Vera Lengsfeld: Gegen den Windmühlenwahn

Fundstücke aus der Medienwelt, besonders wenn sie sehr qualifiziert sind, laden ebenso zum Verwundern ein wie die Aussprüche mancher Politiker, die Gewicht hatten, aber nicht mehr zählen.
Titelbild
Windräder drehen sich in einem Windpark östlich von Parchim, Mecklenburg-Vorpommern.Foto: Jens Büttner/dpa
Von 28. Juli 2019

Nicht nur Politiker leben nach dem Motto: „Was stört mich mein Geschwätz von gestern“, wie uns unlängst wieder von Frau Kramp-Karrenbauer vorgeführt wurde, die nie Ministerin im Kabinett Merkel werden wollte und doch ihren Amtseid ohne rot zu werden abgelegt hat. Auch Zeitschriften scheinen heute nicht mehr zu wissen, was sie gestern publiziert haben.

Wer könnte wohl eine Titelseite „Der Windmühlenwahn – Vom Traum umweltfreundlicher Energie zur hochsubventionierten Landschaftszerstörung“ produziert haben? Eike, die Achse des Guten, Tichys Einblick oder gar Compact?

Nein, die brandaktuelle Frage:

“Handelt es sich beim weiteren Ausbau der Windkraft nicht eher um eine volkswirtschaftliche Fehlinvestition, die Milliarden verschlingt?

Die mehr Arbeitsplätze vernichtet als schafft? Die eher heute als morgen gestoppt oder zumindest massiv reduziert werden müsste?” hat unser ehemaliges Sturmgeschütz der Demokratie, der Spiegel, gestellt. Das war 2004 als es noch so etwas wie staatsferne Medien gab und Politiker noch kritisch begleitet wurden.

Tempi passati.

Schaute dieser Spiegel heute in den Spiegel, würde er sich nicht wieder erkennen.

Danke an ccs direkt

Zuerst erschienen bei www.vera-lengsfeld.de

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