Indien und China spielen nicht mit den USA und Europa zusammen

Vier Monate bleiben noch um den Planeten – oder politische Karrieren zu retten
Titelbild
Während der UN-Klimakonferenz im Hauptquartier der UN in New York schüttelt Neuseelands Premierminister John Key (links) dem Generalsekretär der UNO Ban Ki-Moon die Hand. (Stan Honda/AFP/Getty Images)
Von 30. September 2009

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-Moon, sagte, es blieben nur weniger als vier Monate, um den Planeten zu retten. Mit Hinweis auf die Verhandlungen in Kopenhagen im Dezember, wenn die Weltgemeinschaft versuchen wird weltweit die Kontrolle über den Umgang mit dem Klimawandel zu erlangen und Vereinbarungen zu erzielen, die Kyoto ersetzen, sei die Situation laut Ban ebenso dringend wie schlimm. Ein Misserfolg würde zum Verlust einiger pazifischer Inseln, zu über 20 Millionen Klimaflüchtlingen und weiteren Herausforderungen für die Industriestaaten und für die Entwicklungsländer führen.

Kopenhagener Gespräche: Scheitern programmiert

US-Senator John Kerry, Vorsitzender des US-Senatsausschusses für auswärtige Beziehungen wiederholt diese Art von Befürchtungen, als er seine Mitsenatoren dringend bittet, auf die bevorstehende Gesetzesvorlage zum Klimawandel einzuwirken. Er verweist auf Pandemien, Trockenheiten, zunehmende Naturkatastrophen, Hungersnöte, die Anhebung des Meeresspiegels und den Zusammenbruch der Wasserversorgung im Mittleren Osten und in Asien und behauptet, dass dies alles seine eigentliche Ursache im Klimawandel hätte.

Diese und weitere ähnliche Stellungnahmen sind das Vorspiel zu den multilateralen Kopenhagener Gesprächen, von denen man jetzt schon annimmt, dass sie wahrscheinlich scheitern. Indien und China spielen nicht zusammen mit den Vereinigten Staaten und Europa, wenn es entweder um spezielle Emissionsreduzierungen oder Technologietransferkosten geht, um Technologie schnell und zu niedrigen Kosten von der entwickelten Welt an die Entwicklungsländer weiterzuleiten. Australien, das einmal als geschäftstüchtig angesehen wurde, kann sich nicht einmal sein eigenes Recht sichern, und Kanada bleibt skeptisch gegenüber den Aussagen.

Die Vereinigten Staaten, deren Präsident den Klimawandel als bedrohlich einschätzt, kämpfen noch um ein bescheidenes Recht auf Emissionen und konzentrieren sich stattdessen auf den wirtschaftlichen Mechanismus des cap and trade (Emissionsrechtehandels) – etwas, das wahrscheinlich keinen bedeutenden Einfluss auf die Emissionen hat. Wir können noch mehr rhetorische Phrasen erwarten, sowohl von Politikern als auch von Heimlichtuern, die sich in den nächsten dreieinhalb Monaten als Wissenschaftler tarnen, so dass die Aussicht auf eine bedeutende Vereinbarung in Kopenhagen schwindet. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Umweltlobby wieder enttäuscht wird, ist hoch.

Sie wurden schon auf dem G8-Gipfel im Juli sehr enttäuscht. Sie erwarteten eine wichtige Verpflichtung auf die Emissionsziele von 2020 und eine Vereinbarung auf ein Nach-Kyoto-Rahmenwerk. Greenpeace und Friends of the Earth versicherten, all dies wäre eine Erklärung, in der sich die G8-Regierungschefs prinzipiell darauf einigten zu verhindern, dass sich das Klima um mehr als zwei Grad über den jetzigen Wert hinaus erhöht. Es wurden keine Vorschläge gemacht wie die Erwärmung eingeschränkt werden könnte und keine über das bisherige hinaus gehenden Bekenntnisse zu neuen Methoden für das Management der Strategie des Klimawandels gemacht.

Inzwischen zeigt sich immer deutlicher, dass die Ausgabe von 78 Milliarden Dollar durch die US-Regierung für die Erforschung des Klimawandels und die Technologien zu dessen Abschwächung vielleicht keine weise Investition sind. Jüngste Daten zeigen, dass die Hochrechnung des Weltklimarats IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) davon ausgeht, dass die CO2-Konzentrationen

836 PPMV (Parts Per Million by Volume – Millionstel Teile pro Einheit) bis 2100 erreichen. Sie sind übertrieben und werden bis 2100 570 PPMV wahrscheinlich kaum übersteigen; der Meeresspiegel steigt bei weitem nicht so an wie es das IPCC berechnete und ist im Bereich der Malediven, von Tuvalu und anderen pazifischen Inseln tatsächlich stabil; das Meereseis in der Antarktis dehnt sich aus und das Meereseis in der Arktis befindet sich an dieser Stelle innerhalb eines normalen Bereichs im Meereseis-Zyklus; die Eisbärpopulation ist stabil und groß und als letztes Argument lässt sich anführen, dass die Erde anfängt sich abzukühlen. Gegenwärtige Daten belegen nicht die alarmierenden Werte, die die Computermodelle errechneten, auf die die IPCC die meisten ihrer Szenario-Behauptungen stützt.

In Anbetracht der Wirtschaftsschwäche und anderer Faktoren ist das G8-Ziel einer Erwärmung von weniger als zwei Grad für uns erreichbar – jüngste Vorhersagen gehen von einer durchschnittlichen Erwärmung von etwa 2,5 Grad bis 2100 aus, wobei seit 1995 und damit seit eineinhalb Jahrzehnten keine Erwärmung stattfindet; dies kann eine pessimistische Einschätzung sein. Die Ozeane erwärmen sich nicht, die Wirbelsturm-Aktivität ist die niedrigste seit Beginn der Satellitenüberwachung und durch Wind verursachte Katastrophen in Nordamerika zeigen seit den 50er Jahren keinen Aufwärts- oder Abwärtstrend.

Seit die echten Daten belegen, dass es einen übertriebenen Hang zum Schwarzsehen durch diejenigen gibt, die viel von den 78 Milliarden Dolar für den Klimawandel von der US-Regierung und weitere 100 Milliarden Dollar von der Europäischen Union (Exxon Mobil hat jährlich weniger als 2,25 Millionen Dollar für die Erforschung des Klimawandels ausgegeben, trotz dieser Behauptung, die Zweifel aufkommen lässt) bekommen, ist es wahrscheinlich, dass ein Fehlschlag in Kopenhagen nur geringe Auswirkungen hat, außer den politischen.

Der gute Ruf wurde durch das Erzeugen von Angst aufgebaut, aber wenn der Kaiser ohne Kleider gezeigt wird, verschwindet die Angst gewöhnlich. Es wird schon eine bestimmte Erklärung in Kopenhagen geben, aber es wird nicht die sein, die vor zwei Jahren erwartet wurde, als die Vorbereitung auf diesen globalen Gipfel anfing.

Murgatroyd ist Berater im Bereich von innovativen Berufs- und Ausbildungspraktiken mit einem Doktor in Psychologie. Copyright 2009 Troy Media Corporation.

Originalartike (englisch): http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/22830/

 

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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