Broder schlägt Sarrazin vor, endlich die SPD zu verlassen
Thilo Sarrazin sollte die SPD verlassen. So schlägt es ihm zumindest Achgut-Herausgeber Henryk M. Broder in einem WELT-Artikel vor.
Nun habe ihn seine Partei einmal mehr als Sündenbock entdeckt, denn sein in Kürze erscheinendes Buch „Feindliche Übernahme“: Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht“, könne ja nur ein „ganz, ganz schlimmes Buch sein“, wie Broder umschreibt, „obwohl es noch niemand aus dem Parteivorstand, dem Parteipräsidium oder dem „Arbeitskreis Christinnen und Christen in der SPD“ auch nur in die Hand genommen hat.“
Wie Broder weiß, würden „führende Sozialdemokraten wie Ralf Stegner, Sigmar Gabriel und Aydan Özoguz für ein Parteiausschlussverfahren plädieren, Sarrazin sei kein Sozialdemokrat mehr, er habe sich schon lange von sozialdemokratischen Werten verabschiedet.“
Broder frotzelt weiter in üblicher Manier: „Die SPD ihrerseits dümpelt zwar um die 18 Prozent herum, ist aber ansonsten pumperlgesund und total auf Kurs. Ihr Problem sind nicht die Wähler, die ihr davonlaufen, sondern Sarrazin, der Verräter.“
Der aber wolle unbedingt in der Partei bleiben, was angesichts der Abneigung, die ihm entgegenschlägt, ebenfalls seltsam, fast schon masochistisch anmute.
„Go, Thilo, go! Es ist keine Schande, ein sinkendes Schiff zu verlassen. Wer rechtzeitig von Bord geht, den belohnt das Leben“, so Broders Ratschlag abschließend.
(mcd)
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