Gold im neuen Glanze (Teil 2) – Schutz vor neuer EU-Totalüberwachung

Gold ist krisensicher und kann als eigene Währung angesehen werden. Wenn Sie sich für Gold als Anlage entschieden haben, stellt sich die Frage: Wo aufbewahren?
Titelbild
Die Lagerung von Gold sollte außerhalb der EU und außerhalb des Zugriffs von europäischen Überwachungsbehörden wie der AMLA erfolgen.Foto: iStock
Von 15. April 2024

Bei Ihrer Geldanlage sollten Sie als Anleger vor allem auf die Risikostreuung achten. Dafür sollten Sie durchaus Gold in Ihr Portfolio aufnehmen. Frühere Krisen haben gezeigt, dass der Goldkurs den Verlust bei anderen Anlageklassen teils ausgleichen kann.

Aus meiner Sicht ist Gold das Fundament der Vermögensschutzarchitektur – wie beim Hausbau. Und wer als Privatmann die Krise fürchtet, lagert sein Gold: Falls es wirklich zu einer schweren Krise kommen sollte, kann Gold gegen Güter eingetauscht werden, die von Nutzen fürs alltägliche Leben sind. Gold ist die bessere Währung!

Auch Chinas Zentralbank kauft Gold

Für das gelbe Edelmetall ist ein erfolgreiches Jahr 2023 zu Ende gegangen. Der Goldpreis erzielte nicht nur ein neues Allzeithoch, sondern markierte auch erstmals in der Geschichte einen Schlusskurs über der Marke von 2.000 US-Dollar je Unze.

Die Jahresrendite kann sich auf jeden Fall sehen lassen: Im Kalenderjahr 2023 legte Gold auf Dollar-Basis über 13 Prozent zu, das höchste Jahresplus seit 2020. Und die Aussicht auf sinkende Leitzinsen und Renditen startete auch im aktuellen Jahr 2024 eine Goldpreisrally mit neuem Rekordhoch.

In der Nacht auf Montag stieg der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) auf die Bestmarke von 2.353 US-Dollar. Schon in der vergangenen Woche war der Goldpreis von einem Rekord zum nächsten geeilt. Fachleute nennen einige Gründe für die Serie, darunter die hohen geopolitischen Risiken in der Welt, insbesondere im Nahen Osten.

Hinzu kommt die hohe Nachfrage seitens großer Notenbanken, in erster Linie der chinesischen Zentralbank. Angesichts dieser regen Nachfrage sehe ich mein Kursziel für das Jahresende 2.500 Dollar je Feinunze bestätigt. Übrigens: Die chinesische Zentralbank hat auch im März weiteres Gold gekauft. Denn die offiziellen Goldreserven des Landes sind vergangenen Monat auf 72,74 Millionen Unzen angestiegen.

Schmuck ist schön, aber keine gute Wertanlage

„Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles!“ Neben den Notenbanken kaufen institutionelle und private Anleger aktuell viel Gold – und lassen es momentan an der Spitze der Edelmetallrangliste glänzen. Sein Preis hat bisherige Höchststände geknackt – und wird auf einen weiteren Rekord zusteuern.

Nachdem sich Gold aktuell auf Höchstständen eingependelt hat, ist es wahrscheinlich, dass wir weitere Allzeithöchststände erleben werden.

Für den physischen Besitz eignen sich Goldbarren und Goldmünzen. Je kleiner die Stückelung, umso höher sind die Kosten, denn die sogenannten Prägekosten verteuern den Kauf.

Bei Goldmünzen sollte man sich auf die bekannten Namen wie Krügerrand oder Britannia beschränken und besser keine seltenen Sammlermünzen erstehen. Da Händler bei solchen Münzen oft den Wert nicht abschätzen können, zahlt man im Zweifelsfall für eine professionelle Prüfung darauf oder bekommt wegen eines Risikoabschlags direkt einen geringeren Preis angeboten.

Münzgold wie Goldbarren gibt es in unterschiedlichen Einheiten. Selbstverständlich können Sie beliebig große Einheiten kaufen. Bei Barren geht es üblicherweise ab einem Gramm los bis zu einigen Kilogramm. Goldmünzen gibt es häufig als Unze (31,1 Gramm), ½ oder ¼ Unze. Besonders populäre Münzen wie der südafrikanische Krügerrand oder der kanadische Maple Leaf existieren in noch kleineren Einheiten.

Goldmünzen und Goldbarren werden in kleinen Einheiten angeboten und sind gut handelbar. Wenn es also hart auf hart kommt und Sie Liquidität benötigen, können Sie diese in der Regel auch leicht wieder verkaufen. Bei Münzen sollten Sie bedenken: Je bekannter die Münzen, desto einfacher lassen sie sich wieder „versilbern“.

Für die Geldanlage geeignet sind Münzen, die unlimitiert angeboten werden – hier richtet sich der Preis nicht nach dem Sammlerwert, sondern nur nach dem Wert des Goldes. Bei Sammlerstücken kann es hingegen zu stärkeren Preisschwankungen kommen. Schmuck ist schön, aber keine gute Wertanlage.

Im Garten vergraben oder unters Kopfkissen legen?

Meine Regel Nr. 1: Halten Sie Gold kleinteilig, quasi als Liquidität. Hier ist Gold in letzter Konsequenz eine Währung. 10 bis 15 Prozent des Gesamtbestandes sind empfehlenswert. Die Anlage ist relativ einfach zu verstehen.

Für die Vermögenssicherung bevorzuge ich Barren mit einer Reinheit (999,9 Tausendstel) und Zertifizierung durch die Londoner Rohstoffbörse LBMA. Wie auch bei Münzen gilt: je kleiner die Einheit, desto teurer. Die Kosten, die der Händler in Rechnung stellt, fallen bei kleinen Einheiten stärker ins Gewicht; der Anteil am Preis wird mit steigendem Kaufwert geringer. Zehn Einheiten à zehn Gramm sind also teurer als ein 100-Gramm-Barren.

Beim vermeintlich sicheren Hafen Gold zur Vermögenssicherung sollte nicht die Hafenverwaltung vergessen werden. Vielfach wird empfohlen, Gold in einem Bankschließfach zu lagern. Ich rate hiervon ausdrücklich ab. Wie oft haben Sie schon vor der Bank gestanden und diese hatte geschlossen? Und Politiker denken gerade über eine Meldepflicht für Schließfächer nach.

Auf EU-Seite werden Schließfächer schon wie Konten im Kontenregister betrachtet. Im angedachten Vermögensregister wird dies sicherlich scharf geschaltet. Die neue Superbehörde AMLA (Anti-Money Laundering Authority) mit Sitz in Frankfurt am Main wird die Totalüberwachung steuern und den Zugriff organisieren.

Es erheitert mich, wenn ich die vielen Ratgeber „zum Verstecken“ lese oder im Downloadbereich sehe. Das lesen auch diejenigen, die Ihr Vermögen begehren. Also sind diese Ratschläge ungeeignet. Es wird beispielsweise zum Vergraben geraten. Welche Person weihe ich über die Stelle ein? Kann ich mir das merken? Seien Sie kein Eichhörnchen. Diese vergessen, wo sie vergraben haben.

Zudem gibt es Drohnentechniken, die beim Überflug Masseprüfung in unglaublicher Tiefe vornehmen können. Diese werden auch bei der Exploration von Minen eingesetzt. Sie werden im Krisenfall sicher auch von Politik und Behörden eingesetzt.

Ein Lagerort im Nicht-EU-Ausland empfohlen

Meine Regel Nr. 2: Sichern Sie Gold in Barrenform zur Vermögenssicherung außerhalb der EU und außerhalb des Zugriffs. Ich empfehle 85 bis 90 Prozent des Gesamtbestandes. Achten Sie auf die Seriosität des Anbieters.

Wie schon mehrfach von mir beschrieben, fürchten immer mehr Bürger politische Angriffe auf Wohlstand und Vermögen. Also muss die Lagerung in einem Rechtsraum erfolgen, auf den es keinen Zugriff gibt und keine Meldepflichten. Also außerhalb der EU! Hier bieten das Fürstentum Liechtenstein und die Schweiz gute Möglichkeiten. Sie liegen in Schlagdistanz und sind an einem Tag mit dem Auto zu erreichen, sind also in direkter Nachbarschaft.

Die Lagerung erfolgt außerhalb des Bankensystems in Zollfreilagern. Auch Zolllager genannt, ist es ganz allgemein ein Lagerort, wo Waren unverzollt und unversteuert zwischengelagert werden. Meist liegt dieser Lagerort im Nicht-EU-Ausland. In der Regel bieten die Anbieter neben der Versicherung gegen den physischen Verlust auch die Kombination mit den sogenannten Weißmetallen wie Silber, Platin und Palladium, die Sie dort mehrwertsteuerfrei erwerben können.

Gute Anbieter ermöglichen die jederzeitige Entnahme, jederzeitige Liquidität in unterschiedlichen Währungen und den konfektionierten Versand an Ihre Wunschadresse, also in Ihrer Wunschstückelung! Im Idealfall ermöglicht Ihnen der Anbieter Portfoliofunktionalität, also die jederzeitige Umschichtung zwischen den einzelnen Metallen. So können Sie aus der reinen Vermögenssicherung ein Edelmetalldepot gestalten. Ohne Meldepflichten.

Gold ist das Fundament in Ihrem Geldanlagenhaus

In der Menschheitsgeschichte hat Gold noch nie einen Totalverlust erlitten. So einen Track-Record kann meines Wissens kein anderes Einzelinvestment vorweisen. Gold ist für mich eine Währung und steht in direkter Konkurrenz zu den ungedeckten Papierwährungen wie US-Dollar, Euro, japanischer Yen oder Schweizer Franken und schneidet unter Kaufkraftgesichtspunkten hervorragend ab. Gold ist zudem auch eine Versicherung – nicht nur gegen Inflation, sondern auch gegen Zahlungsausfälle.

Zusammenfassend lässt sich zum Gold als Kapitalanlage festhalten, dass dieses Investment insbesondere in Krisenzeiten, aber auch in Niedrigzinsphasen und massiven Verschuldungsorgien, äußerst interessant ist. Der Sachwert bietet Inflationsschutz und Unabhängigkeit von Banken, Zinsen sowie den Börsen.

Beim geplanten Investment in das Edelmetall ist ein mittel- bis langfristiger Anlagehorizont empfehlenswert, denn dann besteht eine gute Chance, dass Sie mit dem physischen Investment in Edelmetallen eine gute Wertsteigerung erreichen. Papiergeldwährungen sind gekommen und gegangen. Doch Gold hat den Wohlstand seiner Besitzer gesichert – und dieser Aspekt ist in Zeiten von kriegerischen Auseinandersetzungen, Verschuldung und einer ultralockeren Geldpolitik der Notenbanken aktueller denn je.

Im Überblick profitieren die Besitzer insbesondere von diesen Eigenschaften, die Gold zu einer beliebten Anlageform machen: Geeignet sowohl für Kleinanleger als auch vermögende Anleger, ausgestattet mit Inflationsschutz, Unabhängigkeit von Zinsmarkt und Börsen, in Wirtschafts- und Politikkrisen besonders gefragt, langfristig mit gutem Wertsteigerungspotenzial, interessante Kapitalanlage und schnell liquidierbar.

Gold kaufen, aber richtig, ist das Motto. Diskrete und zugriffsgeschützte Lagerung wird immer mehr an Bedeutung gewinnen; außerhalb der EU, außerhalb der Begehrlichkeiten der Politik und neuen Superbehörden.

In meinem Netzwerk habe ich viele erfahrene Edelmetallhändler. Diese berichten, dass Anleger nun dazu neigen, ihr Gold zu verkaufen. Vermutlich als Gewinnmitnahmen. Dies kann bedingt richtig sein – schwächt aber die Vermögensschutzarchitektur. Es ist so, als ob man einem Haus das Fundament entzieht.

Gold gehört zu jedem Zeitpunkt in eine Asset-Allokation. Und immer wichtiger in die Asset-Lokation, also die Länderdiversifikation.

Einen ganzen Speicher voller Geld und Gold: Wenn Dagobert Duck in sein mit Münzen gefülltes Becken springt, ist ihm die Zufriedenheit anzusehen. Genussvoll und mit breitem Grinsen schwimmt er dann durch sein Vermögen. Jenseits dieses güldenen Vergnügens ist der reiche Enterich wirklich schlau, einen Teil seines Vermögens in Gold zu investieren! Gold bringt keine Zinsen und zahlt keine Dividende; es bringt Sicherheit, Schutz und einen guten Schlaf! Langfristig hat Gold immer die Kaufkraft erhalten. Gold hat perfekte Krisenqualitäten.

Zum Autor:

Rolf B. Pieper ist gelernter Bankkaufmann, Investmentbanker, Journalist, Vortragsredner, internationaler Finanzmarktexperte sowie Entwickler der Portfoliotheorie „TRIVERSIFIKATION“ sowie der „Wahre-Werte-Strategie“.

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion