Akademiker brechen den Corona-Bann

Ein seinem Kommentar kritisiert Ethikprofessor Douglas Farrow das „Schweigen der Akademiker“ in der Corona-Krise und prangert deren Mitwirken und Kollaborieren beim gängigen Narrativ der „gehorsamen Impfbereitschaft“ in der Gesellschaft an. Er vermisst klassisches akademisches Denken sowie die sachliche Auseinandersetzung der Wissenschaft mit der Thematik und hält dem Bildungssektor den Spiegel vor die Nase.
Noch eine Nebenwirkung mehr: Die Europäische Arzneimittelagentur empfiehlt, die Informationen zweier Corona-Impfstoffe zu überarbeiten.
Corona-Impfung.Foto: Paul Sancya/AP/dpa/dpa
Von 3. Dezember 2021

Der Bereich der öffentlichen Bildung unterliegt seit März 2020 derselben Psychose, die auch andere Bereiche der Gesellschaft befallen hat. Die Verantwortlichen in diesem Sektor sind das Problem nicht angegangen. Die wissenschaftliche Debatte und kritisches akademisches Denken wurden nicht gefördert. Sie haben sich von Kräften außerhalb der Akademie und von unverantwortlichen Elementen innerhalb der Akademie leiten lassen, wie beispielsweise der berüchtigten Pandemie-Modellierung des Ferguson-Teams am Imperial College London. Stattdessen haben sie zu der allgemeinen Fehlentwicklung beigetragen.

Fast zwei Jahre später schwören akademische Bürokraten mit Einweg-Plastikmasken (was ist aus der rechtschaffenen Revolte gegen Einweg-Plastik geworden?) immer noch feierlich, dass wir vor der schwersten Gesundheitskrise seit der Spanischen Grippe stehen. Dass die Sterblichkeitsrate bei Infektionen nicht im Entferntesten mit der Spanischen Grippe vergleichbar ist, wird nicht erwähnt. Dass diese Masken für große Tröpfchen oder Staubpartikel ausgelegt sind und nicht für winzige Viren oder Proteine, wird ebenfalls ignoriert. Dass die von ihnen angepriesenen Impfstoffe nicht in der Lage sind, das Virus auszurotten, während sie durchaus in der Lage sind, einer alarmierenden Zahl von Menschen – einschließlich Ärzten – ernsthaften Schaden zuzufügen, geben sie nicht zu. Sie weisen auch nicht darauf hin, dass diese „Impfstoffe“ in Wirklichkeit keine Impfstoffe sind, sondern neuartige genetische Behandlungen mit ungewissen kurz- und langfristigen Nebenwirkungen.

Die Wissenschaft, vor allem im Hochschulbereich, hat die Gesellschaft, der sie dienen soll, weitgehend im Stich gelassen. Sie ist in hohem Maße von staatlicher Finanzierung abhängig und in nicht geringem Maße von pharmazeutischen Investitionen. Sie hat sich dem tödlichen Coronavirus-Narrativ oder den Regierungsanweisungen, die diesem Narrativ entsprechen, kaum widersetzt. Größtenteils hat sie lediglich die Argumente der Medien aufgegriffen (da, wo sie nicht dazu beigetragen hat, diese selbst zu entwickeln). Große Lücken im Narrativ wurden überspielt. Den Studenten wurde nicht beigebracht, kritisch darüber nachzudenken oder auch nur eine milde Hermeneutik des Misstrauens zu üben. In der Tat wurden sie von denen abgeschirmt, die kritisch denken.

Darüber hinaus ist die akademische Welt dazu übergegangen, den Studenten, von denen die große Mehrheit nicht von Natur aus durch das Virus gefährdet ist, medizinische Ratschläge zu erteilen, für die sie nicht qualifiziert ist. Vielerorts hat sich diese zu einer Forderung entwickelt: „Lassen Sie sich impfen, so schnell wie möglich und so oft wie nötig.“ Noch schlimmer ist, dass sie zusieht, wie Pharmakonzerne – dieselben Unternehmen, die in Lehrstühle investieren, um die Akzeptanz ihrer Produkte in der Bevölkerung zu fördern – mit Regierungen paktieren. Um selbst die Jüngsten, deren Risiko nahezu gleich null ist, für ihr lukratives Experiment mit einem hybriden Immunsystem zu gewinnen, das durch genetische Manipulation funktioniert. Kurz gesagt, mit Immunsystemen, die dauerhaft von diesen Produkten abhängig sein werden.

Dies ist ganz offensichtlich keine Strategie zum Ausstieg aus der Pandemie – auch wenn es, wie manche behaupten, für die Elite eine wirtschaftliche Exit-Strategie zu sein scheint. Letztlich ist es eine Einstiegsstrategie. Wir stehen jetzt an der Schwelle zu einer schönen neuen Welt, in der das Natürliche dem Künstlichen, die Demokratie der Technokratie, die Freiheit der Bioüberwachung und -kontrolle weichen wird. Die Verfassungsgrundsätze, auf die wir uns bisher verlassen haben, werden keine Bedeutung mehr haben.

Die Coronavirus-Krise ist mit anderen Worten ein bequemes Instrument, mit dem wir auf eine „neue Normalität“ eingestimmt werden, deren Architekten Sicherheit im Austausch für etwas versprechen, das ein freier Mensch nur als Sklaverei betrachten kann. Jeder, der daran zweifelt, sollte anfangen, genauer hinzuschauen. Die grundlegenden Fakten sind gut dokumentiert und zutiefst beunruhigend.

Und es werden weitere Werkzeuge geschmiedet, um diese Arbeit zu vollenden. Unsere Welt wird von Krise zu Krise getrieben. Jedoch werden die Rechte, die Vernunft, die Wahrheit, das Gewissen, die individuelle Verantwortung sowie die Entscheidungsfreiheit bereits mit Füßen getreten. Eine Kultur der Angst und des Zwangs, eine Kultur der Bestrafung, wird innerhalb der Mauern der akademischen Welt – wie auch in praktisch jeder anderen gesellschaftlichen Institution – aufgebaut. Im Namen von Corona erleben wir Formen der Diskriminierung und des Ausschlusses, die es nur in totalitären Regimen gibt.

Wir, die wir an die Freiheit glauben, können das alles nur als äußerst beunruhigend empfinden. Abriegelungen zerstören Leben und Existenzgrundlagen. Ständiges Maskentragen und andere antisoziale Maßnahmen belasten die Psyche und beeinträchtigen das Lernen. Impfpässe erzeugen Apartheid und trennen gehorsame Schafe von ungehorsamen Ziegen. Impfungen, auch wenn sie nicht gewaltsam erzwungen werden (wie Österreich jetzt droht), sind eine oberflächliche und perverse Bedingung für Zugehörigkeit. Wir stehen an der Tür zu einer biodigitalen Welt, in der Zugehörigkeit selbst zu einem unmöglich dünnen, rein numerischen Begriff wird.

Das ist das genaue Gegenteil von dem, was die Akademie fördern sollte. Was insbesondere abweichende Pädagogen stört, ist die falsche Behandlung von Studenten, die mit Halbwahrheiten oder offensichtlichen Lügen gefüttert werden, sowohl von denen, die wissen, dass es sich um Lügen handelt, als auch von denen, die sich nicht die Mühe gemacht haben, das herauszufinden. Jungen Menschen experimentelle Medikamente aufzuzwingen und gleichzeitig diejenigen, die es wagen, das Coronavirus-Narrativ infrage zu stellen, scheinheilig als bedauernswerten Mob zu bezeichnen, der „Fehlinformationen“ und Krankheiten verbreitet, ist selbst das Werk eines Mobs. Gleiches gilt für die ungerechte Diskriminierung und die Entlassungen von Andersdenkenden. Ihnen wird vorenthalten, was sie erarbeitet haben und was sie noch leisten könn(t)en.

Menschen aus dem Bildungsbereich, die solche Nachteile am eigenen Leib erfahren haben, haben begonnen, sich zusammenzuschließen, um Veränderungen zu fordern. Sie denken über den Tellerrand hinaus, in dem so viele ihrer Kollegen eine falsche Sicherheit gesucht haben. Sie haben wichtige Dinge zu sagen und eindringliche Empfehlungen zu geben. Sie wollen sich mit den vielen anderen solidarisieren, die gleichfalls auf solche Veränderungen drängen, vor allem in den Bereichen Medizin und Recht, und mit den Zehntausenden Menschen aus allen Gesellschaftsschichten, die aus Protest gegen die undemokratische Umgestaltung unserer Gesellschaft demonstrieren. „Gott helfe uns“, sagen einige. Ja, Gott helfe uns, diesen Bann zu brechen und eine Erneuerung zu bewirken, solange noch Zeit ist!

Douglas Farrow ist Professor für Theologie und Ethik an der McGill University und Mitglied von Résistance Scolaire-Québec-Academic Resistance (RSQAR) sowie von Canadian Academics for Covid Ethics (CA4CE).

Englischer Originalartikel: Academics Breaking the COVID SpellDeutsche Bearbeitung von rm

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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