„Können 100 Ärzte lügen?“ Ein kritischer Blick auf die Corona-Krise
Noch immer weigern sich beinahe die gesamte Parteienlandschaft und große Teile der Medien strikt, die Entscheidungen, Maßnahmen und vor allem die gesamtgesellschaftlichen Folgen der Corona-Politik aufzuarbeiten. Auch viele Bürger wollen einfach nichts mehr davon hören: Schwamm drüber, ist ja vorbei, schauen wir nach vorn. Nicht umsonst besitzt die menschliche Psyche einen Notfallknopf, auf dem „Verdrängung“ steht. Doch wie jeder Psychiater bestätigen kann, sollte man im Interesse der eigenen Gesundheit nicht allzu oft darauf drücken.
Schon gar nicht, wenn es um Ereignisse wie jene geht, die die Welt seit Anfang 2020 in Atem halten. Denn vorbei ist es noch lange nicht, wie der Dokumentarfilm „Können 100 Ärzte lügen?“ von Kai Stuht eindringlich zeigt.
Der Filmtitel kann dabei durchaus doppeldeutig interpretiert werden: Wer könnte mit den „100 Ärzten“ gemeint sein, um deren Wahrheitsliebe man sich Gedanken machen sollte? Jene Ärzte, Wissenschaftler und Politiker, die weltweite Maskenpflicht, Lockdowns und Impfkampagnen durchgesetzt und verteidigt hatten? Oder eben jene, die guten Gewissens auf der Gegenseite standen?
Skeptiker vs. „Team Vorsicht“
Der Fotograf, Filmemacher, Journalist und Corona-Maßnahmenkritiker Stuht blickt zurück auf einen Ausnahmezustand, den es so in der bekannten Weltgeschichte noch nicht gegeben hatte. Dafür holte er nicht nur hochrangige Mediziner wie Dr. Gunter Frank, Dr. Rüdiger Dahlke oder Prof. Martin Haditsch vor seine Kamera, sondern auch Psychologen, Rechtswissenschaftler, Politologen und viele andere mehr oder weniger bekannte Intellektuelle.
Was all diese Menschen vereint: Sie sind Skeptiker, die während der Krise von den großen Medien ignoriert und oft auch diffamiert worden waren: Ihre Einschätzungen zur Lage deckten sich nicht mit den Worten jener „wissenschaftlichen Experten“ und Politiker, denen dieselben Medien drei Jahre lang breitesten Raum geschenkt hatten.
Viele dieser tonangebenden Köpfe kommen im Film ebenfalls vor: Die ehemalige Kanzlerin Angela Merkel zum Beispiel. Auch Ex-RKI-Chef Lothar Wieler, Gesundheitsminister Karl Lauterbach, WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus oder andere Spitzenvertreter des „Teams Vorsicht“ werden in schwarz-weiß gedimmten Archivbildern mit blutroten Schattenrändern gezeigt, während sie immer wieder die Notwendigkeit ihrer „Schutzmaßnahmen“ beschwören. Darauf folgen in der Regel die Statements ihrer Kritiker.
Roter Faden: Ken FM als „Joker“
Zwischendurch sind immer wieder Ausschnitte des legendären Joker-Videos von Kayvan Soufi-Siavash vom April 2020 zu sehen: Der oppositionelle Journalist war zu Beginn der Krise noch als „Ken FM“ unterwegs (Video in voller Länge auf „Odysee.com“). Und selbstverständlich zeigt Stuht immer wieder Fotos oder Videoschnipsel von Senioren in Ganzkörperschutzanzügen, von 2G-Schaufensterplakaten, von Menschenmassen vor Impfzentren, von Straßenprotesten und von erschreckender Polizeigewalt. Eben das, was während der Corona-Jahre typisch war. Nicht nur in Deutschland.
Stuht arbeitet den Corona-Komplex in neun zentralen Kapiteln auf. Dabei ist er sichtlich um eine gewisse Chronologie der Ereignisse und die ihr innewohnende Logik bemüht.
Bergamo: Angst als Türöffner
Den Anfang macht das Thema „Angst“. Die diente nach Meinung der kritischen Interviewpartner nämlich gewissermaßen als „Türöffner“ für alles, was danach folgen sollte. Und waren es nicht tatsächlich – Pars pro Toto – die „Bilder von Bergamo“, die die Menschen Anfang 2020 derart in Panik versetzt hatten, dass sie selbst nach mehr Schutz vor einer unsichtbaren tödlichen Gefahr durch die Staatsmacht verlangten? Und war diese Panik vielleicht ganz gezielt ausgelöst worden? Diese Fragen führen direkt zu Filmkapitel 2 („Propaganda“), in dem es um die durchaus fragwürdige Rolle der Massenmedien geht.
Nach 23 Minuten steuert die Doku langsam aufs Eingemachte zu: In Kapitel 3 schildern Stuhts Interviewpartner ihre Sicht auf die „Repressalien“, denen viele Regierungskritiker ausgesetzt waren – von Beleidigungen über Hausdurchsuchungen bis zu Berufsverbot und Gefängnis.
Welche schädlichen Folgen die vielfältig ausgestalteten „Maßnahmen“ – insbesondere die Kontakt- und Ausgangsverbote – nach sich ziehen konnten, ist Gegenstand des vierten Kapitels. Der „Maske“ als Sinnbild für staatlich verordneten Rollenzwang und Gehorsam unter Inkaufnahme schwerer psychischer Schäden speziell für Kinder widmet Stuht ein eigenes Kapitel Nummer 5.
Steckte noch mehr dahinter?
Wenn das alles hätte anders laufen können, sollen oder müssen – warum hielten (und halten) Politik, Wissenschaft, Justiz und Medien dann so lange an der Überzeugung fest, dass es das einzige Mittel zur Besserung war, die verfassungsmäßig garantierten Grundrechte auszuhebeln? Schon die Titel der Kapitel 6 („Korruption“) und 7 („Impfstoff“) lassen erahnen, zu welchen Schlüssen die Kritiker mittlerweile gelangt sind.
Steckt hinter der vermeintlichen Geldmaximierung vielleicht noch eine andere, weit größere Agenda? Laut Kapitel 8 liegt die Vermutung nahe: Darin geht es um den großen Rahmen der Corona-Geschichte, den einige der Interviewpartner Stuhts im Transhumanismus vermuten, also im Bestreben, den Menschen künstlich zu einem besseren Wesen zu machen. Als augenscheinlichste und wohl bekannteste Vertreter dieser im Kern sozialistischen Ideologie tauchen in den Stellungnahmen immer wieder die Namen von Impfverfechter Bill Gates, WEF-Gründer Klaus Schwab und Schöne-Neue-Welt-Vordenker Yuval Noah Harari auf.
Kapitel 9 dient der Zukunftsschau: Wie wird die Welt nach den Erfahrungen der Corona-Zeit im Jahr 2030 aussehen? Womöglich nicht zum Besten, wenn die Menschen die „Krise als Chance“ nicht nutzen, um einmal eine etwas abgedroschene Phrase aus der Dokumentation zu zitieren.
Kostenlos im Netz
Alles Verschwörungstheorie?
Machen Sie sich am besten selbst ein Bild: Kai Stuhts mit Crowdfunding-Mitteln finanziertes, zweieinhalbstündiges Opus magnum ist kostenlos unter https://www.100aerzte.com/kongress/d-f-der-film/ im Netz zu sehen.
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