Broders Spiegel: „Die Islamisierung jeder Debatte“
„Achgut“-Herausgeber Henryk M. Broder glaubt nicht, dass die Debatte über den Islam jemals vorüber gehe, denn es sei in der Tat schwierig den Islam zu definieren – auch die Vertreter der Verbände würden es nicht schaffen.
Doch man könne durchaus definieren, welche Folgen der Islam in Deutschland habe. Denn für Broder sei das Schlimmste nicht die Häufung von Gewalttaten, „die Häufung Milieuspezifischer Delikte“, sondern die schlimmste Folge sei die, „dass der Islam den öffentlichen Diskurs bestimmt“.
Denn, es gebe derzeit Vieles was diskutiert, infrage gestellt werden, angegangen werden müsse – doch die Islamisierung findet auf dem Diskurs des öffentlichen Gebietes statt. Das sei das Problem, über das am meisten geredet, geschrieben und gestritten wird. „Wobei es eine wunderbare Dialektik in der Geschichte gibt: Jede Forderung nach einem Schluss der Debatte um den Islam heizt ihn nur weiter an.“
Das habe es bereits vor 20 oder 30 Jahren gegeben – da habe es zum guten Ton gehört, einen Schluss um die Diskussion der Nazivergangenheit zu fordern.
„Jede dieser Forderungen, nicht mehr über das Dritte Reich zu diskutieren hat nur dazu geführt, dass noch mehr über das Dritte Reich diskutiert wurde. Das ist das Wesen der Dialektik.“ Und das Gleiche würden wir jetzt erleben, bei der Forderung die Debatte zu beenden.
„Das ist das Gelände, wo die Islamisierung um sich greift. Ich glaube nicht, dass im Jemen, in Saudi-Arabien, im Iran, im Irak, in Afghanistan, in Pakistan oder in Mali irgendjemand über unsere Probleme mit auch nur annähernd der gleichen Intensität diskutiert, wie wir uns die Probleme des Islam zu eigen machen.“
Und man diskutiere weiter, ob der Islam und welcher Islam zu Deutschland gehöre – „eine vollkommen absurde Debatte.“
„Ein Nebenkriegsschauplatz, auf den ganze Armeen geschickt werden.“ (vm)
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