Universität ist also noch nicht beendet.

Doch anstatt den Verlauf des Gerichtsverfahrens abzuwarten und zu sehen, wie das höhere Gericht entscheidet, handelte die Universität. Ich wurde zunächst beurlaubt und dann unbezahlt suspendiert. Einen Monat später haben sie mich dann entlassen.

Als ich zuerst davon hörte, war ich überrascht. Die Universität feuerte ironischerweise den Direktor ihres medizinischen Ethikprogramms, weil er die medizinische Ethik bei einer ihrer Maßnahmen infrage stellte. Das schien sehr symbolisch für die heutige Politik zu sein. Wie war Ihre Reaktion darauf?

Die Universität handelte sehr schnell. Ich kann nicht sagen, dass ich schockiert war, als ich entlassen wurde. Die Ironie, die Sie gerade erwähnten, traf mich jedoch während dieser Angelegenheit manchmal ziemlich hart.

Ich denke, es ist ein besonders akutes Beispiel für das, was viele Menschen während der Pandemie erlebten. Man sagte ihnen, sie sollten etwas tun, was wissenschaftlich keinen Sinn ergibt, was ihnen willkürlich, bizarr oder symbolisch erschien, aber eigentlich nichts Sinnvolles bewirkte.

Wenn sie versuchten, sich zurückzuziehen, auszusteigen oder einfach nur eine Diskussion mit der Person zu führen, die für die Ausführung dieser Maßnahmen verantwortlich ist, brachte das gar nichts. Bei diesen Anordnungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit wird nicht diskutiert und man darf sie nicht hinterfragen.

Wir erzeugten dieses sehr seltsame Klima, in dem eine zivile Diskussion und Debatte über bestimmte Themen und Corona nicht mehr möglich ist.

Ihrer Meinung nach machen einige dieser Maßnahmen aus wissenschaftlicher Sicht keinen Sinn. Könnten Sie uns wissenschaftlich erklären, warum Sie so denken?

Lassen Sie uns in diesem Fall über meine Klage und die Einheits-Impfpolitik sprechen, die alles oder nichts vorsieht. Insbesondere sollten wir über die Impfpflicht sprechen, bei der die Menschen auf sehr plumpe Weise gezwungen werden, sich impfen zu lassen. Dabei werden einige grundlegende Fakten nicht berücksichtigt, die wir seit Langem über Corona wissen.

Ein solcher Fakt ist, dass das Risiko, an diesem Virus zu erkranken oder zu sterben, nicht für jeden gleich hoch ist. So könnte sich das Risiko bei einem 80-Jährigen um das Eintausendfache von dem unterscheiden, das bei einem 8-Jährigen besteht. In diesem Zusammenhang sollte man meinen, dass die Maßnahmen für einen 8-Jährigen anders aussehen sollten als für einen 80-Jährigen. Doch das ist nicht der Fall.

Wir bewegen uns in die Richtung, Impfungen für gesunde Kinder vorzuschreiben. Die Sterblichkeitsrate für gesunde Kinder ist so nahe null, wie man in der Medizin nur sein kann. Es gibt hier und da ein paar Ausreißer bei Kindern, die wahrscheinlich immungeschwächt sind, und vielleicht könnten diese Kinder von der Impfung profitieren.

Sich jedoch über die notwendige Einwilligung der Eltern hinwegzusetzen und diese Kinder zu zwingen, einen Impfstoff zu erhalten, der nicht wirklich gut getestet wurde, für den wir keine Daten zur langfristigen Sicherheit und Wirksamkeit haben und von dem wir wissen, dass seine Schutzwirkung mit jedem Monat abnimmt – das ist einer der Aspekte unserer Reaktion auf die Pandemie, der nicht nur keinen Sinn ergibt, sondern wahrscheinlich mehr schadet als nützt.

Die andere große Lücke in der Impfpolitik ist die Weigerung der US-Gesundheitsbehörde CDC, die natürliche Immunität anzuerkennen, von der wir inzwischen wissen, dass sie länger anhält als die durch die Impfstoffe verliehene Immunität.

Wenn man jemanden impft, der bereits eine natürliche Immunität besitzt, bringt das keinen messbaren klinischen Nutzen. Es gibt sogar einige Studien, die darauf hindeuten, – das ist noch nicht bewiesen, aber eine plausible Hypothese –, dass, wenn man jemanden impft, nachdem er eine natürliche Immunität erworben hat, dies seine natürliche Immunität bis zu einem gewissen Grad beeinträchtigt.

Was vorher eine breite Immunreaktion war, konzentriert sich jetzt auf das ursprüngliche Spike-Protein. Das breite Spektrum an Antikörpern und T-Zellen, das man bei der Infektion mit dem Virus hatte, kann durch den Impfstoff so geprägt werden, dass die Immunität tatsächlich abnimmt.

Es gibt also Personen, wahrscheinlich mehr als die Hälfte der US-Bevölkerung, die den Impfstoff nicht brauchen, durch ihn aber geschädigt werden könnten. Wir können über die Sicherheit von Impfstoffen streiten, und jeder könnte einräumen, dass die Impfstoffe ein gewisses Risiko bergen und dass es nur dann sinnvoll ist, dieses Risiko einzugehen, wenn es einem Vorteile bringen könnte.

Warum sollten wir einen solchen Eingriff einem mündigen, gesunden Erwachsenen aufzwingen und sein Recht auf informierte Einwilligung und informierte Ablehnung, das ein Kernstück der medizinischen Ethik ist, außer Kraft setzen?

Sie als Direktor der medizinischen Ethik hinterfragten die Impfpflicht und wurden dafür gefeuert. Wie hängt das Ihrer Meinung nach mit dem zusammen, was wir gerade erleben?

Ich bin sehr besorgt darüber, dass die Bürgerrechte als Zuckerbrot und Peitsche eingesetzt werden, um die Menschen dazu zu bringen, sich so zu verhalten, wie es die Gesundheitsbehörden von ihnen wollen.

Den QR-Code auf dem Handy, um reisen oder ein Restaurant besuchen zu können, halte ich für eine sehr bedrohliche Entwicklung. Das ist etwas, das mir große Sorgen bereitet.

Vielleicht ist jemand nicht dagegen, sich impfen zu lassen und würde sich als Erster für die Impfung anstellen. Gut, das ist großartig. Wenn man sich wirklich impfen lassen möchte, wird diese Person es für eine Kleinigkeit halten, einen Impfnachweis vorzuzeigen, um zu reisen oder Zugang zum normalen öffentlichen Leben zu erhalten.

Doch jeder sollte über Folgendes nachdenken: Wenn diese Infrastruktur erst einmal aufgebaut ist und die Menschen sich daran gewöhnt haben, wird es zu einer Art Normalität. Diese Infrastruktur kann dann sehr leicht für alle möglichen anderen Zwecke ausgenutzt werden.

Dies im Zuge einer Impfung einzuführen, die viele Menschen haben wollten, lässt es harmloser und unbedenklicher erscheinen, als es tatsächlich ist.

Wollen wir wirklich ein technokratisches System einrichten, in dem jemand die Möglichkeit hat, einen Knopf zu drücken und Ihnen zum Beispiel die Möglichkeit zu nehmen, Benzin zu kaufen, weil Ihr Kohlenstoff-Fußabdruck über dem anderer weißer Männer liegt?

Dies könnte für alle möglichen sozialen Zwecke genutzt werden. Einige davon mögen gut und edel sein, andere vielleicht nicht. Aber selbst wenn sie gute und edle Ziele verfolgen, sind sie dennoch Zwangsmittel.

Auf Ihrer Website sprechen Sie von dem sogenannten Biosicherheits-Überwachungsstaat. Können Sie uns erklären, was Sie damit meinen?

In den letzten, ich würde sagen, zehn Jahren und besonders beschleunigt durch die Pandemie, erlebten wir eine Art militarisierten Ansatz bei der Pandemiebekämpfung. Er wirkt sich auch auf andere Aspekte der öffentlichen Gesundheit aus. Die Kombination der verfügbaren Technologien zur Verfolgung von Menschen, um zu wissen, wo sie sich aufhalten und wer sich in ihrer Nähe befindet – das ist etwas, was wir vor 10–15 Jahren nicht annähernd so oft gesehen haben.

Es sind nicht nur Ärzte oder Epidemiologen, die entscheiden, wie man am besten auf den Ausbruch einer Grippe oder einer anderen Krankheit reagieren kann. An den Szenarien zur Pandemiebekämpfung, mit denen sich Regierungen in den letzten zehn Jahren beschäftigten, waren sehr oft Sicherheitsdienste wie die CIA oder Teile des Militärs beteiligt.

Unter dem Deckmantel der Gesundheit und der gesundheitlichen Notlage gab es während der Pandemie eine enorme Machtverschiebung. Eines der Dinge, die mich an dieser ganzen Sache beunruhigen, ist, dass nie wirklich definiert wurde, was eine gesundheitliche Notlage ist.

Wie viele Fallzahlen oder Hospitalisierungen muss es geben, welcher Prozentsatz der Bevölkerung muss infiziert sein oder jede andere Messzahl – es wurde nie definiert, was in diesem Fall eine Notlage darstellt. Das bedeutet, dass wir nicht wissen können, wann die Notlage beendet ist. Und auch nicht, ob die normalen Schutzmaßnahmen und der ordentliche verfassungsrechtliche Rahmen für zwei Jahre außer Kraft gesetzt wurden.

Das erscheint mir allein aus sozialer und politischer Sicht höchst problematisch. Denn es bedeutet, dass diese Personen, die mit enormen Befugnissen ausgestattet wurden, über sehr persönliche und intime Aspekte unseres Lebens bestimmen können. Das hat es noch nie gegeben.

Die Menschen fangen an, das zu hinterfragen. Vor allem bei der Omikron-Variante gibt es widersprüchliche Aussagen. Uns allen wurde gesagt, wir sollten die Wissenschaft nicht infrage stellen, sondern auf sie hören. Nun wurde die wissenschaftliche Autorität für mRNA-Impfstoffe, [Robert Malone] auf Twitter gesperrt, weil er über die Sicherheit von Impfstoffen sprach. Sie als eine Autorität auf dem Gebiet der medizinischen Ethik wurden gefeuert. Wie steht es Ihrer Meinung nach momentan um diese Sache und warum sind die Menschen skeptisch?

Zuerst einmal: Wissenschaftliche Lehrmeinungen werden häufig aufgehoben, es gibt ständig Paradigmenwechsel. Eine Idee, die vor drei Jahren noch belächelt wurde, ist heute gängige Weisheit. Die Wissenschaft ist also ein ständiger Meinungsaustausch.

Jeder, der versucht, einen laufenden Austausch im Namen der Wissenschaft zu unterbinden, betreibt keine Wissenschaft. Er betreibt wissenschaftlichen Autoritarismus. Er versucht, sich als einen allwissenden Deuter der Wissenschaft darzustellen. Das ist nur eine Form von Scharlatanerie.

Echte Wissenschaftler reden und verhalten sich nicht so. Sie haben eine gewisse intellektuelle Bescheidenheit und ein gewisses Verständnis. Eine sich schnell ausbreitende Pandemie mit neuen, sehr umfassenden und unübersichtlichen Daten ist schwer zu erfassen. Natürlich wird es Personen geben, die berechtigte Meinungsverschiedenheiten darüber haben, was mit der Omikron-Variante zu tun ist und wie man am besten auf sie reagiert.

Indem man abweichende Meinungen mundtot macht, engt man die Diskussion künstlich ein und stoppt den laufenden Dialog. Das kann viel Schaden anrichten. Der Begriff Wissenschaft wurde während der Pandemie in einer Weise als Waffe missbraucht und politisiert, die meiner Meinung nach wirklich abträglich für das Vertrauen der Öffentlichkeit ist. Es wird viel Zeit brauchen, um es zu reparieren und wiederherzustellen.

Sie sagen, die Wissenschaft werde als Waffe missbraucht. Könnten Sie das etwas näher erläutern?

Einer der Gründe, warum die Wissenschaft in den USA und anderswo leider zur Waffe geworden ist: Sie steht sehr oft im Dienst von wirtschaftlichen Interessen und ist besonders stark dem Profitstreben unterworfen.

Der typische Wissenschaftler, der das mit einem distanzierten Desinteresse betrachtet, auf der Suche nach der Wahrheit ist und versucht, dieses Virus im Labor zu erforschen, existiert nur in den Köpfen der Menschen.

Wissenschaftler erhalten Löhne. Normalerweise werden sie von der Bundesregierung finanziert. Was das US-Gesundheitsministerium anbelangt, zu dem die NIH, die CDC und die FDA gehören, so hat es sich im Laufe der Jahre in sehr konkreter und greifbarer Weise eng an die Interessen der Pharmaindustrie angeglichen.

Ich nenne Ihnen nur ein paar Beispiele aus der Pandemie, die öffentlich bekannt sind. Sie können dem Geldfluss folgen und das alles herausfinden.

Die Abteilung von Anthony Fauci am NIH, das Forschungszentrum NIAID, entwickelte und führte die klinischen Versuche für den Moderna-Impfstoff durch. Sie sind sogar Miteigentümer des Patents für den Moderna-Impfstoff. Somit finanzierten sie die Studien mit Steuergeldern und gewährten den Personen, die an der Entwicklung dieses Impfstoffs arbeiteten, Zuschüsse aus Steuergeldern. 

Da die NIH Miteigentümer dieser Patente ist, profitiert sie, wenn der Impfstoff verkauft wird. In dieser Abteilung gibt es sechs Personen, die für den Rest ihres Lebens 150.000 Dollar pro Jahr erhalten werden, das gilt auch für ihre Nachkommen. Sie können also von den Gewinnen aus dem Verkauf dieses speziellen Impfstoffs leben. 

Dass Personen für diese Behörden arbeiten, die die Wissenschaft fördern und gleichzeitig davon profitieren, passiert ständig. Da liegt ein klarer Interessenkonflikt vor.

Es gibt also eine Pharmaindustrie, die sehr eng mit den staatlichen Behörden verstrickt ist. Viele fragen sich momentan, wie unabhängig diese Behörden wirklich sein können, wenn sie davon profitieren, dass dieses Medikament zugelassen und für alle empfohlen wird. Es gibt viel Vetternwirtschaft und viele gegenseitige Gefälligkeiten.

Ich denke, es ist wichtig, dass amerikanische Steuerzahler diese Behörden nach der Pandemie sehr sorgfältig überprüfen. Denn sie wurden gegründet, um die Sicherheit der Produkte, die von Pharmaunternehmen für das amerikanische Volk hergestellt wurden, zu regulieren und sicherzustellen.

Ein anderer wichtiger Punkt ist, dass die Arzneimittelhersteller von jeglicher Haftung bei Impfschäden befreit sind. Das ist bei Medikamenten nicht der Fall. Das neue Pfizer-Medikament gegen Corona wurde strengeren Sicherheitstests unterzogen als der Impfstoff. Der Grund dafür ist, dass Pfizer weiß, dass es für jeden Schaden, den dieses Medikament anrichtet, verantwortlich sein wird. 

Man kann das mit einem Autohersteller vergleichen, der nicht für Sicherheitsmängel am Auto haften müsste. In diesem Fall würde er wahrscheinlich an allen Ecken und Enden sparen und seine Autos anders bauen. Wenn man ihn aber zur Verantwortung zieht, wird er in Sicherheitsfragen vorsichtiger sein, um hohe Schadensersatzzahlungen zu vermeiden. 

Ich denke, genau das passiert bei den Pharmaunternehmen. Sie überzeugten die US-Bundesregierung vor einigen Jahren davon, dass Impfstoffe nicht profitabel genug und die Forschungs- und Entwicklungskosten zu hoch seien, wenn sie gleichzeitig für Schäden haften müssten. Wenn die Regierung also will, dass die Pharmaunternehmen neue Impfstoffe entwickeln, muss sie sie vor jeglicher Haftung schützen. Diese Regelung gab es schon viele Jahre vor der Pandemie.

Das war ein sehr unbedachter Schritt seitens der Bundesregierung. Die Ergebnisse sind ziemlich vorhersehbar. Die Pharmakonzerne können wahrscheinlich übermäßigen Einfluss auf die öffentliche Meinung und Wahrnehmung ausüben.

Meiner Meinung nach brauchen wir einige der alten Schutzmechanismen, die in den letzten Jahrzehnten abgebaut wurden, damit die wirtschaftlichen Interessen nicht über die Interessen der öffentlichen Gesundheit gestellt werden. Wir brauchen eine striktere Trennung zwischen den Behörden, die mit der Regulierung von Pharmaunternehmen und ihren Produkten betraut sind.

Was empfehlen Sie Menschen, die sich ohnmächtig fühlen, weil sie diese unethischen Praktiken tagtäglich beobachten?

Man sollte viele verschiedene Informationsquellen verwenden, sie sorgfältig abwägen und ihre Glaubwürdigkeit prüfen. Wenn etwas nicht passt oder für einen keinen Sinn ergibt, sollte man seine Vernunft nicht ausschalten.

Heutzutage wird die Botschaft forciert, dass wir auf die Experten hören sollten. Es stimmt zwar, dass man vielleicht kein Biologe oder Epidemiologe ist. Man ist jedoch immer noch ein rationales menschliches Wesen, das erkennen kann, wenn etwas völlig widersprüchlich oder einfach nur unlogisch ist und keinen Sinn ergibt. 

Vertrauen Sie also auf Ihren Instinkt. Überlassen Sie Ihren gesunden Menschenverstand nicht den Experten, denn diese handeln nicht unbedingt in Ihrem besten Interesse.

Jeder sollte zudem überprüfen, wo er mit seinen Prinzipien steht und sich fragen, wo genau er seine Grenze ziehen und sich weigern würde, etwas zu tun.

Solange jedoch Forderungen oder Verordnungen in der breiten Bevölkerung nicht abgelehnt, für null und nichtig erklärt oder zumindest nicht befolgt werden, werden die Personen in Machtpositionen so weitermachen wie bisher, – denn es funktioniert.

Dr. Aaron Kheriaty ist Psychiater, Bioethiker und Chirurg. Er war bis Dezember 2021 langjähriger Professor für Psychiatrie und Direktor des medizinischen Ethikprogramms an der University of California, Irvine – School of Medicine.

Das Interview führte Joshua Philipp in der Sendung „Crossroads“ (Epoch TV). Aus Platzgründen und zum besseren Verständnis wurde der Text bearbeitet und gekürzt (von Anna Samarina).

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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