Das Seniorenstudium: Ein Studium für die dritte Lebensphase – Lernen ist kein Privileg der Jugend!

Senioren sind heute rege, aktiv und nutzen vielfach die Chance sich in der sogenannten dritten Lebensphase "Wünsche oder Träume" zu erfüllen. Dazu gehören oft Bildung, Weiterbildung oder gar in der Jugend verpasste Bildung. Die Folge: Das Seniorenstudium an der Universität Trier erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Über 130 Personen der Altersgruppe 50+ waren im vergangenen Sommersemester als Gasthörer an der Universität eingeschrieben und nahmen am regulären Lehrbetrieb teil.
Von 30. September 2006

Besonders gefragt waren „allgemeinbildende“ Veranstaltungen aus den Fächern Geschichte, Kunstgeschichte und Politik, gefolgt von den neueren Sprach- und Literaturwissenschaften sowie Themen aus Philosophie, Psychologie und Pädagogik. Angebote aus den Sozial-, Wirtschafts-, Geo- und Rechtswissenschaften wurden dagegen weniger häufig gewählt. Hier finden sich insbesondere solche Seniorenstudierende wieder, die gezielt an der Vertiefung ihres fachspezifischen Wissens arbeiten.

Mit über 40 Teilnehmenden pro Veranstaltung wurde auch das Studienbegleitseminar für Seniorinnen und Senioren – eine wöchentliche Seminarreihe mit wechselnden Themen aus Forschung und Lehre der Universität – sehr gut angenommen.

Lernen ist kein Privileg der Jugend! Vielmehr besteht gerade in Bezug auf das Bildungsangebot für ältere Menschen ein riesiger Bedarf. Er wird gespeist durch die Vitalität und die hohe Bildungsmotivation der heutigen „Alten“. Mit der wachsenden Fitness der Generation 50+ wächst auch das Interesse, neues Wissen zu erwerben, neue Kompetenzen zu entwickeln und bisher eventuell vernachlässigte Ressourcen zu aktivieren. Gleichzeitig tragen Bildungsaktivitäten wesentlich dazu bei, dass immer mehr Menschen sich ihre kognitive Leistungsfähigkeit und psychische Gesundheit bis ins hohe Alter erhalten können.

Auch aufgrund des demografischen Wandels in unserer Gesellschaft erscheint es ratsam, stärker als bisher auf die Potenziale älterer Menschen zu setzen. Dies gilt nicht nur in Bezug auf berufliche Zusammenhänge, sondern bezieht sich auf den „Generationenmix“ in allen gesellschaftlichen Bereichen. Neben der Vermittlung von allgemeinen und berufsbezogenen wissenschaftlichen Bildungsinhalten ist daher die Förderung des intergenerationellen Lernens fester Bestandteil im Seniorenstudium der Universität Trier.

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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