„Biowaffen-Forschungslabors“ in der Ukraine und China
Möglicherweise findet bereits weltweit eine biologische Kriegsführung statt: Covid-19 hat die Welt für die Verbreitung gefährlicher Viruserkrankungen sensibilisiert und der russisch-ukrainische Krieg zeigte, dass es in der Ukraine von den USA finanzierte biologische Forschungslabors gibt.
Handelt es sich in beiden Fällen um biologische Kriegsführung? Das würde gegen das Übereinkommen über biologische und toxische Waffen von 1972 verstoßen, das von über 100 Staaten unterzeichnet wurde.
Wichtige Abkommen zu Biowaffen
Biowaffen werden bereits seit der Antike in verschiedenen Formen eingesetzt. Zu den Methoden gehörten die Verwendung von in Fäkalien getauchten Pfeilen, von Leichen zur Vergiftung von Brunnen während der Kriege im Mittelalter und die absichtliche Verbreitung von Pocken während des Franzosen- und Indianerkriegs im Nordamerika des 18. Jahrhunderts. Deutsche und Russen führten während des Ersten Weltkriegs biologische Angriffe in kleinem Maßstab durch.
Nach dem Ersten Weltkrieg unterzeichneten 108 Staaten, darunter die Vereinigten Staaten, das Genfer Protokoll von 1925, das die Entwicklung und den Einsatz biologischer Kampfstoffe (und chemischer Waffen, wie sie im Ersten Weltkrieg auf beiden Seiten im Stellungskrieg eingesetzt wurden) „verbot“. Dieser Vertrag enthielt jedoch keine Kontrollmaßnahmen, und viele Länder setzten ihre Forschung und Entwicklung fort.
1972 wurde ein Übereinkommen über biologische und Toxinwaffen (BTWC) unterzeichnet, in dem sich die Unterzeichner verpflichteten, „keine biologischen Agenzien oder Toxine zu entwickeln, zu produzieren, zu lagern oder zu erwerben, deren ‚Art und Menge für prophylaktische, schützende und andere friedliche Zwecke nicht gerechtfertigt sind‘, sowie keine Waffen und Trägermittel, die dazu bestimmt sind, solche Agenzien oder Toxine für feindliche Zwecke oder in bewaffneten Konflikten einzusetzen“.
Nicht nur die USA lernten von ihren Gegnern im Zweiten Weltkrieg viel über Biowaffen, insbesondere von den Japanern der berüchtigten Einheit 731. Die Japaner setzten während des Krieges Cholera, Typhus und die Pest als Waffen ein, um über eine halbe Million Chinesen in mindestens elf separaten Angriffen auf chinesische Städte mit Biowaffen zu töten.
Im Kriegsgefangenenlager Mukden im Nordosten Chinas wurden außerdem Experimente mit biologischen Kampfstoffen wie Botulismus und Milzbrand an Kriegsgefangenen durchgeführt. Gegen Ende des Krieges lagerten die Japaner 400 Kilogramm Milzbrand für die Verwendung in einer speziell entwickelten Splitterbombe, die jedoch nie eingesetzt wurde. Bei Verhören der Überlebenden der Einheit 731 nach dem Waffenstillstand wurde das ganze Ausmaß des japanischen Programms deutlich.
Bevor 1972 das BWTC ausgehandelt und unterzeichnet wurde, führte nicht nur die USA Forschungen zur biologischen Kriegsführung durch. Ein Beispiel: Im Jahr 2015 veröffentlichte das Smithsonian Magazine einen Artikel über einen Biowaffentest der US-Marine im Jahr 1950, zwei Meilen vor der nordkalifornischen Küste. Dabei wurde ein Bakterium verwendet, das ein rotes Pigment produzierte, um seine Wirksamkeit leichter untersuchen zu können. Bei elf Anwohnern wurden später Harnwegsinfektionen festgestellt, die mit dem Bakterium in Verbindung standen. Es gab weitere Tests, bis Präsident Richard Nixon die Forschung im Bereich der biologischen Kriegsführung 1969 einstellte.
USA: 100 Milliarden Dollar seit 2001
Francis Boyle, heute Jura-Professor an der University of Illinois, war der Hauptverfasser des Biological Weapons Anti-Terrorism Act von 1989 (BWATA), mit dem das Übereinkommen über biologische und toxische Waffen von 1972 umgesetzt wurde. Laut „LewRockwell.com“ behauptet Boyle: „Seit dem 11. September 2001 haben wir [die Vereinigten Staaten] etwa 100 Milliarden Dollar für offensive biologische Kriegsführung ausgegeben“.
Obwohl es viele Indizien, Spekulationen und Propaganda vonseiten Russlands und Chinas über von den USA finanzierte „Biowaffen-Forschungslabors“ in der Ukraine gibt, wird eine endgültige Klärung der Vorgänge in diesen biologischen Forschungslabors wohl erst nach einer gründlichen Untersuchung nach dem Krieg erfolgen können.
China: biologische Kriegsführung
Insbesondere die anhaltenden Anschuldigungen Chinas lassen aufhorchen, denn die chinesischen Kommunisten sind Meister der psychologischen Kriegsführung und der Desinformation, um die Aufmerksamkeit von ihren eigenen Verfehlungen abzulenken.
Da die Chinesen während des Zweiten Weltkriegs selbst Opfer der kaiserlichen japanischen Kampagne zur biologischen Kriegsführung waren, ist es nicht verwunderlich, dass das kommunistische China nach 1949 mit der Erforschung der Entwicklung von Biowaffen begann.
Ein hervorragender Artikel der Air University aus dem Jahr 2020 enthält mehrere wichtige Hinweise auf Chinas mutmaßliches Programm zur biologischen Kriegsführung:
- Peking unterzeichnete das Genfer Protokoll von 1925 im Jahr 1952 und das Übereinkommen über biologische Waffen und Toxinwaffen (BTWC) von 1972 im Jahr 1984
- Die Chinesen verfügten bereits vor der Unterzeichnung des BTWC über ein solides Forschungsprogramm zur biologischen Kriegsführung.
- Vor der Unterzeichnung des BTWC bestand Peking auf der Einfügung einer Klausel, die besagt, dass der Vertrag nur dann verbindlich ist, wenn alle anderen Unterzeichner sich ebenfalls an die Richtlinien halten. Das eröffnete die Möglichkeit, biologische Waffen nicht nur zu erforschen, sondern auch einzusetzen, wenn dies „angemessen“ ist.
- Das Land hat eine solide Infrastruktur und eine starke Biotechnologie-Industrie entwickelt, die sowohl für biologische Verteidigung als auch für die Entwicklung von Biowaffen geeignet ist.
- Im Jahr 2005 war China der Staat, der die Ausfuhrbeschränkungen des BTWC am umfangreichsten verletzte. Das Regime verkaufte Geräte und Impfstoffe mit doppeltem Verwendungszweck an andere Länder. Diese können sowohl für zivile medizinische Zwecke als auch für biologische Waffen eingesetzt werden.
- Es wird vermutet, dass China den Iran und andere Länder des Nahen Ostens beim Aufbau ihrer eigenen Biowaffenprogramme unterstützt hat.
- Einem Bericht des US-Außenministeriums aus dem Jahr 2014 zufolge ist klar, dass „China über die erforderliche Technologie und die Ressourcen für die Massenproduktion herkömmlicher [biologischer Waffen-]Wirkstoffe sowie über Fachwissen in der Aerobiologie verfügt.“
Mindestens zwei Grippepandemien im vergangenen Jahrhundert – 1957 und 1968 – hatten ihren Ursprung in China und wurden durch Vogelgrippeviren ausgelöst, die sich so entwickelt hatten, dass sie leicht von Mensch zu Mensch übertragbar waren.
Die H2N2-Pandemie von 1957 bis 1958 forderte nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) schätzungsweise 1,1 Millionen Todesopfer weltweit. An der H3N2-Pandemie von 1968 starben laut CDC schätzungsweise 1 Million Menschen.
Im November 2002 wurde in Südchina das Schwere Akute Atemwegssyndrom (SARS) entdeckt. Nach Angaben der CDC infizierte ein Coronavirus (Sars-CoV) weltweit 8.098 Menschen, die Todesrate betrug von 10 Prozent.
Das „Smithsonian Magazine“ veröffentlichte 2017 einen Artikel über die Vogelgrippe, die praktisch ein Vorläufer der Verbreitung des Corona-Virus ist. Darin heißt es Folgendes:
- Das Vogelgrippevirus A (H7N9) verbreitete sich erstmals 2013 von Vögeln auf Menschen. Insgesamt gab es 1.589 Fälle von H7N9, von denen 616 tödlich verliefen (eine Sterblichkeitsrate von 39 Prozent).
- Sollte H7N9 weiter mutieren und die Fähigkeit entwickeln, leicht von Mensch zu Mensch übertragen zu werden, könnte es sich schnell ausbreiten und Millionen von Menschen weltweit töten.
Dann gibt es noch ein weiteres Coronavirus, das 2019 erstmals in der chinesischen Stadt Wuhan auftrat: „Covid-19“, das Sars-CoV-2-Virus.
Es wird behauptet, dass das Nationale Labor für Biosicherheit in Wuhan nur ein Deckmantel für die Erforschung und Entwicklung chinesischer Biowaffen ist. Könnte Sars-CoV-2 im Wuhan-Institut für Virologie biotechnologisch hergestellt worden sein? Trotz offener Spekulationen von angesehenen Wissenschaftlern und anderen bleibt der Ursprung des Virus unbestätigt, wenn auch sehr wahrscheinlich.
Sars-Coronaviren als „neue Ära genetischer Waffen“
In einem Dokument, das chinesische Wissenschaftler und Beamte des öffentlichen Gesundheitswesens im Jahr 2015 verfasst haben, wird vorhergesagt, dass die biologische Kriegsführung die Grundlage für die Führung des „Dritten Weltkriegs“ sein wird.
In dem Dokument mit dem Titel „The Unnatural Origin of Sars and New Species of Man-Made Viruses as Genetic Bioweapons“ („Der unnatürliche Ursprung von Sars und neue Arten von künstlich erzeugten Viren als genetische Biowaffen“) heißt es, dass Sars-Coronaviren als „neue Ära genetischer Waffen“ entwickelt werden könnten, die „künstlich in ein neu auftretendes menschliches Krankheitsvirus umgewandelt“ und dann als Waffe eingesetzt und auf noch nie da gewesene Weise auf die Bevölkerung losgelassen werden könnten.
Interessant ist auch ein taktischer Geheimdienstbericht des FBI vom November 2019. Darin wurde ein Vorfall geschildert, bei dem ein chinesischer Wissenschaftler im November 2018 bei der Einschleusung von Viren aus China in die USA erwischt wurde.
Zwei Jahre nach dem Vorfall deckte „Yahoo! News“ schockierende Details auf: „Die Überprüfung der Aufschrift auf den Fläschchen und des angegebenen Empfängers veranlasste das Inspektionspersonal zu der Annahme, dass es sich bei dem in den Fläschchen enthaltenen Material möglicherweise um lebensfähiges Material des Middle East Respiratory Syndrome (Mers) und des Severe Acute Respiratory Syndrome (Sars) handelt. … [Das] FBI kam zu dem Schluss, dass dieser Vorfall und zwei weitere in dem Bericht genannte Fälle Teil eines alarmierenden Musters [von anhaltenden Biosicherheitsrisiken in den USA] sind.“
Fazit
Verfügbare Open-Source-Informationen von US-Regierungsstellen und Nachrichtenberichte lassen den logischen Schluss zu, dass das kommunistische China ein Programm zur offensiven biologischen Kriegsführung unterhält.
Es wird getarnt durch eine umfangreiche chinesische Infrastruktur zur biologischen Verteidigung mit doppeltem Verwendungszweck und eine in den letzten Jahrzehnten entwickelte Biotechnologie-Industrie.
Chinesische Behörden haben angedeutet, dass der Dritte Weltkrieg mit biologischen Kriegswaffen geführt werden könnte. Ein chinesischer Wissenschaftler wurde 2018 bei der Einreise in die Vereinigten Staaten mit Mers- und Sars-Virusproben erwischt.
Die Welt wird weiterhin von viralen Pandemien heimgesucht, die ihren Ursprung in China haben. Das Sars-CoV-2 wurde mit ziemlicher Sicherheit von Menschen entwickelt. Damit bleibt die Fragen offen: hat der Dritte Weltkrieg bereits mit biologischen Waffen begonnen?
Nach 30 Jahren Dienst in verschiedenen aktiven und Reservefunktionen der US-Marine ging Captain Stu Cvrk in den Ruhestand. Er kommt auf beträchtliche Einsatzerfahrungen im Nahen Osten und im westlichen Pazifik. Cvrk ist Absolvent der U.S. Naval Academy mit Ausbildung und Erfahrung als Ozeanograf und Systemanalytiker. Hier erhielt er auch seine klassische liberale Ausbildung, die die Grundlage für seine politischen Kommentare bildet.
Dieser Artikel erschien zuerst in der Epoch Times Wochenzeitung, Ausgabe Nr. 42, vom 30. April 2022. Das Original erschien in The Epoch Times USA mit dem Titel: Surveying the Biological Warfare Landscape. Bearbeitung: Matthias Kehrein
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