Erziehung ist harte Arbeit: Zehn Tipps zur richtigen Kindererziehung

Der erste Tipp: Außergewöhnliche Eltern achten genauestens darauf, mit welchen Informationen das Kind in Berührung kommt, sei es durch Medien, neue Technologien oder durch den Freundeskreis.
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Kinder müssen erzogen werden – und das ist schwere Arbeit.Foto: iStock
Epoch Times28. Oktober 2018

Außergewöhnliche Kinder sind kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis einer guten Erziehung von außergewöhnlichen Eltern, erklärt Jonathan Pokluda, Pastor der Watermark Community Church in Dallas, Texas auf „Foxnews“.

Diese Beobachtung machte der Pastor im Rahmen des Projekts „The Porch“ für die Kirche. In den letzten elf Jahren hatte er dabei mit mehr als Zehntausend von jungen Erwachsenen zu tun. Außergewöhnliche Eltern hätten einiges gemeinsam: sie schätzten die Kinder als Gottes Geschenk und pflegten auch ähnliche Erziehungsstile.

Laut Pokluda bedeute Erziehung harte Arbeit. Sie erfordere ein weites Herz der Eltern und die Entschlossenheit Grenzen zu setzen. Hin zu kommt es, Werte zu vermitteln und konsequentes besonnenes Handeln. Er ist selbst Vater von drei kleinen Kindern, steht täglich vor neuen Herausforderungen und sieht sich im ständigen Lernprozess.

Mit seinem Text will der junge Pastor Eltern, mit den Erkenntnissen aus seiner Praxiserfahrung und biblischen Leitsätzen, Mut machen und ihnen praktische Tipps für die Kindeserziehung in der heutigen Zeit mit auf den Weg geben.

Ein Geschenk des Himmels

Lange Zeit empfand Pokluda seine Kinder als Belastung. Nach der Heirat wollte er eigentlich eine Zeit lang das Leben mit seiner Frau genießen, statt sich der Kindererziehung zu widmen, doch kam es anders. Nur mit der richtigen Einstellung könne man die Kinder gut erziehen, so Pokluda.

Inspiriert durch das Vorbild außergewöhnlicher Eltern und den Worten in der Bibel, erkannte er seine mangelhafte Einstellung gegenüber seinen Kindern. Im Prozess lernte er seine Kinder, als Geschenk Gottes zu schätzen und kann die Zeit mit ihnen mittlerweile wirklich genießen. Doch „auch Kinder sind ein Geschenk des HERRN; wer sie empfängt, wird damit reich belohnt.“ Und: „Die Söhne, die man im jungen Alter bekommt, sind wie Pfeile in der Hand eines Kriegers. Wer viele solcher Pfeile in seinem Köcher hat, der ist wirklich glücklich zu nennen!“ (Psalm 127:3-5)

Grenzen setzen

In der heutigen Umgebung sind die Kinder schon von klein auf verschiedensten Einflüssen ausgesetzt, die die Entwicklung des Kindes prägen. Außergewöhnliche Eltern würden laut Pokluda genauestens darauf achten, mit welchen Informationen das Kind in Berührung kommt, sei es durch Medien, neue Technologien oder durch den Freundeskreis.

Viele „gewöhnliche Eltern“ hingegen würden ihren Kindern schon früh Smartphone und Computer an die Hand geben, um ihre Kinder zu beschäftigen – und aus Sorge, sie könnten sich langweilen.

Mit der Ausrede sich nicht in das Leben ihres „Kindes einzumischen“ zu wollen, würden sie ihre Kinder unkontrolliert im Netz surfen oder zu früh bei Freunden, die sie kaum kennen, übernachten lassen.

Außergewöhnliche Eltern seien sich hingegen bewusst, dass Kinder im Netz auch Zugang zu pornografischen Inhalten oder Gewalt kommen. Sie würden die Nutzung überwachen und Grenzen setzen, so der Pastor. Ganz nach dem Motto, wie es in den Sprüchen der Bibel steht. „Mehr denn alles andere wahre dein Herz, denn von ihm geht das Leben aus.“ (Sprüche 4:23)

Weiterhin beobachtete Pokluda, dass außergewöhnliche Eltern die spirituelle und christliche Erziehung ihrer Kinder nicht der Kirche oder anderen Institutionen überließen, sondern selbst in die Hand nähmen.

Sie würden jede freie Minute nutzen, ob am Morgen, beim Essen, am Abend oder während des Autofahrens, um die Kinder christliche Werte zu lehren.

Das Verhalten der Eltern als Vorbild

Kinder merken schnell, wenn Eltern etwas anderes vorleben, als was sie ihren Kindern predigen, so Pokluda. Gewöhnliche Eltern würden zwar vom Glauben an Gott sprechen, sich im Alltag aber nicht nach den Grundsätzen richten.

Die Arbeit, der Sport oder das Geld seien „alles wichtiger als der Herr“, so Pokluda. Die Kinder würden sich einzig und allein am Verhalten der Eltern orientieren, was im Leben wirklich zähle. Kinder, die mit solch einem „scheinheiligem Verhalten“ aufwachsen, verlieren den Glauben an Gott, so der Pastor.

Außergewöhnliche Eltern hingegen würden den Glauben an Gott im täglichen Leben praktizieren. Sie stünden morgens früh auf, um die Bibel zu lesen und ermutigten ihre Kinder mit Worten aus der Bibel, sich täglich danach zu verhalten. Ebenso wie es in der Bibel Korinther 11:1 steht: „Folgt meinem Beispiel wie ich dem Beispiel Christi!“

Um Vergebung bitten

Bei den Befragungen von besonders bescheidenen jungen Erwachsenen, stellte Pokluda fest, dass sie alle  sagten: „Wenn meine Eltern Fehler gemacht haben, dann haben Sie sich immer dafür entschuldigt“.

Pokludas Ansicht nach sei das bescheidene Verhalten der jungen Erwachsenen eine Widerspiegelung des Verhaltens ihrer Eltern. Eltern, die ihre Fehler zugeben, würden alleine durch ihr Verhalten, Kinder lehren zu ihren Fehlern zu stehen und daraus zu lernen. Häufiger Fehler von gewöhnlichen Eltern sei, dass sie ihre Fehler aus Stolz nicht zugeben würden.

„Ihr Väter, behandelt eure Kinder nicht ungerecht! Sonst fordert ihr nur ihren Zorn heraus. Eure Erziehung soll sie vielmehr in Wort und Tat zu Gott, dem Herrn, hinführen.“ (Epheser 6:4) Und: „Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.“ (John 1:8)

Mit Ruhe und Fürsorge disziplinieren

Sicherlich eine der schwierigsten Übungen ist Ruhe und Fürsorge, bei der Disziplinierung ihrer Kinder. Pokluda plädiert für einen ruhigen besonnen Erziehungsstil. Wenn Eltern mit Wut auf unangemessenes Verhalten reagieren, würde das Kind zwar Angst vor der Reaktion der Eltern haben, aber weniger seine Fehler einsehen und korrigieren können.

Außergewöhnliche Eltern würden ähnlich einem Schiedsrichter auch bei Regelverstößen ihrer Kinder, ruhig und besonnen reagieren, mit dem Kind reden und ihm die Konsequenzen seines Handelns erklären und Sanktionen setzen.

Gewöhnliche Eltern hingegen würden oftmals versuchen alle unangenehmen Situationen für das Kind zu vermeiden und auch nicht versuchen es zu disziplinieren.

„Wer seine Rute schont, hasst seinen Sohn; aber wer ihn lieb hat, züchtigt ihn beizeiten.“ (Sprüche 13:24) Und: „In dem Augenblick, in dem wir gestraft werden, bereitet uns das nicht Freude, sondern Schmerz. Aber später bringt es denen, die durch diese Schule gegangen.“ (Hebräer 12:11)

Gebete um Weisheit statt Kummer und Sorge

Viele Eltern seien laut Pokluda gestresst und wüssten sich angesichts von alltäglichen Problemen nicht zu helfen. Außergewöhnliche Eltern würden ihre Energie darauf lenken, Gott um Weisheit zu bitten, statt ihre Zeit mit Sorgen zu verschwenden.

„Auch was mich betrifft – fern sei es von mir, dass ich mich an dem HERRN versündigen und aufhören sollte, für euch zu bitten; sondern ich will euch den guten und richtigen Weg lehren.“ (Samuel 12:23:) Und: „Lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe!“ (Hebräer 4:16:)

Auf ihren Weg vorbereiten 

Als gewöhnliche Eltern versuche man oftmals den Kindern das Leben zu ermöglichen, was diese sich wünschten, so Pokluda. Außergewöhnliche Eltern hingegen würden die Stärken, Schwächen und Begabungen ihrer Kinder herauszufinden, um zu verstehen, welchen Weg Gott für sie in diesem Leben einrichtete, und sie darauf vorbereiten.

„Den Schwachen bin ich ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne. Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise etliche rette.“ (Korinther 9:22-23) und: „Er hat uns durch Jesus Christus neu geschaffen, um Gutes zu tun. Damit erfüllen wir nun, was Gott schon im Voraus für uns vorbereitet hat.“ (Epheser 2:10:)

Zeit ist wichtiger als Materielles

Ein Problem, das viele Eltern hätten, sei laut Pokluda, dass sie den Schwerpunkt aufs Geld verdienen setzten, statt Zeit mit den Kindern zu verbringen. Die Kinder würden zwar viel „Zeugs“ bekommen, doch würde die Beziehung zu den Kindern leiden. „Regeln ohne Beziehungsbasis führen zur Rebellion“, so der Pastor.

Außergewöhnliche Eltern wüssten, dass es für Kinder nicht so sehr darauf ankommt, ob sie nach Disney-Land reisen, sondern dass sie gemeinsame Zeit mit den Eltern verbringen.

„So lehre uns denn zählen unsere Tage, damit wir ein weises Herz erlangen!“ (Psalm 90:12)

Gottes Barmherzigkeit 

Gute Erziehung sei nur durch die Kraft der Barmherzigkeit möglich, so Pokluda. Denn die Barmherzigkeit sei in der Lage Fehler zu vergeben, auch die der Eltern. Oftmals würden Eltern Kinder zu oft loben, wenn sie etwas zu gut gemacht hatten und zu sehr schimpfen, wenn sie einen Fehler machten.

Dabei sei nicht immer abzuschätzen, wie sich Kinder entwickelten. Manchmal würden außergewöhnliche Kinder aus zerrütteten Familien kommen, die durch den Glauben Kraft schöpften, so der Pastor. Manche Kinder aus gut situierten Verhältnissen hingegen, würden verschwenderisch leben und sich vom Glauben abwenden.

„Höre, du Himmel, und horch auf, du Erde! Denn der HERR hat geredet: Ich habe Kinder großgezogen und auferzogen, sie aber haben mit mir gebrochen.“ (Jesaja 1:2)

(nh)

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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