Die Futtermittelindustrie als kriminelle Vereinigung
Über 150.000 TonnenTierfutter sind mit hochgiftigen Dioxinen verseucht. Im aktuellen Lebensmittel-Skandal – dem wievielten eigentlich? – ist die Entrüstung wieder groß. Bis zu 77mal mehr giftiges Dioxin als gesetzlich erlaubt wurde gemessen.
Von Tag zu Tag werden mehr Betriebe geschlossen – bis zu diesem Wochenende waren es schon über 4.000 – und immer neue Enthüllungen werden publik. Schon im März 2010 war Dioxin-belastetes Futter in den Handel gelangt.
Das aber heißt: Was wir bis jetzt erfahren haben, ist nur die Spitze des Eisbergs oder auch des Ei-Bergs.
Sicher ist, dass schon geringe Mengen Dioxin gefährlich sind. Dioxine lagern sich im Körperfett ein und sind langfristig bedrohlicher als kurzfristig.
Kurzfristig konnten die Behörden deshalb Entwarnung geben. Aber langfristig können Dioxine bei bereits geringen Konzentrationen zu Störungen des Immunsystems, schweren Erkrankungen von Haut und Atemwegen, der Schilddrüse und des Verdauungstrakts führen.
90 bis 95 Prozent der Dioxin-Belastung kommt über die Nahrung in den Körper – vor allem durch den Verzehr von Fleisch und Milchprodukten.
Die Politik bastelt jetzt wieder einmal an Symptomen. Zum Beispiel an mehr Kontrollen. Zur Ursachen-Bekämpfung aber bedarf es anderer Strategien, zum Beispiel durch diese fünf Schwerpunkte, von denen Kontrolle nur einer ist:
- Weg von der industrialisierten Landwirtschaft und hin zur bäuerlichen Landwirtschaft mit mehr kleinen und mittleren Betrieben
- Mehr Öko-Landwirtschaft
- Der Verbraucherschutz muss eindeutig Vorrang haben vor dem Gewinnstreben von Futtermittelherstellern
- Die Futtermittelwirtschaft muss ihre Selbstkontrollen verdichten, sonst bleibt sie eine kriminelle Vereinigung
- In der Landwirtschaft muss bei der Lebensmittelproduktion das Prinzip „Aus der Region für die Region“ gestärkt werden.
Dass in der konventionellen Landwirtschaft Huhn, Schwein und Rind zur Entsorgung von Abfällen – auch von Giften – benutzt werden, müsste eigentlich jedem nachdenklichen Verbraucher schon lange klar sein. Dennoch kaufen viele Konsumenten noch immer nach dem fatalen Motto „Hauptsache billig“.
Solange sich das nicht ändert, darf sich niemand über den nächsten Skandal wundern. Nichts ist langfristig so teuer wie „billige“ Lebensmittel. Und genau dieses Verhalten produziert viel kriminelle Energie beim Hühnerei und beim Schweinefleisch. (© Franz Alt 2011)
Weitergehende Informationen: Franz Alt Sonnenseite
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