Kicken für die Menschenrechte

Titelbild
Die Mitspieler waren selbst die Figuren an der Stange. (Marcus Kreykenbohm)
Von 19. August 2008

Am vergangenen Sonnabend bauten Grüne Politiker auf dem Gänsemarkt ein Human Table Soccer auf und luden die Passanten ein, mit ihnen zu spielen. Beim Human Table Soccer, dem Riesen-Tischfussball, sind die Mitspieler selbst die Figuren an der Stange. Diese sportliche Betätigung soll auf bewegende Themen aufmerksam machen, und die erzählen die GAL-Mitglieder den Passanten am Rand des Spielfelds: „Der olympische Geist des fairen Wettbewerbs und die sportliche Jagd nach Medaillen werden immer wieder durch Meldungen über Menschenrechtsverletzungen in China überschattet. Gleichzeitig schränkt die politische Führung die Meinungs- und Pressefreiheit massiv ein“, sagt die GAL-Landesvorsitzende Katharina Fegebank.

Verfolgung der Andersdenkenden

Besonders betroffen von der Verfolgung und Unterdrückung sind politische Oppositionelle und spirituelle Minderheiten wie buddhistische Tibeter, muslimische Uiguren, Christen und Falun Gong. „Hamburg hat daher als wichtiger Handelspartner Chinas die Verantwortung, sich gegen Menschenrechtsverletzungen stark zu machen – für die Zeit der Spiele und darüber hinaus“, ergänzt Marcel Kreykenbohm, Sprecher der GAL-Landesarbeitsgemeinschaft Europa.

Was genau machen die GAL-Politiker, um dieser Verantwortung gerecht zu werden, wollen wir wissen. „Wir sprechen diese Themen immer wieder an“, antwortet die Landesvorsitzende. Als nächstes sollen die China Times 2008 im September genutzt werden, um kritische Töne anzubringen. Bringt der Dialog denn etwas? „Als wir in der letzten Legislaturperiode einen Antrag gegen Waren aus Laogai* stellten, kam der chinesische Generalkonsul in den Ausschuss, um darüber zu berichten. – Natürlich in den buntesten Farben und wir haben ihm das nicht wirklich geglaubt. Aber er wird einen Bericht nach China gesendet haben, sodass jenen klar wird: Sie haben keinen Freibrief.“

*Chinesische Arbeitslager, in denen Millionen Häftlinge Zwangsarbeit leisten. Darunter zigtausende Unschuldige, die wegen ihrer Überzeugungen eingesperrt wurden. Etwa 280.000 Menschen sterben jährlich durch Misshandlungen, Kälte, Hunger, Krankheit, Erschöpfung oder Exekution.

Text erschienen in Epoch Times Deutschland Nr. 34/08

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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