Freut euch! Die Welt ist ein wunderbarer Ort
Für uns Menschen ist es einfach, pessimistisch zu sein. Einige wenige werden immer reicher, aber nur, weil sie die Armen ausbeuten, klagen die Mürrischen. Wenn sie nicht ihre Zeitgenossen herunterwirtschaften – so geht ihre Klage weiter – dann stehlen die Ausbeuter den zukünftigen Generationen eine saubere Umwelt, da sie diese immer mehr belasten.
Die Vertreter des Trübsinns leiten ihren Pessimismus aus dem zugrunde liegenden Missverständnis ab, dass das Leben ein Nullsummenspiel sei. Sie ziehen es vor, zu glauben, Reichtum könne nur genommen und niemals erwirtschaftet werden, und deshalb gebe es nie eine Verbesserung, nur Ungerechtigkeit. In Wirklichkeit werden aber alle wohlhabender und die Lebensumstände im Allgemeinen verbessern sich auch, also muss doch etwas Anderes wirken: Die menschliche Erfindungsgabe erschafft win-win-Situationen, bei denen alle Beteiligten hinzugewinnen.
Wer daran zweifelt, braucht sich nur das Phänomen E-Bay vor Augen führen. Die Betreiber machen einen Gewinn von Milliarden von US-Dollar, allein weil sie das Problem gelöst haben, wie Schnäppchenjäger an die Verkäufer herankommen. Nur wenige haben wegen E-Bay Vermögen verloren, aber fast jeder ist nun besser dran, auch die Umwelt, da durch e-Bay die Nachfrage nach neuen Gütern verringert wird. E-Bay ist ein spektakuläres, aber gängiges Beispiel, genauso wie das Rad, die Handys, Haushaltsgeräte, besseres Management in Unternehmen und so weiter.
Seit der industriellen Revolution hat sich die Lebenserwartung durch außergewöhnliche Innovationen in der Medizin, der Ernährung und der Hygiene verdoppelt. Im Jahre 1800 wurden die Menschen in England durchschnittlich gerade mal 40 Jahre alt, heute dagegen liegt das Durchschnittsalter in den Industrieländern bei 80 Jahren.
Die Vorteile sind weiter verbreitet, als allgemein angenommen. Der Human Development Index der Vereinten Nationen wurde seit dem Jahre 1980 im Hinblick auf Gesundheit, Lebensdauer, Zugang zu Wissen und einem „menschenwürdigen Leben“ errechnet. Er besagt, dass sich beinahe alle Länder in den vergangen drei Jahrzehnten in diesen Aspekten verbessert haben.
Wie sieht es jedoch mit Unterdrückung aus? Da gibt es allerdings einiges. Da kommen einem Hugo Chavez in Venezuela und Robert Mugabe in Zimbabwe in den Sinn. Sie sind jedoch Ausnahmen in einem überwiegend positiven Trend. Freedom House, eine Organisation zur Untersuchung bürgerlicher Freiheiten und politischer Rechte, bezeichnete im Jahre 1972 nur 44 Länder als frei. Heute dagegen seien es 89 und die Anzahl der „unfreien“ Länder sei von 68 auf 43 stetig zurückgegangen. Die Zahl der „teilweise freien“ Länder hingegen variiere.
Die Nörgler werden sicherlich beklagen, dass eine stetig wachsende Bevölkerung, die einen immer besseren Lebensstandard genießt, Umweltkatastrophen verursachen wird. Aber denen, die dies behaupten, gelingt es einfach nicht, drei Fakten über das Wirtschaftswachstum und die Umwelt zu verstehen.
Der Lebensstandard ist ein Maß für den Wert der konsumierten Fertigwaren und Dienstleistungen, nicht für den Wert der Ressourcen, die zu ihrer Herstellung verwendet wurden. Fakt ist, dass der Profit dazu motiviert, unter geringerem Ressourcenverbrauch noch mehr Waren herzustellen. Was ist der Unterschied zwischen dem iPhone auf der einen Seite und der Kamera, dem Netzwerk von Telefonkabeln, einer Plattensammlung, einem Taschenrechner und einem Wecker auf der anderen? Das iPhone bietet die gleichen Merkmale wie die zuletzt genannten Produkte zusammen, verbraucht aber deutlich weniger Ressourcen. Demnach ist es kompatibel mit der Umwelt, wenn der Wohlstand in einer Volkswirtschaft steigt.
Die Reichen verstehen außerdem nicht, dass durch mehr Wohlstand die Sorge um die Umwelt und der Wunsch sie zu schützen steigt. Überspitzt gesagt, können es sich hungernde Menschen einfach nicht leisten, Greenpeace beizutreten. Etwas ernsthafter betrachtet, können es sich nur reiche Länder mit einer fortgeschrittenen Landwirtschaft leisten, einige Anbauflächen für Naturschutzgebiete zu reservieren. Sie können es sich leisten, Umweltauflagen einzuführen, an die sich die Industrie halten muss. Zudem haben wohlhabende Leute mehr Zeit, um die Natur zu genießen. Der Environmental Performance Index der Yale- und der Columbia Universität bestätigt die Annahme, freiere und reichere Länder seien bessere Umwelthüter.
Wirtschaftswachstum verringert auch die Fruchtbarkeit und somit die Population. Empfängnisverhütung wird auch immer erschwinglicher. Als eine Gesellschaft, deren Technik immer fortschrittlicher wird, gibt es immer weniger „Muskel“-Jobs, dagegen immer mehr hoch bezahlte Arbeitsplätze für Frauen. Dies verschafft den Frauen in der Familie mehr Macht. Seitdem sich die Technik immer mehr entwickelt hat, veränderte sich der Status der Kinder von einer Quelle billiger Arbeitskräfte zu einer teuren Investition für ihre Ausbildung. Deshalb lautet die Prognose der Vereinten Nationen, dass die Population in diesem Jahrhundert höchstwahrscheinlich ihren Höhepunkt bei neun Milliarden erreicht haben werde, um danach leicht abzusinken und sich schließlich stabilisieren werde. Die besorgniserregende Überbevölkerung ist eine bekannte Größe.
Insgesamt deutet alles darauf hin, dass es in Zukunft mehr reichere, gesündere Menschen und ein stabiles Bevölkerungswachstum geben wird, und wir zudem besser in der Lage sein werden, die Umwelt zu schützen, als wir es jemals in der Geschichte der Menschheit waren.
David Seymour ist ein führender Politikanalytiker beim Frontier Centre for Public Policy (www.fcpp.org).
Artikel auf Englisch: Cheer Up – The World Is a Wonderful Place
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion