„Wir haben sowas noch nicht erlebt“ – Shen Yun beeindruckt Musikprofessorin
Mit einem herzlichen Applaus verabschiedete sich das Publikum von der Shen Yun International Company aus New York, die am Nachmittag des 2. Februar ihre letzte Vorstellung in diesem Jahr im Theater am Potsdamer Platz in Berlin gab. Alle Vorstellungen am Wochenende waren ausverkauft.
Unter den Besuchern der Nachmittagsvorstellung am 2. Februar waren Norbert Haas, Trompeter des Sinfonieorchesters des Hessischen Rundfunks, und Sibylle Mahni, Musikprofessorin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin.
„Wir haben so etwas noch nicht erlebt. Es war sehr, sehr farbenfroh und sehr abwechslungsreich“, so die Professorin.
Die Musik sei völlig anders als die klassische westliche Musik, die man normalerweise kenne. „Inspirierend und sehr anders als das, was ich mache“, schilderte sie.
Besonders beeindruckend fand Sibylle Mahni die Erhu, ein traditionelles chinesisches Instrument mit zwei Saiten. Dabei gefiel ihr nicht nur der Klang, sondern auch das innige, warme Gefühl, das durch die Melodie getragen wurde.
„Natürlich sehr interessant für uns, Dinge zu erfahren, die man vielleicht sonst nicht so über China erfährt“, sagte sie. Denn Shen Yun hat es sich zur Aufgabe gemacht, die 5.000 Jahre alte chinesische Kultur wiederzubeleben. In den Tanzgeschichten geht es sowohl um Spiritualität und Glauben als auch um historische Geschichten und korrupte Beamte. Auf diese Weise vermitteln die Tänzer den Besuchern ethische, kulturelle und traditionelle Werte.
„Was mich natürlich besonders interessiert oder berührt, sind diese Geschichten zu sehen – also jetzt in der heutigen Zeit – wie das Beschäftigen mit der Tradition und so“, fügte Sibylle Mahni hinzu. „Dass das nicht erlaubt ist in China, finde ich sehr tragisch.“
Dabei seien traditionelle Werte heute wichtiger denn je. „Wir müssen uns alle mit der Geschichte befassen. Also unsere Geschichte, was war, ist sehr wichtig, um das Jetzt und die Zukunft zu entscheiden“, betonte sie.
Auch für Trompeter Norbert Haas war der erste Besuch bei Shen Yun ein besonderes Erlebnis. Er fand die durch Tanz erzählten Geschichten sehr interessant. „Das gibt einem schon zu denken – diese Gegensätze zwischen dem, was jetzt in China passiert oder was in China nicht stattfinden darf“, sagte er.
Das Zusammenspiel der westlichen und chinesischen Instrumente beschrieb er als sehr ungewöhnlich. „Das fand ich schon beeindruckend, wie gut der Dirigent das wiederum mit dem Ballett [Tanz] zusammengebracht hat. Das war sehr gut“, so Haas.
Pastor: „Wir Christen sind mit unserem Glauben nicht allein“
Einen Tag zuvor besuchte Bernhard Storek mit seiner Frau Christiane Shen Yun. Beide kamen aus dem Umland von Berlin – und waren begeistert. Der Pastor betrachtete die Aufführung, in der es auch um Buddhas und andere Gottheiten ging, aufgrund seiner Profession aus christlichem Hintergrund. Dabei stellte er viele Parallelen fest.
„Jesus Christus ist hier auf dieser Erde gewesen und hat auch Wunder getan. Er hat auch Kranke geheilt“, so der Pastor. Für ihn waren die gezeigten Geschichten mit Gottheiten, himmlischen Szenen und den Menschen auf Erden sehr naheliegend, darunter auch Stücke, in denen der Kampf zwischen Gut und Böse präsentiert wurde.
„Es gibt beides – das Gute und das Böse. Und die Gottheit muss immer wieder eingreifen, damit das Böse zurückgedrängt wird“, schilderte er Bezug nehmend auf eine weitere Szene.
Dass so etwas Religiöses auf der Bühne gezeigt wird, sei keine Selbstverständlichkeit. Umso mehr habe es ihn überrascht und erfreut, dass das Publikum reichlich Applaus spendete.
„Die Leute kriegen einen Impuls, doch mal über ihr Leben und unsere Welt und ‚da oben‘ nachzudenken“, erklärte er.
Erfreut nahm er zudem die Erkenntnis mit: „Wir Christen sind mit unserem Glauben nicht allein“, so Bernhard Storek. Es gebe vieles, das mit dem Buddhismus verbindet.
Außerdem gefielen dem Pastor die ethischen Werte, die in der Aufführung von Shen Yun beleuchtet wurden wie Hilfsbereitschaft.
Seine Frau, die als Musiktherapeutin arbeitet, war stark beeindruckt von den 3D-Bühneneffekten, die durch eine animierte Leinwand hervorgerufen wurden. Dadurch können die Tänzer und Tänzerinnen von der Bühne direkt in den Himmel hineinspringen und wieder zurück auf die Bühne.
„Ich bin wirklich überwältigt“, sagte sie. Alles sei exakt aufeinander abgestimmt.
Auch die Sprünge und Saltos, die bei den Tänzen von den Künstlern gezeigt wurden, haben sie überrascht. „Also diese Akrobatik, diese Kostüme, diese Farben – das ist einfach nur fantastisch!“, sagte sie.
Die Musiktherapeutin fand zudem die Kombination von klassischen westlichen und traditionellen chinesischen Instrumenten wirklich gelungen und „einfach nur schön“.
„Man fühlt sich irgendwo anders und kommt total herunter. Ich habe gemerkt, wie ich müde werde, aber nicht, weil es mich langweilt, sondern weil es entspannt. Es ist ein ganz anderes Gefühl – nicht diese Hektik, dieser Stress, der uns umgibt“, beschrieb sie ihre Eindrücke.
Und dann seien da noch die freundlichen Gesichter der Tänzerinnen, „diese Ausstrahlung, wunderschöne Bewegungen – einfach nur toll“, lobte sie.
Jurist: Zurück zur Menschlichkeit
Der Jurist Achim Fuhrmann besuchte Shen Yun in Begleitung seiner Frau Hadeel, die als Psychotherapeutin arbeitet, ebenfalls am Wochenende im Theater am Potsdamer Platz. Sie beschrieb ihren Eindruck mit den Worten: „Es war wunderschön, wirklich faszinierend, sehr gigantisch und beeindruckend.“
Im Gegenzug zum klassischen Theater fand sie die vielen Tanzgeschichten, um die es bei Shen Yun geht, sehr abwechslungsreich. Liebesgeschichten, historische Erzählungen und aus dem Leben gegriffene Szenen bieten dem Publikum eine breite Palette, in der das alte China präsentiert wird. „Das Ganze transformiert die chinesische Kultur einfach in Körpersprache, in Musik. Das ganze Paket ist einfach faszinierend“, so Hadeel Etmeh-Fuhrmann.
Ihr Mann pflichtete ihr bei: „Das war eine ganz tolle Vorstellung. Auch die Mischung zwischen Musik und Darbietung, das war toll.“
Wie viele andere Besucher war auch der Jurist fasziniert von der Erhu: „Das hat mich berührt.“
Die in der Vorstellung beleuchteten Werte wie Hilfsbereitschaft fand er sehr stimmig. „Man muss sich wieder zurückbesinnen auf diese Werte. Ich glaube, das ist auch wichtig, das ist auch Menschlichkeit. Das geht so ein Stück weit verloren. Jeder hat so seine Probleme. Es gibt irgendwie Konflikte auf der Welt. Das müssen wir wieder zurückholen.“
„Das Gute und die Tradition“, ergänzte seine Frau. „Das Gute ist, was uns Kraft gibt und Zuversicht und Hoffnung.“
Wer die Gelegenheit verpasst hat, Shen Yun im Theater am Potsdamer Platz zu besuchen, hat im März noch einmal Gelegenheit. Vom 24. bis 28. März ist das Ensemble zu Gast in der Berliner Oper.
Die Epoch Times ist ein langjähriger Medienpartner von Shen Yun Performing Arts und berichtet seit der Gründung von Shen Yun im Jahr 2006 über die Veranstaltungen und Reaktionen des Publikums.
Tourneeplan in Europa
Bis Anfang Mai gastiert Shen Yun in Europa. Hier ein Überblick über die Termine in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Deutschland | |
5.–9. Feb. | Frankfurt |
12.–16. Feb. | Mülheim an der Ruhr |
2.–5. März | Ludwigsburg |
7.–9. März | Leipzig |
24.–28. März | Berlin |
30. März–6. April | Füssen |
8.–12. April | Dortmund |
Österreich | |
1.–2. März | Salzburg |
Schweiz | |
14.–16. Feb. | Basel |
Weitere Informationen zu Aufführungszeiten und zum Ticketkauf finden Sie auf der offiziellen Website von Shen Yun, de.shenyun.com.
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