Andreas Unterberger: Lagarde – das wird ja noch schlimmer

Es schockiert, jetzt von Lagarde in Hinblick auf die Negativzinsen zu hören: "Es gibt bei allem einen Boden, aber den haben wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht erreicht."
Titelbild
Christine Lagarde, EZB-PräsidentinFoto: SAUL LOEB/AFP/Getty Images
Von 17. Dezember 2019

Irgendwie haben ja viele geglaubt oder zumindest gehofft, mit der Französin Christine Lagarde an der Spitze der Europäischen Zentralbank käme nach dem Italiener Mario Draghi eine Normalisierung. Schließlich macht die französische Staatsschuld prozentuell nur wenig mehr als die Hälfte der italienischen aus, was das hemmungslose Gelddrucken reduzieren sollte. Doch weit gefehlt. Lagarde sendet Signale aus, dass es noch schlimmer werden soll.

Das ist für Sparer eine genauso schlechte Nachricht wie für die Banken. Das wird zu weiterer Aufblähung der jetzt schon gefährlich vollen Blasen bei Immobilien und Aktien führen. Das verhindert weiterhin, dass todkranke Unternehmen neuen, zukunftsweisenden Platz machen und ihnen die knappen qualifizierten Arbeitskräfte überlassen. Können sie sich doch weiterhin mit Billigkrediten vor der Pleite retten.

Gewiss: Die gegenwärtige Flaute ist nicht gerade eine ideale Zeit, um Zinsen zu erhöhen. Da rächt es sich jetzt doppelt, dass Vorgänger Draghi während der letzten Konjunkturjahre den Geldhahn fahrlässig weit offen hat lassen. Dennoch schockiert es, jetzt von Lagarde in Hinblick auf die Negativzinsen zu hören: „Es gibt bei allem einen Boden, aber den haben wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht erreicht.“

Noch mehr schockiert es, wenn die EZB-Präsidentin jetzt mehrmals ausdrücklich sagte, dass sie die Klimapolitik in ihre Überlegungen einbeziehen will. „Klimawandel und Umweltschutz sollten für jede Institution im Mittelpunkt stehen.“ In den vertraglichen Grundlagen für die EZB steht allerdings kein Wort von diesem „Mittelpunkt“.

Diese Akzentverschiebung kann nur bedeuten: „den EZB-Geldhahn auf“ nun auch für Klimaprojekte, selbst wenn diese keinen ökonomischen Sinn ergeben. Denn hätten sie den, dann bräuchte es ja keine Berufung auf den Klimawandel, um ihre Finanzierung zu sichern.

Den vollständigen Text können Sie weiterlesen auf diesem Link: Lagarde – das wird ja noch schlimmer.

Mehr zum Autor Andreas Unterberger und seinem Blog finden Sie HIER Österreichs meistgelesener Internet-Blog: www.andreas-unterberger.at – Autor von „Zwischen Lügenpresse und Fake news“ Regelmäßige Kommentare auf: ORF-Watch.at, EU-Infothek, in der „Weltwoche“, im „Börsen-Kurier“, in „Alles Roger“ und in „thema vorarlberg“

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Im östlichen Teil Deutschlands übernahm die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) die Macht mit dem erklärten Staatsziel, einen Sozialismus nach sowjetischem Vorbild aufzubauen. In den ersten Jahren nach 1945 herrschte die Macht der Gewehre, über Nacht wurden beliebig Menschen abgeholt und deportiert. Die SED sicherte ihre Parteidiktatur und Alleinherrschaft später durch die Gründung des Ministeriums für Staatssicherheit (Stasi) im Jahr 1950 ab.

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