Huawei – Ist es vorbei? – Chance für Deutschlands und Europas Wirtschaft?
Nachdem US-Präsident Donald Trump den Konzern Huawei, im Rahmen der Erklärung des nationalen Notstands im Telekommunikationssektor, vom 15. Mai 2019, auf die schwarze Liste hat setzen lassen, zeigen sich jetzt verschiedene Auswirkungen. Das „Blacklisting“ verbietet in den USA produzierenden Firmen die Lieferung von Waren aller Art, seien es Lizenzen, Soft- oder Hardware an Huawei oder eine der 68 Tochterfirmen, wenn diese keine ausdrückliche Genehmigung besitzen.
An den Börsen der USA fielen die Abwärtsbewegungen, die man mit dem Huawei-Bann in Beziehung setzen kann, bis jetzt eher moderat aus. So verlor der Dow Jones-Index am Montag gerade einmal 0,33 Prozent, der S&P Index etwa 0,7 und der NASDAQ fiel um 1,5 Prozent. Diese Bewegungen als dramatisch zu beschreiben, erscheint vor dem Hintergrund der mittelfristigen Kursentwicklung etwas übertrieben.
Europäische Anleger panischer als Amerikaner
Wie bei solchen Anlässen üblich rutschten dadurch auch die Kurse von Firmen, die nicht in den USA produzieren und als Zulieferer Handy- und Netzwerkbauteile an Huawei liefern, ab. Die Handelsbeschränkungen sehen vor, dass ausländische Lieferanten von Huawei sanktioniert werden können, wenn die von ihnen an Huawei gelieferten Produkte zu mehr als 25 Prozent auf in den USA produzierten oder lizensierten Bestandteilen beruhen.
Bei einigen europäischen Firmen brachen daraufhin die Kurse um bis zu 10 Prozent ein.
Google stellte seine Geschäftsbeziehungen zu Huawei schon vorläufig ein. Auch die großen Chiplieferanten wie Intel oder Broadcom, Xilinx und Qualcomm werden vorläufig keine Geschäfte mit Huawei mehr machen.
Android ohne Google-Zugang ist in Europa unverkäuflich
Im europäischen Bereich sackten die Kurse einiger Huawei-Zulieferer etwas deutlicher ein. Infineon oder STMicroelectronics bekommen damit die rückläufigen Umsatzerwartungen für Huawei-Handys zu spüren. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass die deutsche Telekom laut über ihre zukünftigen Beziehungen zu Huawei nachdenkt. Denn die Android-Handys von Huawei sind außerhalb des asiatischen Marktes ohne Zugang zu Googles Diensten praktisch unverkäuflich. Rechnet man dazu, dass der größte außerasiatische Abnehmer von Huawei-Handys der europäische Markt ist werden die Sorgen der Anleger schnell verständlich.
Durch die US-Handelsbeschränkungen kriegen auch die 5G-Blockaden gegen Huawei einen zusätzlichen Schub.
Gute Aussichten… – optimistisch betrachtet
Infineon und andere europäische Hersteller können zwar ihre europäischen Produkte weiter nach China verkaufen, doch scheint es ratsam für sie, sich verstärkt nach Abnehmern außerhalb Chinas umzusehen. Bei konsequenter Fortführung der US-Sicherheits- und Handelspolitik werden demnächst Firmen wie ZTE und andere chinesische Hersteller von Telekommunikationstechnik ebenfalls ihren Weg auf die Schwarze Liste finden.
Doch andere Länder und Hersteller warten schon darauf in die Bresche zu springen. Und auch Urgestein wie Nokia könnten anfangen wieder außerhalb Chinas zu produzieren.
Bei den heute möglichen, hochgradig technisierten Herstellungsprozessen könnte es sogar wieder interessant werden, in Deutschland Handys und Netzwerktechnik zu produzieren.
Das setzt natürlich eine Entbürokratisierung und Reform der deutschen und europäischen Steuer- und Wirtschaftspolitik voraus, damit es für echte Spitzenkräfte wieder attraktiv wird, hier zu arbeiten.
Sollten sich schon erkennbare Tendenzen für Mehrheiten jenseits der Linken, Grünen und Sozialdemokraten verstärken, gibt es gute Chancen dafür, dass Deutschland und Europa in Zukunft wieder wirtschaftlich blühen – anstatt sich sozialistisch zu blähen. Der Niedergang der Krake Huawei bietet die Chance, als Initialzündung genutzt zu werden.
Optimistisch betrachtet!
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