Der Euro: Eine Währung, die Deutschland teuer zu stehen kommt
Während Politiker und Zentralbanker unermüdlich die Erfolgsgeschichte des Euro beschwören, bröckelt das Fundament unserer Gemeinschaftswährung. Was 1999 als Garant für wirtschaftliche Stabilität und europäische Einheit gepriesen wurde, entpuppt sich als kostspielige Fehlkonstruktion – eine Währung, die unseren Wohlstand nicht schützt, sondern untergräbt.
Die Geburtsfehler des Euro
Der Euro leidet seit seiner Einführung unter schwerwiegenden Konstruktionsfehlern:
- Einheitliche Geldpolitik für ungleiche Volkswirtschaften: Die Europäische Zentralbank (EZB) versucht, mit einem Zinssatz höchst unterschiedliche Länder zu steuern – ein Ding der Unmöglichkeit.
- Fehlende politische Union: Eine gemeinsame Währung ohne gemeinsame Fiskalpolitik ist wie ein Auto ohne Lenkrad.
- Keine Austrittsmöglichkeit: Kein Land kann den Euro verlassen, ohne wirtschaftliches Chaos zu riskieren
- Verlust der Wettbewerbsfähigkeit: Schwächere Länder können ihre Währung nicht mehr abwerten, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Eurozone umfasst Länder mit stark unterschiedlichen wirtschaftlichen Strukturen, Produktivitätsniveaus und Wettbewerbsfähigkeit. Während Deutschland eine starke Exportwirtschaft hat, sind südeuropäische Länder eher weniger wettbewerbsfähig. Die einheitliche Währung nimmt diesen Ländern die Möglichkeit, durch Währungsabwertungen ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.
Der Euro: Zu schwach für Deutschland, zu stark für den Süden
Für Deutschland ist der Euro tendenziell zu schwach. Die D-Mark wäre im Verhältnis deutlich stärker. Das ist ein Grund dafür, warum die Inflation durch den Euro in Deutschland höher ist, als sie es ohne ihn wäre. Für Länder wie Griechenland, Italien oder Spanien ist der Euro hingegen zu stark. Dies erschwert es ihnen, wettbewerbsfähig zu sein und ihre Wirtschaft zu reformieren.
Die Folgen dieser Fehlkonstruktion sind verheerend. Seit der Einführung des Euro hat Deutschland massiv an Wettbewerbsfähigkeit verloren. Die Reallöhne stagnieren real, während die Inflation unser Erspartes auffrisst.
Der Euro als Enteignungsmaschine
Die EZB hat den Leitzins seit 2016 nahe null gehalten und erst kürzlich angehoben. Diese Politik der Nullzinsen hat fatale Folgen für die Bürger und die Wirtschaft. Sparer werden systematisch enteignet, da ihr Geld massiv an Wert verliert. Die offiziellen Zahlen ergeben eine kumulierte Inflation von 57,8 Prozent (inklusive Zinseszins) seit Einführung des Euro im Jahr 1999. Unseren Berechnungen zufolge liegt die Inflation für einen realistischen Warenkorb in diesem Zeitraum sogar bei 87 Prozent. Das bedeutet: Ein Euro aus dem Jahr 1999 hat heute nur noch eine Kaufkraft von 42 Cent – wenn man die offiziellen Zahlen zugrunde legt. Nach unseren Berechnungen sind es sogar nur noch 13 Cent.
Diese schleichende Enteignung trifft besonders hart jene, die ihr Leben lang für das Alter vorgesorgt haben. Gleichzeitig führt das billige Geld zu einer gefährlichen Blasenbildung an den Märkten. Die Preise für Aktien und Immobilien werden in schwindelerregende Höhen getrieben, was die Schere zwischen Arm und Reich weiter öffnet.
Noch bedrohlicher ist die Zombifizierung der Wirtschaft. Unrentable Unternehmen wurden durch die Niedrigzinspolitik künstlich am Leben erhalten, was Innovationen hemmt und die Produktivität der gesamten Volkswirtschaft senkt. Dies gefährdet langfristig Arbeitsplätze und Wohlstand.
Zu guter Letzt führten die niedrigen Zinsen zu einer explosionsartigen Zunahme der Staatsverschuldung. Diese Schuldenlast wird künftige Generationen belasten und kann den finanziellen Spielraum für wichtige Zukunftsinvestitionen massiv einschränken.
Deutschland als Zahlmeister Europas
Die Stabilität des Euro hängt stark von der fortgesetzten Zahlungsbereitschaft Deutschlands ab. Als größte Volkswirtschaft der Eurozone trägt Deutschland einen erheblichen Teil der finanziellen Last bei der Stabilisierung des Euro. Dies geschieht auf vielfältige Weise:
- Europäischer Stabilitätsmechanismus (ESM): Deutschland ist der größte Anteilseigner des ESM mit einem Kapitalanteil von rund 27 Prozent (Stand 2023). Das entspricht einer Kapitaleinzahlung von 21,7 Milliarden Euro und einer Gesamthaftung von 190 Milliarden Euro.
- Target2-Salden: Im Target2-System der Europäischen Zentralbank hatte die Deutsche Bundesbank Ende 2022 Forderungen von rund 1,2 Billionen Euro. Diese Summe stellt ein potenzielles Risiko dar, falls es zu Ausfällen im Eurosystem kommen sollte.
- Griechenland-Hilfen: Deutschland stellte im Rahmen der Griechenland-Rettungspakete bis 2018 etwa 92 Milliarden Euro an Krediten und Garantien bereit.
- EZB-Anleihenkauf-Programme: Deutschland trägt indirekt über seinen Kapitalanteil an der EZB in Höhe von rund 26 Prozent die Risiken der Kaufprogramme für Anleihen. Das Gesamtvolumen der Ankaufprogramme belief sich Ende 2022 auf über 5 Billionen Euro.
- EU-Haushalt: Als größter Nettozahler der EU trug Deutschland 2021 netto etwa 21,3 Milliarden Euro zum EU-Haushalt bei, 2023 waren es 17,4 Milliarden Euro. Dies trägt indirekt auch zur Stabilisierung des Euro bei.
- Corona-Wiederaufbaufonds: Deutschland stellte für den 750 Milliarden Euro schweren EU-Wiederaufbaufonds Garantien in Höhe von etwa 190 Milliarden Euro bereit.
Diese Zahlen verdeutlichen: Deutschland zahlt einen hohen Preis für den Euro. Und das nicht nur in Form direkter Zahlungen, sondern auch durch entgangene Zinsen, höhere Inflation und potenzielle Risiken in Billionenhöhe.
Der Euro als Spaltpilz Europas
Anstatt die europäischen Länder zu vereinen, hat der Euro die Gräben vertieft. Südeuropäische Länder leiden unter hoher Arbeitslosigkeit und Verschuldung, während sich nordeuropäische Länder als Zahlmeister missbraucht fühlen. Die Target2-Salden zeigen ein massives Ungleichgewicht: Deutschland hat Forderungen von über einer Billion Euro gegenüber anderen Euroländern. Wie wahrscheinlich ist es, dass diesen Forderungen nachgekommen wird? Die Wahrscheinlichkeit dessen geht gegen null.
Diese Entwicklung hat zu einer gefährlichen politischen Polarisierung geführt. In südeuropäischen Ländern wuchsen zu Zeiten der Eurokrise anti-deutsche Ressentiments, während in Deutschland und anderen nordeuropäischen Staaten europaskeptische Strömungen an Zulauf gewannen. Der Euro, eigentlich als Friedensprojekt gedacht, droht so weiter zum Katalysator für die Spaltung Europas zu werden.
Die Zukunft des Euro: ein Kartenhaus vor dem Einsturz?
Die EZB steht vor einem schier unlösbaren Dilemma: Erhöht sie die Zinsen, um die Inflation zu bekämpfen, drohen überschuldete Staaten wie Italien zu kollabieren. Die Zinslast würde explodieren und könnte eine neue Eurokrise auslösen. Hält sie die Zinsen dagegen niedrig, frisst die Inflation weiter unseren Wohlstand auf und die Blasen an den Vermögensmärkten wachsen weiter.
Die Doktrin des „Whatever it takes“ der EZB, also das Versprechen, alles Notwendige zu tun, um den Euro zu erhalten, führt zu kontraproduktiven geldpolitischen Maßnahmen wie massiven Anleihekäufen und Niedrigzinspolitik. Diese Maßnahmen sind langfristig problematisch und überschreiten möglicherweise das Mandat der EZB, da dies an direkte Staatsfinanzierung grenzt.
Der Euro in seiner jetzigen Form ist nicht überlebensfähig. Es gibt nur zwei mögliche Auswege aus diesem Dilemma, und beide hätten massive Auswirkungen auf Ihr Vermögen:
- Vollständige politische Union: Dies würde bedeuten, dass die Nationalstaaten ihre fiskalische Souveränität weitgehend aufgeben müssten. Transferzahlungen zwischen den Ländern würden zur Norm, was de facto auf eine dauerhafte Umverteilung von Nord nach Süd hinausliefe.
- Zerfall der Währungsunion: Ein unkontrollierter Zusammenbruch des Euro könnte zu massiven Verwerfungen an den Finanzmärkten führen, Bankenzusammenbrüche provozieren und eine tiefe Rezession auslösen.
Beide Szenarien sind ein enormes Risiko für Ihr Vermögen. Im Falle einer politischen Union droht eine schleichende Enteignung durch Inflation und höhere Steuern. Ein Zerfall des Euro könnte zu Bankenschließungen, Kapitalverkehrskontrollen und einer massiven Abwertung von Papiervermögen führen. Also nicht nur das Geld als solches, sondern auch beispielsweise Lebensversicherungen oder Anleihen.
Zum Autor:
Dominik Kettner ist Edelmetallexperte und Gründer von Kettner Edelmetalle. Mit über 10 Jahren Erfahrung im Finanzsektor hat er sich als Analyst und Vordenker etabliert. Er ist Autor des Bestsellers „Masterplan Edelmetalle“ und ein gefragter Redner auf internationalen Finanzkonferenzen. Sein YouTube-Kanal mit über 350.000 Abonnenten bietet tiefgreifende Einblicke in Wirtschaftstrends und Anlagestrategien. Im Edelmetallhandel berät er Privatanleger und Institutionen in Fragen der Vermögenssicherung und Krisenvorsorge.
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