Zu viele Schuldgefühle um eine Putzfrau zu haben?
Wenn auch das Putzen ein fast heiliges Ritual ist, das wir von der Mama früh lernen so wie Söhne zu werfen lernen – Frauen hassen es. Wir sagen dass wir zu beschäftigt sind oder unsere Familie zu schlampig und eh keiner hilft, Putzmittel sind giftig, das Haus wird sowieso wieder unordentlich, aber die Wahrheit ist: Wir möchten lieber den Hinterhof umgraben als Hausarbeit erledigen.
Natürlich, die Lösung, die Männer und Familie anbieten – „Lass es, was soll’s?“ – funktioniert nicht. Unbekannte Futterobjekte im Kühlschrank – UFOs – und Schimmel auf dem Duschvorhang sind für Junggesellen und Studenten in Ordnung. Aber wir sind erwachsene Frauen.
Sie würden denken, Frauen, die es sich leisten können, eine Putzfrau anzustellen, würden dieses Problem beheben. Aber bei Julie, einer 35-Jährigen Werbemanagerin, hat es nicht geklappt.
Die ersten Wochen mit Putzfrau verbrachte sie damit, ihr zu beweisen dass sie sie nicht brauchte. Sie putzte vor ihrem Auftauchen um sie nicht mit Unordnung zu pikieren und als Schlampe dazustehen.
„Ich ließ ihr keine Aufgaben mehr, also ordnete sie meine Bücher im Dewey Dezimalsystem (sie waren bereits abgestaubt), und topfte meine Pflanzen um,“ sagt Julie. „Aber ich war mit mir so im Unreinen, eine Hilfe zu haben; ich beklagte mich darüber, wie sie leichte Tätigkeiten bevorzugte, auch wenn ich es war, die sie ihr übertrug. Ich war verrückt.“
Nach der Vorreinigung für die Hilfe erreichte Julie Co-Reinigung, um ihre Schuld zu lindern. „Ako-Pads-Kumpel,“, wie sie es nannte, sollte ausdrücken: ‚ich bin nicht faul, elitär und versuche nicht, mich vor meinen Reinigungsaufgaben zu drücken, ich brauche gerade einen Partner‘, aber es funktionierte nicht.
„Ich sagte ihr, ‚warum saugen Sie nicht ab und ich fange schon mal im Badezimmer an,'“ sagt Julie „und hoffte, dass sie sagen würde, ’nein; das Badezimmer mache ich,‘ wie ein Gedankenleser oder Seelenklempner.“
Julie stellte fest: Es gibt keinen eleganten Ausweg aus der Co-Reinigung.
„Ich begann mich schuldig zu fühlen, noch im Bademantel zu sein als sie ankam,“ sagt Julie. „So fing ich an, mich vor ihr zu verstecken und Notizen zu hinterlegen.“
Dann war da die Qualität der Hausarbeit selbst. Julie konnte sich nicht dazu bringen, die Arbeit zu überprüfen, oder zu korrigieren, wegen der Schuld, die lästigen Arbeiten zu delegieren, zu deren Erledigung Mama sie erzogen hatte. So begann sie, Notizen zu schreiben.
„Ich ging weg, wenn ich nach meiner Ansicht klare schriftliche Instruktionen hinterlassen hatte, und blieb den ganzen Tag weg,“ sagt Julie. „Ich dachte wirklich, dass das Haus tadellos sein würde, als ich nach Hause kam. Ich denke nicht, dass sie sie gelesen hat. Sie waren im nicht ausgeleerten Müll“.
Dann fing Julie an, wie sie glaubte, klare Signale zu geben.
„Ich zog eine Ecke des Bettbezuges weg, um zu zeigen: Bitte wechseln,“ sagt sie. Aber die Hilfe zog die Ecke wieder zurück. „Dachte sie, dass ich auf halbem Weg war das Bett neu zu beziehen und dann schlappmachte?“
Sie stellte den Staubsauger auf und öffnete ihn, um auf den Beutels aufmerksam zu machen, aber sie schloss ihn einfach wieder, bis der Beutel eines Tages explodierte.
Während Julie den Staubsauger-Inhalt von sechs Monaten aufräumte, äußerte sich ihr Mann, „Du räumst vor der Putzfrau, mit ihr und nach ihr auf! Wozu hast Du überhaupt eine Putzfrau?“
Natürlich hatte er Recht.
Originalartikel auf Englisch: Too Guilty to Have a Cleaning Lady
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