Corona-Lockdowns, Computerspiele und die Gesundheit unserer Kinder
Durch die Lockdowns wurden und werden unsere Kinder in Bewegungsmangel, Unsportlichkeit, Stubenhockerei und Trägheit getrieben. Sie dürfen nicht mehr in die Schule, keine oder nur sehr wenige andere Kinder besuchen und mit ihnen spielen, nicht mehr in die Sportvereine, kaum mehr ins Freie, an die frische Luft, kaum in die Sonne.
Durch all diese Regierungszwangsmaßnahmen werden unsere Kinder systematisch in eine Schwächung ihrer Abwehrkräfte, ihres Immunsystems, in körperliche und vor allem in seelische Krankheit getrieben.
Aber sie werden noch in etwas anderes getrieben: in exzessive Bildschirm- und Mediennutzung. Das ist ein weiterer seelischer und körperlicher Krankmacher. Die Medienindustrie jubiliert, Umsätze und Gewinne sprudeln.
Vordergründig geht es bei dem steigenden Medienkonsum um ökonomische Interessen. Im Hintergrund stehen meiner Meinung nach aber völlig andere Kräfte, die die ökonomischen Interessen für ihre Zwecke benutzen. Und so stellt sich die Frage: Wer hat Interesse an kranken, medienabhängigen Kindern?
30-Stunden-Woche im Internet – ohne Homeschooling
Durch die Corona-Lockdowns hat die Mediennutzung der Kinder und Jugendlichen in Deutschland stark zugenommen. 2020 haben Jugendliche das Internet gemäß einer Umfrage etwa 258 Minuten pro Tag genutzt, also vier ein viertel Stunden. Das waren etwa 53 Minuten pro Tag oder 26 Prozent mehr Freizeit im Internet als 2019, vier Stunden und 18 Minuten.
Pro Woche sind das etwas über 30 Stunden. Unsere Jugendlichen haben also eine 30-Stunden-Woche im Internet. Etwa 60 Prozent davon entfallen auf Unterhaltung und Spiele, 40 Prozent auf Kommunikation und Informationssuche.
Nach einer anderen Umfrage verbrachten 10- bis 17-Jährige in Deutschland 2020 wochentags fünfeinhalb Stunden vor dem Bildschirm, am Wochenende sogar über sieben Stunden. Das entspricht einer Steigerung um 75 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
In diesen Zahlen ist noch nicht das sogenannte Homeschooling enthalten. Etwa 300.000 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 17 sind demnach mediensuchtgefährdet.
Eine altersgerechte Zeitbeschränkung wird von Fachleuten mit maximal 45 Minuten für 7- bis 10-Jährige angegeben, maximal 60 Minuten für 11- bis 13-Jährige und maximal 90 Minuten ab 14 Jahren. Von diesen geringen Bildschirmzeiten können die meisten Eltern hierzulande nur träumen. Ein Zitat aus „Deutschlandradio“: „Der Lernort Schule fehlt, und alles bricht quasi zusammen“.
Kurz: Die Lockdowns waren und sind ein Segen für die Medienindustrie und haben zu zunehmender Kurzsichtigkeit sowie andern Krankheiten und Verhaltensstörungen bei unseren Kindern geführt.
Computerspiele und ihre fatalen Auswirkungen
Betrachten wir nun eine ganz bestimmte Art von Computer- oder Videospielen: Ego-Shooter- und Strategiespiele, besser: Kriegsspiele, die durch die Lockdowns ebenfalls einen kometenhaften Aufschwung erlebt haben.
Viele unserer männlichen Jugendlichen erliegen dem starken Reiz und der enormen Anziehungskraft dieser meistens brillant und aufwendig designten Zerstörungsspiele.
Wenn wir fragen, weshalb diese Spiele so weit verbreitet sind, erhält man meist die Antwort: 1. Die jungen Männer lieben das eben (und haben durch die Lockdowns nun besonders viel Zeit dafür). 2. Das ist ein gutes Geschäft, eine Milliardenindustrie mit hohen Umsätzen und hohen Gewinnen.
Also werden Unternehmen, die solche Spiele mit hochtalentierten Designern und gewaltigem Aufwand entwickeln, mit viel Kapital ausgestattet. Dann werden die Spiele über massives, hochintelligentes Marketing in den Markt gedrückt. In den Medien lesen wir, der Grund, weshalb das gemacht wird, seien die verlockenden Gewinne, die man sich nicht entgehen lassen wolle. Es gehe eben um viele Milliarden.
Und im Namen des Geschäftes wolle man Absatz, Umsatz und vor allem Gewinne maximieren. So funktioniere nun mal die freie Marktwirtschaft. Diese Argumentation stimmt, ist aber bestenfalls die halbe Wahrheit.
Ich erinnere mich noch gut an eine Szene in dem Film Fahrenheit 9/11 von Michael Moore, der 2004 lief. Er zeigt darin, wie im US-Militär junge Soldaten vor Kampfeinsätzen im Krieg durch solche Spiele vorbereitet wurden. Dazu läuft Musik mit den Versen „Burn motherfucker burn“.
Diese Art von Kriegsspiel wird von den militärischen Vorgesetzten gezielt eingesetzt, um die jungen Männer gefühllos und unempathisch zu machen, um ihnen Mitleid abzuerziehen, um gegenüberstehende Soldaten nicht mehr als Mensch, sondern als zu eliminierenden Feind anzusehen. Aus Soldaten- bzw. Kriegssicht ergibt das Sinn. Soldaten sollen in Kampfeinsätzen töten, dazu sind Mitleid und Empathie hinderlich. Soldaten sollen zu Kampfmaschinen erzogen werden. Skrupel zu schießen, zu töten, sollen durch solche Spiele aberzogen werden.
Er nennt‘s Vernunft und braucht‘s allein, nur tierischer als jedes Tier zu sein.“
(Mephisto, Faust I)
Kurz: Diese Spiele werden zur Förderung von Skrupellosigkeit, zur Entmenschlichung, zur Verrohung, zur Erziehung zum Tier, zur Bestie verwendet. Die professionellen Ausbilder von Soldaten wissen ganz genau, was sie da tun und warum sie es tun.
Die Perspektive eines Advocatus Diaboli
Betrachten wir nun das Ganze mit der Brille eines Advocatus Diaboli oder unter der Perspektive von Goethes Mephisto, der Faust auf die schiefe Bahn bringen will, so kommt man unweigerlich zu dem Schluss: Genau das will Mephisto: uns Menschen unter Einsatz hoher Intelligenz „tierischer als jedes Tier“ zu machen.
Das Verblüffende daran: Wir lassen, in den meisten Fällen völlig ahnungslos, unsere 14-jährigen, zwölfjährigen, ja häufig schon achtjährigen Jungs ähnliche Spiele spielen. Die offiziellen Altersbeschränkungen sind in der Regel leicht zu umgehen. Was tun wir da den Seelen unserer Kinder an? Schon bei erwachsenen jungen Männern, US-amerikanischen Berufssoldaten, erfüllen diese Spiele ihren Zweck, sie werden skrupelloser und unmenschlicher.
Um wie viel mehr minderjährige Kinder? Je früher solche Spiele an die Kinder herangebracht werden, umso katastrophaler die seelischen Auswirkungen. Und genau das ist das Ziel von Mephisto. Er will uns Menschen entmenschlichen, ins moralisch Böse führen. Je früher wir unsere Kinder an diese Art von Spielen führen, umso besser gelingt Mephisto seine Absicht.
Ein Beispiel dafür ist für mich Fortnite Battle Royale, das kostenlos und praktisch ohne offizielle Altersbeschränkung gespielt werden kann. Auf Wikipedia heißt es dazu in Lobeshymnen, dass das Spiel bis Mai 2020 von über 350 Millionen Leuten gespielt worden sei und bis März 2019 über 2 Milliarden Dollar weltweit eingespielt habe.
Von März 2019 bis Mai 2020 erhöhte sich damit die Zahl der Spieler – zum guten Teil dank der Corona-Lockdowns – um 100 Millionen oder 40 Prozent. Das Spiel sei ein kulturelles Phänomen geworden, das durch die Social Media und Celebrities beworben werde. In Deutschland spielen es so ziemlich alle 12-jährigen Jungs, die ich kenne.
Ein Krieg aller gegen alle
Bei Fortnite geht es um einen Krieg aller gegen alle. Von 100 Teilnehmern, die auf einer Insel abgesetzt werden und einzeln oder in Kleingruppen gegeneinander kämpfen, überlebt nur einer oder ein Team. Es wird eine Atmosphäre ständiger Angst erzeugt, in der die Teilnehmer versuchen, einander umzubringen. Im Hintergrund hört man Kanonen- und Geschützdonner. Über vier Fünftel der Spieler sind unter 25. Das Spiel erzeugt eine starke Sucht.
Aus Sicht eines Mephisto ist das Ergebnis genial. Junge Menschen werden in einem Ausmaß geschwächt, skrupellos und abhängig gemacht sowie ins Untermenschliche geführt, das bis vor Kurzem unvorstellbar war.
Die Corona-Lockdowns haben das Ganze noch enorm beschleunigt. Denn Fortnite ist in gewisser Beziehung noch diabolischer als viele andere Killerspiele. Fortnite wirbt zum einen ganz offen an zentraler Stelle mit einem Teufelsgesicht. Das zeigt eigentlich gut, wess‘ Geistes Kind das Spiel ist.
Dadurch, dass es relativ harmlose, comicartige Charaktere verwendet, zieht es zum anderen eine deutlich jüngere Fangemeinde an und wird dadurch auch von vielen Eltern und Medienbeauftragten als harmloser wahrgenommen. So wird der Altersdurchschnitt stark nach unten gezogen, das Anfixalter wird sehr viel niedriger. Außerdem werden dadurch auch deutlich mehr Mädchen als sonst bei Killerspielen angezogen.
Fortnite ist und bleibt jedoch ein Killerspiel, bei dem jeder gegen jeden Krieg führt (teilweise auch in Gruppen), bei dem jeder jeden umbringen muss, um selbst zu überleben.
Das Verharmlosen durch comicartige Figuren und weniger brutal aussehende Tötungswaffen ist eines der geschickten Täuschungsmanöver, das typisch ist für den Lügengeist Mephisto, der vom Wesentlichen ablenken will, um seine Ziele dadurch umso besser und sicherer zu erreichen.
Hinschauen statt wegschauen
Nur wenn wir uns klarmachen, was bei solchen Killerspielen eigentlich geschieht, worum es eigentlich geht, nämlich um Moral, um Gut und Böse, können wir diesem Übel entgegenwirken.
Ich gehe davon aus, dass hier stark menschenfeindliche Kräfte am Werk sind, die unsere Kinder und vor allem die jungen Männer gezielt schädigen wollen und sollen. Das ist das eigentliche Ziel von Mephisto, nicht Geld und Kommerz. Geld und Gewinn sind nur die Köder für die Hersteller und andere Profiteure.
Wenn wir uns das klarmachen, können wir mit aller Kraft dagegen angehen. Die Corona-Lockdowns spielen genau diesen schlimmen Kräften in die Hände.
Zum Autor: Dr. Christian Kreiß ist seit 2002 Professor an der Hochschule Aalen für Finanzierung und Volkswirtschaftslehre. Er ist auch Autor von sieben Büchern und wurde mehrfach als unabhängiger Experte in den Deutschen Bundestag (Grüne, Linke, SPD) eingeladen. Website: www.menschengerechtewirtschaft.de
Dr. Kreiß schreibt über sich:
Ich bin Christ. Ich halte das Neue Testament für ein hochspirituelles Buch. Ich glaube, dass die darin geschilderten Engel- und Dämonenwesen nicht nur Bilder oder Allegorien sind, sondern reale geistige Wesen. Spirituelle Menschen aller Zeiten konnten und können solche geistigen Wesen wahrnehmen, Menschen mit einem materialistischen Weltbild können damit meist wenig anfangen.
Selbstverständlich fließt meine christliche Weltanschauung auch in alle meine wissenschaftlichen Arbeiten ein. Aber das gleiche gilt auch für sämtliche andere Wissenschaftler. Praktisch alles, was jenseits der reinen Mathematik ist, ruht auf einer bestimmten subjektiven Sicht auf die Welt. Auch Naturwissenschaftler wie Richard Dawkins stehen fest auf einem bestimmen weltanschaulichen Boden und dieser fließt (massiv) in die Fragestellungen und Inhalte der Wissenschaftler ein, meist unbewusst, manchmal auch bewusst.
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