Weihnachten weltweit – Äthiopien, Ägypten, Israel
Epoch Times lädt Sie ein, mit uns eine kleine Reise durch die Weltgeschichte anzutreten, ein wenig aufzuspüren, wo und wie Weihnachten traditionell gefeiert wird. Ein Fest der Liebe und der Besinnung.
Wie schaut es hier zum Beispiel auf anderen Kontinenten aus?
Äthiopien
Das zweitälteste christliche Land der Erde ist Äthiopien. Hier gehören die meisten Christen der koptischen Kirche an. Dagegen bilden Katholiken und Protestanten nur etwa acht Prozent der Bevölkerung. Auch hier hält sich die koptische Kirche an den julianischen Kalender, dementsprechend wird auch hier Weihnachten erst am 6. und 7. Januar gefeiert. Weihnachten heißt hier „Genna“.
Das große Festessen wird im Kreise der Großfamilie eingenommen, und besteht hauptsächlich aus einem Sauerteig-Fladenbrot, zu dem verschiedene Soßen gereicht werden. All die Speisen werden tagelang von den Frauen vorbereitet. Dann wird alles auf dem traditionellen äthiopischen Tisch, einen geflochtenen „Mesob“, auf einem großen Tablett serviert. Hier werden die Fladenbrote und die verschiedenen Soßen drapiert. Die gesamte Familie sitzt im Kreis um den Tisch und es wird mit den Händen gegessen. Hierbei reißt man ein Stück vom Fladenbrot ab, legt es über ein Stück Fleisch oder Gemüse, greift es damit und schiebt dann alles in den Mund.
Da hier eher sommerliche Temperaturen von 30° herrschen, ist das „Gennaspiel“ ein traditioneller Brauch zu Weihnachten. Die Legende erzählt, dass die Hirten während des Gennaspiels von der Geburt Jesu erfahren hatten. Dadurch ist es ein Volkssport geworden, der nur zu Weihnachten gespielt wird. Es gibt den Spruch: „beim Gennaspiel darf man nicht streiten!“. Das Spiel ähnelt dem Hockey.
Es war Tradition, dass bei diesem Spiel Herrscher und Untertanen gemeinsam spielten. Das machte Weihnachten zu einem besonderen Fest für die Äthiopier. An diesem Tag werden aber auch andere Spiele gespielt. Man kommt eben zusammen.
Ägypten
In Ägypten ist jeder achte Einwohner ein Kopte, d.h. christlichen Glaubens. Wie auch in der russisch-orthodoxen Kirche gilt in der koptischen Gemeinde der Julianische Kalender.
Also wird Weihnachten erst am 7. Januar gefeiert. Aber auch der Heilige Abend besitzt eine ureigene Tradition. Die Kopten legen vor dem Heiligen Abend eine 43 Tage andauernde Fastenzeit ein, in der sie tagsüber nur Gemüse essen. Genau zum Heiligen Abend, also am 24. Dezember, ist dann die Fastenzeit beendet. Nun gibt es, wie bei vielen anderen Nationen im Familienkreis ein großes Festessen. Hier ist es Brauch, sich in neuen Kleidern zum Fest zu begeben. Mit dieser Tradition soll das Christkind willkommen geheißen werden, das nackt und bloß in der Krippe lag.
Israel
Schon seit über 2000 Jahren wird von den Juden Chanukka gefeiert. In dem Sinne hat es nichts mit Christi Geburt zu tun, sondern hier wird die Befreiung von den griechischen und syrischen Besatzern gefeiert. Chanukka bedeutet „Neueinweihung“. Damals war jedoch nur eine winzige Menge geweihtes Öl übrig, das gerade gereicht hätte, den Tempel einen Tag zu erleuchten, zur großen Verwunderung brannte aber das Licht acht Tage lang. Unter der Führung des Judas Makkabäus und seinen vier Brüdern besiegten die Juden ihre Unterdrücker 165 v. Chr. im so genannten Makkabäeraufstand. Ein Jahr später wurde auch der von den fremden Besatzern missbrauchte Tempel gereinigt, von den griechischen Götzen befreiten und schließlich neu geweiht. Und diese Weihung dauerte acht Tage.
Deshalb haben die Chanukka-Leuchter neun Kerzen. Mit der mittleren Kerze, die immer ein wenig erhöht steht, werden die anderen acht Kerzen angezündet. Diese stehen symbolisch für die acht Tage, in denen das Licht im Tempel brennen konnte. Jede jüdische Familie besitzt einen solchen Leuchter, dessen Kerzen nur zu Chanukka entzündet werden. Für andere Zwecke darf der Leuchter nicht verwendet werden. Der angezündete Leuchter wird als Bekenntnis zum Judentum im Fenster aufgestellt. Für jeden sichtbar.
Diese feierlichen Tage fallen zwischen den 27 November und 27. Dezember und es wird jedes Jahr acht Tage lang gefeiert.
Morgen widmen wir uns den asiatischen Ländern.
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