„Jeder soll nach seiner Fasson selig werden“
Ein wenig überrascht schauten sie schon, die Teilnehmer am Welt-Falun-Dafa-Tag am 13. Mai 2006, als der legendäre Preußenkönig Friedrich II. – genannt der „Alte Fritz“ – zwischen ihnen auftauchte wie ein Wiedergeborener. Er schaute sich um und schüttelte nur den Kopf, Verfolgung wegen Glaubensinhalten hatte es in seinem Königreich schon vor 250 Jahren nicht mehr gegeben. „Das könnte China auch gut tun – wenn ich das hier mal so im Vorbeigehen sagen darf“, erklärte er. Er hatte auch noch eine Weisheit mitgebracht, die lautete: „Viele Wege führen in das Himmelreich“, das, so meinte er könnte auch den Chinesen ein entspannteres Miteinander schenken. In diesem Leben war Majestät offensichtlich in die Gestalt des Dr. phil. Olaf Kappelt geschlüpft, der mit einem anspruchsvollen Stadtführungsprogramm einzigartige und kenntnisreiche Spaziergänge durch Berlin arrangiert. Ein König, der in Preußen die Folter abgeschafft hat, kann natürlich nicht verstehen, dass sie in China heute noch an der Tagesordnung ist. Der „Alte Fritz“ starb immerhin schon 1786, drei Jahre vor der Erklärung der Menschenrechte in der französischen Nationalversammlung.
Am Pariser Platz unter dem Brandenburger Tor in Berlin hatten sich die Feiernden von Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, zum 14. Jahrestag der ersten öffentlichen Erklärung des Dafa durch den chinesischen Meister Li Hongzhi, versammelt. So frei und offen wie in aller Welt, kann dieser Tag allerdings in China immer noch nicht gefeiert werden, denn dort unterliegt Falun Gong einer brutalen Verfolgung durch das kommunistische Regime. Keine preußische Glaubensfreiheit schützt in China die Menschen. Trotzdem wurde in Berlin gefeiert, denn, so sagten die Teilnehmer, „wir wollen zeigen, welche Schönheit im Dafa enthalten ist. Diese Schönheit und Freude will die KPC auslöschen, aber wir sind überzeugt, dass wir alles überwinden werden.“ „Wer kann etwas dagegen sagen, wenn wir uns nach Aufrichtigkeit, Gutherzigkeit und Toleranz richten?“ sagte Li. X. aus Peking. „Wenn die Menschen in aller Welt sehen und verstehen, was Falun Gong wirklich ist, dann werden sie auch erkennen, wie unsere Verfolger sind, was diese kommunistische Partei Chinas im Innern antreibt.“ Andrea K. aus Deutschland erklärt: „Auch wenn die Grausamkeit der Verfolgung unsere Herzen bedrückt, wir wissen – die Schönheit, das Glück und die Würde des Falun Dafa sind unzerstörbar. Das ist unsere Botschaft an unsere verfolgten Freunde in China und an die Menschen hier:“ Und tatsächlich bleiben viele Passanten stehen, nehmen die Flyer, in denen vom Organraub die Rede ist, und füllen die Listen mit ihren Unterschriften, dass das Morden an Unschuldigen in China ein Ende haben möge.
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