Emma Watson startet mit Millionenspende Hilfsfonds für Belästigungsopfer

Schauspielerin Emma Watson hat rund 1,1 Millionen Euro für einen Hilfsfonds für Opfer von sexueller Belästigung und Gewalt am Arbeitsplatz gespendet. Der Fonds folgt dem Vorbild der US-Initiative Time's Up (Die Zeit ist reif).
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Emma Watson.Foto:  Justin Lane/dpa
Epoch Times18. Februar 2018

Schauspielerin Emma Watson hat mit einer Spende von einer Million Pfund (rund 1,1 Millionen Euro) einen Hilfsfonds für Opfer von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz gegründet. Der Fonds wurde vor der Verleihung der britischen Bafta-Filmpreise am Sonntagabend in einem offenen Brief angekündigt.

Unterzeichnet haben ihn rund 200 britische und irische Schauspielerinnen, darunter auch Kate Winslet, Emma Thompson, Kristin Scott Thomas, Keira Knightley und Saoirse Ronan.

Watson, die in der Rolle der Hermine in den „Harry Potter“-Filmen bekannt wurde und sich bereits als UN-Sonderbotschafterin für Frauenrechte einsetzt, ermöglichte mit ihrer Millionenspende die Gründung des Fonds nach dem Vorbild der US-Initiative Time’s Up (Die Zeit ist reif). Wie aus der Internetseite des Fonds hervorgeht, spendeten Knightley und der britische Schauspieler Tom Hiddleston jeweils 10.000 Pfund. Mit dem Geld sollen Belästigungsopfer beraten und unterstützt und Projekte finanziert werden.

In dem Brief, der vom „Observer“ abgedruckt wurde, beklagen die Schauspielerinnen, vor nicht allzu langer Zeit sei sexuelle Belästigung noch als „unangenehmer Witz“ und „unvermeidlicher Teil“ des Lebens als Mädchen oder Frau wahrgenommen worden.

„2018 scheinen wir in einer Welt wach geworden zu sien, die reif ist für Veränderungen“, schreiben die Schauspielerinnen. „Wenn wir diesen Augenblick wirklich nutzen, können wir eine Spur im Sand zu Stein werden lassen.“

In Hollywood hatten bereits im Januar mehr als 300 Schauspielerinnen, Autorinnen, Regisseurinnen und andere Frauen aus der US-Unterhaltungsindustrie eine ähnliche Initiative gestartet. Zu Time’s Up gehören Schauspielerinnen wie Cate Blanchett, Natalie Portman und Meryl Streep.

Die Initiative ist eine Folge des Skandals um den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein, der mehr als hundert Frauen sexuell belästigt und einige von ihnen vergewaltigt haben soll.

Seit Bekanntwerden des Falls im Oktober wurden Missbrauchsvorwürfe gegen dutzende weitere Mitarbeiter der US-Filmindustrie sowie gegen Politiker, Medienvertreter und Wirtschaftsbosse erhoben. (afp)



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