Kriegsführung im neuen kalten Krieg: China könnte über 5G jederzeit die gesamte Gesellschaft abschalten
In der nordischen Mythologie sah der einäugige Gott Odin alle Ereignisse, die sich täglich in der Menschenwelt abspielten, wenn er des Nachts auf seinem Thron saß und die Berichte seiner beiden Raben – sie hießen „Gedanken“ und „Erinnerung“ – anhörte, wobei der eine Rabe ihm die Aktivitäten zuflüsterte, die er sah, während der andere ihre Bedeutung erklärte.
Im Jahr 2019 glaubt China, dass es nur noch ein Dutzend Jahre bis zur Erreichung des technologischen Äquivalents von Odins Allumfassender Vision ist, um das Wissen über alle menschlichen Aktivitäten, egal wie trivial oder zufällig es ist, annähernd in Echtzeit zu erlangen.
Um das umfassende Datennetz zu errichten, muss China die Telekommunikationsinfrastruktur der fünften Generation (5G) kontrollieren, die in den nächsten fünf Jahren allgegenwärtig sein wird, wenn es darum geht, die Welt zu verbinden. Zu diesem Zweck kündigte China Pläne an, bis 2025 mehr als 220 Milliarden Dollar in 5G zu investieren, um dieses Ziel zu erreichen, so China Daily.
Heute befindet sich die Technologie 5G im Fokus der Supermächte, die um die globale Vorherrschaft kämpfen. 5G ist die Grundlage für den neuen Kalten Krieg und ersetzt das nukleare Wettrüsten durch Informationskriege im elektromagnetischen Spektrum.
Im Zentrum des chinesischen Vorstoßes steht der globale Führer der Telekommunikations-Branche Huawei, der eine Klage gegen die US-Regierung eingereicht hat, „um das Gesetz über die Verteidigungsausgaben anzufechten, das Regierungsbehörden daran hindert, seine Telekommunikationsausrüstung zu benutzen“, wie die New York Times berichtet.
Das ist eine Möglichkeit, den massiven Wettbewerb zu verstärken – indem man versucht, der Erschaffer von 5G-Netzwerken zu werden und sie weltweit zu vermarkten.
Uneingeschränkte digitale Kriegsführung
Chinas bodenständiger Ansatz für die globale Hegemonie hat seine Wurzeln in seiner Doktrin der uneingeschränkten Kriegsführung, die in einem Buch gleichen Namens dargelegt ist. Sie wurde 1999 von Oberbefehlshabern der Volksbefreiungsarmee (People’s Liberation Army, PLA) geschrieben und stellt 26 Kriegsführungsbereiche dar, die das Spektrum von militärischen und transmilitärischen Bereichen umfassen. Dazu gehörten Netzwerk- und Schmuggelkriegsführung bis hin zu nichtmilitärischen Kampfhandlungen in Handel, Medien und Finanzen, sowie weitere Bereiche wie bei der Destabilisierung von Staaten.
Durch die Beobachtung der Taktiken und intelligenten Waffen des US-Militärs im Ersten Golfkrieg entdeckten die PLA-Obersten, dass Informationen der Dreh- und Angelpunkt für einen vollständigen und schnellen Sieg sind.
„Die PLA verbrachte mehr als ein Jahrzehnt damit, US-Militärpublikationen über netzwerkzentrierte Kriegsführung und die Entwicklung der amerikanischen Doktrin über Informationskriege zu untersuchen…. Im Balkan und im ersten Golfkrieg sah die PLA die Auswirkungen moderner Informationsoperationen auf dem Schlachtfeld und in der internationalen Arena“, schrieb Larry M. Wortzel in einem Bericht des U.S. Army War College 2014, „The Chinese People’s Liberation Army and Information War“.
Wenn Wortzel seinen Bericht heute aktualisieren würde, würde er auf den dreifachen Krieg der Kommunistischen Partei Chinas (KP China) gegen die Uighuren eingehen. Bei der Übernahme der Provinz Xinjiang in der 12 Millionen Indigene leben, nutzte die KP Chinas die unheilige Dreieinigkeit von Recht, öffentlicher Meinung und psychologischer Kriegsführung. Das Endergebnis war eine effektive Mediensperre und die Dämpfung der öffentlichen Meinung über Verbrechen gegen die Menschlichkeit – selbst in der muslimischen Welt.
Das Uighurische 5G Kriegsführungslabor
Seit 2017 hat China Konzentrationslager errichtet, in denen mehr als eine Million Menschen der ethnischen Minderheit gefangen gehalten und ihrer Menschenrechte und ihrer religiösen Identität beraubt wurden. Tausende von Dissidenten sind verschwunden. Aber das eigentliche Werkzeug für die totale Herrschaft ist die allgegenwärtige Spionage, die auf drahtlosen 5G-Netzwerken basiert, welche die Uighuren, die nicht in den Lagern sind, digital versklavt hat.
Jede Minute des Tages werden die Uighuren durch ihre Smartphones geortet und von Tausenden von Gesichtserkennungskameras durch die Städte und Dörfer verfolgt. Sie werden an Kontrollpunkten gescannt, durchsucht und befragt. Die Polizei nimmt ihre DNA-Proben und biometrischen Abdrücke und untersucht mobile Apps und Fotos auf ihren Smartphones auf illegale Inhalte. Der Informationsfluss wird dann an Datenbanken weitergeleitet, um verwertbare Informationen zu erhalten.
Warum ist das trockene, staubige Xinjiang so wichtig für die Pläne der KP China?
Es liegt auf dem Boden der alten Seidenstraße. Bald wird das sagenumwobene Land im Rahmen der chinesischen OBOR Initiative eine Brücke nach Pakistan schlagen, um Handelsrouten in den Mittleren Osten und nach Europa zu erschließen.
Ziel ist es, die Vereinigten Staaten und ihre westeuropäischen Verbündeten vom neuen Handelsparadigma auszuschließen. Neben dem Bau von Pipelines und Transportwegen werden Chinas 5G-Netzwerke Sendungen und Lieferketten verfolgen, die Produktivität der Arbeiter messen und sicherstellen, dass keine Person oder Partner der Seidenstraße gegen die Vision oder die Richtlinien der KP China verstoßen.
Kann man China bei 5G vertrauen?
Mit Download-Geschwindigkeiten, die 200-mal schneller sein werden als bei der 4G-Technologie, wird man bei 5G Künstliche Intelligenz (KI) auf die Daten anwenden, die von Milliarden von Sensoren gesammelt werden. Diese werden an und in Personen, Geräten, Kiosken, Kameras, Robotern, Maschinen integriert sein. Auch Transaktionen, Blockchain-Ledger und Verträge werden Elemente enthalten, die für ihre Übermittlung an die Datensammelstellen sorgen werden.
5G-KI wird die Kommunikation von Maschine zu Maschine mit autonomen Drohnen, Fahrzeugen und Waffen ermöglichen und die analoge Welt in eine komplett digitalisierte Welt im riesigen Internet der Dinge verwandeln.
In dieser hyperverbundenen Zukunft werden Datenmeere in Datenbanken fließen, die in Echtzeit analysiert und bearbeitet werden.
Neben der gesundheitlichen Risiken durch 5G-Strahlung, die von zahlreichen Ärzten und Wissenschaftlern angesprochen wurden, gibt es drei weitere Bereiche von 5G-Netzwerken, die westliche Führungskräfte alarmieren sollten. Es handelt sich eben gerade um China, welches Überwachung exportiert, Cybersicherheitslücken ausnutzt und militärische Anwendungen implementiert.
In der Mitte des 5G Donnybrook (ein Film, in dem es um skrupelloses Betrügen und Töten geht) steht Huawei. Huawei wurde 1987 von Ren Zhengfei, einem Veteranen der Volksbefreiungsarmee, der sich als militärischer IT-Forscher durch die Ränge emporgearbeitet hat, gegründet. In letzter Zeit verlor Huawei in den Medien an Image.
Huawei wird wegen des Diebstahls geistigen Eigentums an der Technologie des Roboters untersucht, mit dem T-Mobile Smartphones testet. Die hochkarätige Verhaftung wegen mutmaßlicher Sanktionsverletzungen von Huawei-Finanzvorstand Meng Wanzhou, der Tochter von Zhengfei und offensichtlichen Nachfolgerin, hat die negative Presse noch verstärkt.
Es gab Vorwürfe, dass in Huawei-Geräten Hintertüren eingebaut sind, die es der KP Chinas ermöglichen, jeden Benutzer an seinem Arbeitsplatz oder zu Hause auszuspionieren. Diese Sicherheitsrisiken müssen noch näher untersucht werden.
Kriegsführung: China könnte über 5G jederzeit alle Teile des Systems abschalten
Nehmen wir das Szenario, bei dem die Huawei-Geräte in alles „Intelligente“ eingebettet sind: von Zählern und Geräten, Häusern und Gebäuden bis hin zu autonomen Fahrzeugen und den Netzen von Smart Citys. China wäre in der Lage, jederzeit alle Teile des Systems abzuschalten, einschließlich der Energieversorgung von Kernkraftwerken und Krankenhäusern. Hacker könnten in das Leben von Menschen eindringen oder die Betriebsgeheimnisse von Unternehmen stehlen.
Da 5G sowohl bodengestützt als auch auf Satelliten im Erdorbit eingesetzt wird, wäre die chinesische Volksbefreiungsarmee (People’s Liberation Army, PLA) in der Lage, Benutzer außerhalb der Netzwerke von Huawei auszuspionieren, wie beispielsweise arme Länder ohne Telekommunikationsinfrastruktur.
Die eigentliche Bedrohung besteht jedoch in der zukünftigen militärischen Nutzung von 5G. Dort könnte China die See-, Luft- und Landnavigation stören, maschinelle Drohnenkriege auslösen oder 5G-Antennennetze oder 5G-Satelliten im Weltraum abschalten.
Gordon Chang, der Autor des Buches „The Coming Collapse of China“, gehörte dem Gremium von „21st Century Terminator: Wie China 5G und KI einsetzt, um die Welt zu erobern“ auf der CPAC Konferenz am 1. März, an und erklärte (Siehe: https://www.youtube.com/watch?v=XThVZcS8sfc, Changs Panel beginnt bei der 7-Stunden-Marke):
Das Rennen um 5G wird in den nächsten zwei bis drei Jahren entschieden und wird wirklich das Schicksal der Welt in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts bestimmen. Und es ist besser nicht Huawei, wenn wir frei sein wollen.“
Kann man China vertrauen, nachdem es das internationale Seerecht gebrochen hat, indem es Militärstützpunkte auf Atolle im Südchinesischen Meer gebaut hat? Kann man China vertrauen, nachdem es die Uighuren und andere ethnische Gruppen für das Verbrechen, sie selbst zu sein, unterdrückt hat? Kann man chinesischen Technologieunternehmen wie ZTE und Huawei vertrauen, dass sie Ihre Daten schützen und nicht missbrauchen werden?
Die Antwort ist nein, nein, nein, und nochmals nein.
James Grundvig ist der Autor von „Master Manipulator: Die explosive wahre Geschichte von Betrug, Unterschlagung und Regierungsverrat im CDC.“ Er lebt und arbeitet in New York City.
Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten sind die Ansichten des Autors und spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der Epoch Times wider.
Das Original erschien in The Epoch Times (USA) (deutsche Bearbeitung von al)
Originalartikel: The 5G Cold War Heats Up
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