Die Sonne – und nicht CO₂ – könnte für die globale Erwärmung verantwortlich sein
Die Sonne und nicht der menschliche Ausstoß von Kohlendioxid (CO₂) könnte die Hauptursache für die höheren Temperaturen der letzten Jahrzehnte sein. Dies geht aus einer neuen Studie hervor, deren Ergebnisse in krassem Widerspruch zu den Schlussfolgerungen des Weltklimarats (IPCC) der Vereinten Nationen stehen.
Die von Experten begutachtete Studie trägt den Titel „Wie stark hat die Sonne die Temperaturtrends in der nördlichen Hemisphäre beeinflusst? Eine anhaltende Debatte“. Ein Team von fast zwei Dutzend Wissenschaftlern aus der ganzen Welt hat die Studie erstellt. Sie kommen zu dem Schluss, dass frühere Studien die Rolle der Sonnenenergie bei der Erklärung des Temperaturanstiegs nicht angemessen berücksichtigt haben.
Die Klimawissenschaftler und Sonnenphysiker bezeichnen die Aussage durch den IPCC, dass das CO₂ für den Klimawandel verantwortlich sei, als „verfrüht“. Die Experten argumentieren, die Schlussfolgerungen des Weltklimarats, die den von Menschen erzeugten Emissionen die Schuld am Extremwetter der letzten Jahre geben, beruhten auf „knappen und unvollständigen Daten über die Gesamtbestrahlungsstärke der Sonne“.
Das globale Klimagremium scheint absichtlich und systematisch voreingenommen zu sein, wenn es darum geht, welche Ansichten, Studien und Daten in seine einflussreichen Berichte aufgenommen werden. Dies geht aus einer Reihe von Telefon- und Videointerviews hervor, die die amerikanische Ausgabe der Epoch Times mit mehreren Autoren führte.
Aus politischer Sicht sind die Auswirkungen enorm, insbesondere in diesem Bereich, in dem Billionen US-Dollar auf dem Spiel stehen und eine dramatische Umstrukturierung der Weltwirtschaft geplant wird.
Studie untersucht Sonne vs. CO₂
Der Hauptautor der Studie, Ronan Connolly Ph.D., sagte in einem Videointerview mit der amerikanischen Epoch Times: „Mit bereits veröffentlichten Daten und Studien kann man zeigen, dass die gesamte Erwärmung durch die Sonne verursacht wird. Aber der IPCC verwendet einen anderen Datensatz, um zu einer gegenteiligen Schlussfolgerung zu kommen.“
Unter Verwendung öffentlich zugänglicher Datenbanken der US-Regierung und anderer Quellen sei es einfach, die gesamte, in den letzten Jahrzehnten beobachtete Erwärmung zu erklären, heißt es in der neuen Studie.
Anhand von 16 verschiedenen Schätzungen der Sonnenenergie, der sogenannten „Total Solar Irradiance“, werden diese Daten mit mehr als 25 Schätzungen der Temperaturen auf der Nordhalbkugel verglichen, die bis in die 1800er-Jahre zurückreichen.
Vergleicht man beispielsweise die Daten der Sonnenbeobachtungssatelliten „ACRIM“ der NASA mit zuverlässigen Temperaturdaten, so lässt sich praktisch die gesamte Erwärmung durch die Sonne erklären, während die menschlichen Emissionen fast keine Rolle spielen.
Aus Gründen, die den Autoren der Studie zufolge schleierhaft sind, ignoriert die UNO jedoch die ACRIM-Daten der NASA und andere Datensätze zugunsten derjenigen, die die Hypothese der menschlichen Verantwortung für den Klimawandel stützen. Die neue Studie zitiert Dutzende anderer Studien, die die Sonne – und nicht den Menschen – als Hauptursache für die Klimaveränderungen ausmachen.
Systemische Voreingenommenheit?
„Ein Teil des Problems besteht darin, dass der IPCC den Auftrag hat, einen wissenschaftlichen Konsens zu finden“, so Dr. Ronan Connolly. „Dies mag anfangs eine gute Idee gewesen sein, aber wenn es in der wissenschaftlichen Gemeinschaft abweichende Meinungen gibt, behindert der Versuch, einen vorzeitigen Konsens zu erzwingen, leider den wissenschaftlichen Fortschritt.“
Ein weiterer Studienautor, der US-Raumfahrtingenieur Willie Soon, international durch seine Studien und öffentlichen Wortmeldungen zu Umweltproblemen bekannt, schloss sich diesen Bedenken an. Ihm zufolge komme das Ignorieren der Sonnenaktivität dem Ignorieren eines Elefanten im Raum gleich.
Soon bezeichnet das IPCC als „Cartoon-Wissenschaft und nicht als Wissenschaft“ und wirft dem UN-Gremium vorsätzlichen Betrug vor. Er hofft, dass die systematische Überprüfung der Beziehung zwischen Sonne und Klima der wissenschaftlichen Gemeinschaft helfen könne, zu einem „realistischeren Ansatz“ zurückzukehren, um Veränderungen im Klimasystem des Planeten zu verstehen. „Es ist an der Zeit, dass dieser Missbrauch der Wissenschaft durch den IPCC gestoppt wird.“
Was ist der Klimawandel?
Professor László Szarka, Mitautor der Studie und Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, erklärte gegenüber Epoch Times, dass die wissenschaftliche Definition des Begriffs „Klimawandel“ in den letzten 30 Jahren verzerrt wurde. Die wissenschaftliche Gemeinschaft solle sich daran erinnern, dass Wissenschaft nicht auf Autorität oder Konsens beruht, sondern auf dem Streben nach Wahrheit.
„Die Definition des Klimawandels wurde 1992 in einer Weise verzerrt, die mit der Wissenschaft nicht vereinbar ist“, erklärte der Geophysiker. Dabei verwies er auf das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen und dessen Ausschluss natürlicher Ursachen aus der Definition des Klimawandels.
In Wirklichkeit umfasste und umfasst der Begriff Klimawandel nicht nur vom Menschen verursachte Veränderungen, sondern auch natürliche Veränderungen von Temperatur, Niederschlägen, Windmustern und anderen Faktoren, die über Jahrzehnte oder längere Zeiträume hinweg auftreten.
„Die Verwischung der klassischen Definition des Klimawandels hat den Weg dafür geebnet, dass jede Veränderung des Klimas den menschengemachten Emissionen zugeschrieben und zugerechnet wird“, erklärte Szarka.
Externe Meinungen
Auch einige Gutachter des IPCC unterstützen die Arbeit von Soon und Co. Der akkreditierte IPCC-Gutachter Dr. Howard Brady (Australien) lobte auf Anfrage von Epoch Times die Studie als „wahrscheinlich die beste überhaupt“.
Ein weiterer externer Experte, der weltbekannte Klimatologe John Christy, Professor für Atmosphären- und Geowissenschaften an der Universität von Alabama in Huntsville, äußerte ebenfalls große Bedenken. Er stellte fest, dass „der IPCC-Bericht ein hohes Vertrauen in die Modellsimulationen signalisiert, während gleichzeitig im Hauptteil des Berichts darauf hingewiesen wird, dass die Modelle die reale Atmosphäre nur unzureichend wiedergeben.“
Christy zufolge behaupte der IPCC, dass nichts anderes als menschliche Emissionen die Erwärmung der letzten 40 Jahre verursacht haben könne. „Dies deutet auf eine gewisse Hybris und mangelnde Vorstellungskraft hin“, sagte Christy, der auch Direktor des Earth System Science Center ist.
Die UN-Modelle könnten nicht einmal die natürlichen Schwankungen der letzten 150 Jahre reproduzieren, wie etwa die natürliche Erwärmung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. „Sie übertreiben auch die Erwärmung der letzten 40 Jahre, was wiederum nicht mit der realen Welt übereinstimmt“, sagte Christy.
Wenn sie also nicht in der Lage sind, die natürlichen Schwankungen mit ausreichendem Geschick zu reproduzieren, wie können sie uns dann mit solch „eindeutiger“ Zuversicht sagen, „warum“ die Veränderungen stattfinden?
Dr. Christy zog seine Schlussfolgerungen: „Die Modelle stimmen in Bezug auf die Zukunft sicherlich nicht miteinander überein“. Das beschränke ihre Ergebnisse „auf den Bereich der spekulativen Hypothesen, nicht auf politikbestimmende Instrumente.“
Antwort von NASA und IPCC
Gavin Schmidt, der als leitender Berater für Klimafragen bei der NASA und Direktor des Goddard Institute for Space Studies tätig ist, nennt die Studie im Gespräch mit Epoch Times „völligen Unsinn, mit dem niemand vernünftig seine Zeit verbringen sollte.“
Doch Schmidt, selbst ein führender Verfechter der Hypothese einer vom Menschen verursachten Erwärmung, hat eingeräumt, dass die Modelle des IPCC ungenau sind. „Am Ende erhält man sogar für die nahe Zukunft Zahlen, die wahnsinnig beängstigend und falsch sind“, wird Schmidt in der Zeitschrift „Science“ zitiert.
Der Kommunikationschef des IPCC, Jonathan Lynn, erklärte Epoch Times, dass das UN-Gremium weiterhin sehr zuversichtlich zu seinen Schlussfolgerungen sei. Auf die Frage nach der neuen Studie und den Behauptungen der Autoren, der IPCC gebe den menschlichen Emissionen zu Unrecht die Schuld, antwortete Lynn: „Der IPCC versucht nicht, irgendjemanden oder irgendetwas für irgendetwas verantwortlich zu machen. Wir versuchen, den Klimawandel zuzuordnen und seine Ursachen zu erklären.“
„Das neue Papier aus dem Jahr 2021 könnte die zugrunde liegende IPCC-Schlussfolgerung, dass CO₂ und menschliche Emissionen für die Erwärmung der letzten Jahrzehnte verantwortlich sind, durchaus infrage stellen“, fügte Lynn hinzu. „Aber selbst wenn sie in die nächste Bewertung einfließen sollte, ist es unwahrscheinlich, dass sie diese Schlussfolgerung, die auf Tausenden anderen Forschungsergebnissen beruht, völlig umstoßen.“
Die nächste IPCC-Bewertung wird in mehr als fünf Jahren erwartet.
Alex Newman ist freiberuflicher Mitarbeiter und ein preisgekrönter internationaler Journalist, Pädagoge, Autor und Berater. Der Geschäftsführer von Public School Exit und CEO von Liberty Sentinel Media schreibt für verschiedene Publikationen in den Vereinigten Staaten und im Ausland. Er ist unter anderem Mitverfasser des Buches „Crimes of the Educators: How Utopians Are Using Government Schools to Destroy America’s Children“.
Dieser Artikel erschien im Original auf The Epoch Times USA unter dem Titel: Study Finds Sun—Not CO₂—May Be Behind Global Warming (Deutsche Bearbeitung von aa)
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