Stress ist eine Wahl: Zehn Tipps für mehr Gelassenheit

Stress: Wir können stressige Situationen zwar nicht verhindern, aber es liegt in unserer Hand, wie wir mit ihnen umgehen.
Stress und Gelassenheit
Stress kann einen davon abhalten, das Leben zu genießen. Doch das muss nicht sein.Foto: iStock
Von 1. September 2023

Stress ist unser ständiger Begleiter und das Leben ist voller unvermeidbarer schmerzhafter Wirklichkeiten: Der Schmerz nach dem Verlust eines geliebten Menschen, das Leiden unter chronischen Schmerzen oder die Ungewissheit, den Arbeitsplatz zu verlieren.

Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, kann man nur eins tun: Sich ihnen stellen – idealerweise mit der Liebe und Unterstützung eines engen Freundes oder Familienmitglieds. Wir finden uns jedoch mit vielen negativen Umständen und Enttäuschungen ab. Dabei bemerken wir nicht, dass wir eigentlich eine Wahl in dieser Sache haben.

Wir leben so, als ob uns diese Dinge „einfach so passieren“. Doch in Wirklichkeit treffen wir jeden Tag Entscheidungen, die dafür sorgen, dass sie öfter auftreten und intensiver sind. Die überwiegende Mehrheit des Stresses, den wir im Leben erlebt haben, fällt in diese Kategorie.

Es ist keine einfache Sache und die Ergebnisse sind vielleicht nicht sofort sichtbar. Allerdings bestimmen unsere Entscheidungen unweigerlich die Richtung und die Dynamik unseres Lebens – und damit auch, wie stark uns unser Alltagsstress belastet.

Stress kann einen davon abhalten, das Leben zu genießen. Doch die Lage ist nicht hoffnungslos, denn es gibt immer Möglichkeiten, Stress abzubauen. Im Folgenden sind zehn Ratschläge, die mir im Laufe der Jahre am meisten dabei geholfen haben.

Zehn Tipps zum Stressabbau (und für mehr Gelassenheit)

1. Zwanghaft unbeirrt bleiben

Das Leben sollte von einem Moment zum nächsten gelebt werden. Wir können den gegenwärtigen Moment fast immer mit Leichtigkeit bewältigen. Nur wenn wir versuchen, das Gewicht der aktuellen Aufgabe und der nächsten zu tragen, zusammen mit der Ungewissheit eines zukünftigen Ergebnisses, wird die Last stressig.

Man sollte sich um all das nicht kümmern und gelassen einen Schritt nach dem anderen tun.

2. Die eigenen Erwartungen anpassen

Ein Großteil unseres Stresses ist darauf zurückzuführen, dass die Welt (oder die Menschen) nicht so sind, wie wir sie uns wünschen. Allerdings sollte man sich fragen, was einfacher ist: Die Welt dazu zu bringen, sich zu ändern, oder einfach die eigenen Erwartungen zu ändern?

Das heißt nicht, dass man nicht auf eine bessere Zukunft hinarbeiten kann, sondern nur, dass man die gegenwärtige Realität als Ausgangssituation annimmt.

3. Die Ungewissheit des Lebens akzeptieren

Je mehr man versucht, das Leben zu kontrollieren, desto mehr erkennt man, wie zerbrechlich diese Kontrolle wirklich ist. Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt. Auch können wir oft nicht sagen, welche Entscheidung besser sein wird.

Statt gegen diese Realität anzukämpfen, sollte man die Ungewissheit als Teil eines Abenteuers begrüßen. Man trifft ab und zu eine „falsche“ Entscheidung – so ist das Leben.

4. Ein robustes Selbstwertgefühl aufbauen

Personen, die sich selbst für Überflieger, als klüger und erfolgreicher als der „Durchschnittsmensch“ halten, sollten vorsichtig sein! Wenn man sein Selbstwertgefühl auf diese Weise aufbaut, wird man alles ablehnen und fürchten, was diese Identität bedroht.

Man sollten sich selbst für etwas schätzen, das einen inneren Wert hat und nicht auf Leistung basiert.

5. Es nicht allen recht machen wollen

Eine Last, die wir nicht tragen müssen, ist die Last der Erwartungen aller. Man kann es nicht allen recht machen oder jede Sekunde des Tages sein Bestes geben. Ich versuche, dem entgegenzuwirken und gleichzeitig bescheiden zu bleiben, indem ich mich auf die Meinung derer beschränke, die mich wirklich kennen.

6. Die emotionale Batterie nicht gänzlich leerlaufen lassen

Wenn ich übermüdet und hungrig bin und keine Zeit hatte, die einfachen Freuden des Lebens zu genießen, ärgere ich mich viel eher über die täglichen Herausforderungen des Lebens. Wenn ich meine emotionale Batterie und mein Energieniveau aufgeladen halte, ist meine Frustrationstoleranz insgesamt viel höher.

7. Nicht zu viel grübeln

Übermäßig über ein Thema nachzudenken und zu grübeln, verursacht sicherlich Stress. Manchmal führt der Stress zum Grübeln, aber bei mir ist es genauso oft umgekehrt der Fall. Es ist zwar nicht leicht, seine Gedanken auf etwas anderes zu lenken. Doch wenn man sich konsequent darum bemüht, ist es möglich.

Man sollte sich nicht einfach zwingen, über etwas nicht nachzudenken, sondern sich mit einer anderen Tätigkeit ablenken, die seine volle Aufmerksamkeit erfordert.

8. Sich jeden Tag in wichtigen Bereichen verbessern

Der meiste Stress entsteht bei mir, wenn ich über eine längere Zeit feststecke. Mit dem mangelnden Fortschritt kommen auch Schuldgefühle und Frust hoch.

Die Lösung ist hart, aber einfach: Man sollte keinen Tag vergehen lassen, an dem man sich in den Bereichen, die einem am wichtigsten sind, nicht weiterentwickelt. Ganz gleich, wie mangelhaft oder klein diese Fortschritte auch sein mögen, sie werden dazu beitragen, den Stress in Schach zu halten.

9. Keine Komfortsucht entstehen lassen

Ein weiterer Stressfaktor im Leben ist die Angst, etwas zu verlieren, ohne das man sich ein Leben nicht vorstellen kann. Wer süchtig nach Komfort und Bequemlichkeit ist, fühlt sich natürlich von allem gestresst, was einen von seinen Annehmlichkeiten abhalten könnte.

Eine gesunde Art, dem entgegenzuwirken, besteht darin, regelmäßig schwierige Dinge zu tun. Das erinnert einen daran, wozu man fähig ist.

10. Geteiltes Leid ist halbes Leid

Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass wenn ich mit jemandem über meine Schwierigkeiten spreche, dem ich am Herzen liege, meine Last leichter wird. Ich kann mir das nicht erklären, außer dass es mir hilft, meine Gedanken aus meinem Kopf zu holen, um eine neue und bessere Perspektive auf die Angelegenheit zu bekommen. Und manchmal brauche ich nichts anderes.

Über den Autor

Mike Donghia und seine Frau Mollie betreiben den Blog „This Evergreen Home“. Dort sprechen sie über ihre Erfahrung, wie man ein einfaches, bewusstes und beziehungsorientiertes Leben führt.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Stress Is a Choice: Here’s How to Choose Calm“ (redaktionelle Bearbeitung as)

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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