USA – China: Der größte Mythos über die Zölle

Zölle schützen einheimische Hersteller vor unfairem Wettbewerb, fördern die Schaffung von Arbeitsplätzen und beschleunigen das Wirtschaftswachstum. Das wird auch auf die Zölle zutreffen, welche die USA auf chinesische Produkte erhebt.
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Ein chinesischer Supermarkt in New Jersey, USA, 19. September 2018.Foto: iStock

Einer der am häufigsten geäußerte Kritikpunkt gegen die Handelspolitik von US-Präsident Trump ist, dass Zölle der Wirtschaft schaden und Arbeitsplätze kosten würden. Doch vermutlich ist genau das Gegenteil der Fall.

Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie der „Koalition für ein wohlhabendes Amerika“ (eng. „Coalition for a Prosperous America“, CPA) wird der 25-prozentige US-Zoll auf alle chinesischen Importe, den Trump kürzlich angekündigt hat,

einen signifikanten, anhaltenden Schub für die US-Wirtschaft geben, einschließlich der Aufstockung ihres BIP um 125 Milliarden Dollar im Jahre 2024 und der Schaffung von 721.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen“.

Experten der Koalition analysierten die möglichen Auswirkungen eines permanenten 25-prozentigen Zolls auf alle Importe aus China. Den Bezugsrahmen bilden die Jahre 2020 bis 2024. Die Experten prognostizierten, dass die Zölle allein im Jahr 2024 rund 0,5 Prozent zusätzlich zum Bruttoinlandsprodukt betragen werden.

Entgegen der Kritik bestätigt die CPA, dass Trumps Handelspolitik genauso funktioniert wie angekündigt. Indem die Zölle einheimische Hersteller vor unfairem Wettbewerb mit den ausländischen Produzenten schützt, fördern diese die Schaffung von Arbeitsplätzen innerhalb der USA und beschleunigen das Wirtschaftswachstum.

Niemand bestreitet dabei, dass Zölle auf chinesische Waren deren Preise erhöht. Das ist die einzige direkte Konsequenz, die zu tragen sei. Es muss jedoch nicht gleichzeitig bedeuten, dass die Käufer in den Läden zwangsläufig höhere Preise zahlen müssen. So wie die Erhöhung der Kosten chinesischer Importe die Wettbewerbsfähigkeit der einheimischen Produzenten in einigen Branchen erhöht, so regt sie die Unternehmen auch an, die Produktion einiger Waren aus China in kostengünstigere Drittländer zu verlagern. Damit können die Auswirkungen auf die Einfuhrpreise in den Vereinigten Staaten weitestgehend oder ganz ausgeglichen werden.

US-Unternehmen wollen alles aufarbeiten, was sich durch die unfaire Wirtschaftspolitik mit China in den vergangenen Jahren anstaute. Doch es wird immer Waren geben, bei denen es sich lohnt, diese zu importieren, da die amerikanistischen Arbeiter in höherwertigen Beschäftigungen sinnvoller eingesetzt werden können.

Guter Zeitpunkt: Es gibt Länder mit niedrigeren Produktionskosten als China

Laut dem Bericht der Koalition CPA ist jetzt ein besonders günstiger Zeitpunkt, um China allgemeine Zölle aufzuerlegen – weil die Herstellungskosten in China „drastisch“ steigen. Es gibt bereits neun Länder mit einem niedrigeren Produktionskostenindex als China. Zölle beschleunigen den Prozess der Produktionsverlagerung von China in diese Länder, was einige Unternehmen bereits getan haben.

Anders gesagt: Durch die Zollerhöhung können die Preise auch niedriger werden.

Von den ökonomischen Vorteilen abgesehen, gibt es noch weitere zwingende Gründe für die Zollerhöhung, so CPA: China führt bereits seit Jahrzehnten mit den USA einen Handelskrieg – ein 25-prozentiger Zoll würde eine adäquate Antwort darstellen.

Chinas unfaire Wettbewerbspolitik

Seit Jahren betreibt China eine protektionistische Handelspolitik, die ihren einheimischen Herstellern einen unfairen Wettbewerbsvorteil zusichert. Dazu zählt unter anderem das „Dumping“ von chinesischem Stahl auf dem US-Markt. Die niedrigeren Preise, die künstlich durch das chinesische Regime gehalten werden, drängen US-Hersteller aus dem Geschäft.

Nachdem die ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton und George W. Bush China beim Beitritt in die Welthandelsorganzitation WTO unterstützt hatten, verstieß China wiederholt gegen die WTO-Regel bezüglich der nicht-tarifären Handelsbarrieren.

China stahl mehrfach geistiges Eigentum von US-Unternehmen, was ebenfalls zeigt, dass China keinerlei Interesse hat, faire und ehrliche Handelsbeziehungen mit Washington einzugehen.

Die bisherige Strategie der USA, ruhig zu bleiben und nicht weiter gegen diese Beleidigungen von chinesischer Seite vorzugehen, führte dazu, dass China immer aggressiver im Handel wurde. Zölle können die chinesische Wirtschaft nachhaltig schwächen, wie Präsident Trump erkannte. Der Internationale Währungsfonds (IWF) unterstrich 2018, dass Trump mit seiner Annahme richtig liegt. Der IWF schätzte, ein Zoll von 25 Prozent würde das BIP-Wachstum Chinas um 1,6 Prozent senken.

Viele argumentierten, dass das Stoppen von Chinas feindseligen Handelspraktiken den geringen wirtschaftlichen Verlust wert ist, den die Vereinigten Staaten von Amerika durch Zölle erfahren könnten. Aber die CPA-Analyse zeigt, dass die Zölle von Trump der US-Wirtschaft auf lange Sicht tatsächlich helfen werden.

Berichten zufolge bereitet sich China auf eine lange Pattsituation bei den laufenden Handelsverhandlungen mit den Vereinigten Staaten vor, aber das könnte das bestmögliche Ergebnis für die Vereinigten Staaten sein.

 

Dr. Gina Loudon (@RealDrGina) ist Bestsellerautorin, Kolumnistin und regelmäßige Nachrichtenkommentatorin. Sie war Delegierte der republikanischen Nationalkonferenz und arbeitet derzeit als Mitglied des „Donald J. Trump for President Media Advisory Board“.

Das Original erschien in The Epoch Times (USA) (deutsche Bearbeitung von jn/ks)
Originalartikel: https://www.theepochtimes.com/the-biggest-myth-about-tariffs-is-finally-debunked_2942642.html

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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