Pur-Sänger Engler: Erfolg geht auch ohne Provokation
Nach der Echo-Verleihung an Kollegah und Farid Bang hat sich auch Musiker Hartmut Engler vom Stil der Rapper distanziert.
„Wir haben es zu einem Riesenerfolg geschafft, ohne Leute zu beleidigen, ohne sie anzupinkeln, ohne ihnen in die Fresse zu hauen“, sagte der Sänger über seine Pop-Band am Samstag bei einer Veranstaltung in Lauffen am Neckar. Pur stehe für „political correctness“.
„Wir haben im Publikum drei Generationen und wir wollen denen keinen Scheiß erzählen“, sagte er.
Und wir wollen uns auch nicht das rausnehmen, was heute so üblich wäre an Provokation.“
Kollegah und Farid Bang waren am Donnerstagabend für ihr Album „Jung, Brutal, Gutaussehend 3“ in der Kategorie Hip-Hop/Urban National ausgezeichnet worden. In dem Album finden sich die Textzeilen „Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“ und „Mache wieder mal ’nen Holocaust, komm‘ an mit dem Molotow“. Die Echo-Verleihung an die Rapper war daraufhin auf viel Kritik gestoßen.
„Mich hat das sehr negativ berührt, was da passiert ist“, sagte Engler. „Man kann jetzt zu Rap oder irgendwas stehen, wie man will. Ich habe selber Kinder, die sind 19 und 21, und die finden das auch ziemlich cool. Aber eben diesen Scheiß nicht.“ (dpa)
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