„Unsilenced“: Ein realer Thriller über die Unterdrückung von Falun Gong in China
Jetzt neu: Epoch Times Wochenzeitung auch als Podcast |
Unter der Regie des Menschenrechtsaktivisten Leon Lee, der 2014 auch den Dokumentarfilm „Human Harvest“ über staatlich organisierten Organraub drehte, basiert „Unsilenced“ (zu Deutsch etwa: „Das Schweigen durchbrechen“) auf realen Ereignissen. Er dreht sich um zwei chinesische Paare: Wang (Ting Wu) und Li (He Tao) sowie Jun (Shih Cheng-Hao) und Xia (Chen Ying-Yu).
Die Handlung beginnt im Jahr 1999. Die Paare sind Studenten an der renommierten Tsinghua-Universität in Peking. Während Wang, Li und Xia in einem örtlichen Park Falun Gong praktizieren, will Jun sich ihnen nicht anschließen, weil seine Familie in der Vergangenheit vom chinesischen Regime verfolgt wurde. Mit anderen Worten: Er will Schwierigkeiten vermeiden. Wang ist jedoch der Meinung, das Regime habe mit Falun Gong keinerlei Probleme. Er erzählt Jun von den zahlreichen Vorteilen der Praxis, was Jun überzeugt. Er macht mit.
Als die Gruppe im Park übt, hält eine Limousine mit zwei prominenten Mitgliedern der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) an – Direktor Zhu (James Yi) und sein Chef, Sekretär Yang (Tzu-Chiang Wang). Die beiden sind der Meinung, dass die explodierende Popularität von Falun Gong eine direkte Bedrohung für die KPC darstellt. Denn laut Yang heißt es: Mehr Falun-Gong-Anhänger gleich weniger Mitglieder für die Partei.
Bei einem Treffen der KPC-Funktionäre werden Filmaufnahmen von Menschen gezeigt, die Falun Gong in Parks praktizieren. Daraufhin wird Yang damit beauftragt, hart gegen die aufkeimende spirituelle Praxis vorzugehen. Obwohl sein Gesicht keinerlei Gefühlsregungen zeigt, als sei er ein Psychopath, widmet sich Yang mit Vergnügen seiner Aufgabe. Er nutzt die gesamte Macht des Staates (vor allem die Polizei und das Gefängnissystem) und ermutigt normale Bürger Stasi-ähnlich ihre Mitmenschen zu verpetzen, um Anhänger von Falun Gong zu finden und zu inhaftieren.
Wang, ein brillanter Ingenieurstudent, ist einer der besten Studenten der Tsinghua-Universität und eine natürliche Führungspersönlichkeit. Als Wang, Li, Jun und Xia das nächste Mal in den Park zu den Falun-Gong-Übungen kommen, stellen sie fest, dass diese von den Behörden unterbrochen worden sind. Wang schlägt vor, sich beim örtlichen Regierungsbüro zu beschweren.
Nachdem die Studenten im Büro friedlich ihre Beschwerden eingereicht haben, denken sie, die Behörden hätten lediglich einen Fehler gemacht, als sie die Falun-Gong-Übungen unterbrachen. Doch als sie sich später die Nachrichten ansehen, wird ihnen klar, dass sie in eine Falle getappt sind – das Regime stellt die Beschwerdeführer über die Massenmedien als gewalttätigen Mob dar, der die Behörden bedrohte. Von da an läuft die berüchtigte und gewaltige Propagandamaschine der KPC auf Hochtouren.
Derweil bekommt Daniel Davis (Sam Trammell), ein unerschrockener Zeitungsjournalist, der in China stationiert ist, Wind von der plötzlichen Unterdrückung von Falun Gong durch das Regime. Ähnlich wie Wang ist er der Wahrheitssuche verschrieben (in seinem Fall durch Journalismus) und beginnt, der Sache auf den Grund zu gehen.
Doch als Daniels Ermittlungen beginnen, mögliche Korruption des Regimes aufzudecken, äußert seine neue Assistentin Min Xu (Anastasia Lin) ihre Sorge um ihn. Sie sagt ihm, dass manche Dinge es nicht wert seien, für sie seine persönliche Sicherheit zu riskieren.
Während die KPC die Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden fieberhaft vorantreibt, erreichen ihre Propagandamethoden ein wahrhaft absurdes Niveau.
So werden Aufnahmen von Häftlingen gemacht, die nichts mit Falun Gong zu tun haben, sich jedoch als Praktizierende ausgeben, um die Praxis in den Medien zu diskreditieren. Durch Angst, Einschüchterung und Medienmanipulation sieht die Lage für Falun Gong immer düsterer aus.
Werden Daniels Ermittlungen und der Glaube von Wang und seinen Freunden an Wahrheit und Gerechtigkeit (und natürlich Falun Gong) ausreichen, um sie durch diese grassierende Korruption und politische Verfolgung zu bringen?
Was mich an diesem Film am meisten beeindruckte, war sein Tempo. Manchmal ziehen sich Filme, die auf wahren Begebenheiten beruhen, in die Länge oder werden auf eine langweilige Weise erzählt. Nicht so bei „Unsilenced“. Er spielt sich wie ein Tom-Clancy-Thriller ab und lässt den Zuschauer ständig den nächsten Szenen entgegenfiebern. Außerdem regt er die Neugierigen dazu an, ihre eigenen Nachforschungen über die grassierende Verfolgung von Falun Gong in China anzustellen.
Falun Gong, oder auch Falun Dafa genannt, ist eine traditionelle chinesische Weisheitslehre, die 1992 von Li Hongzhi erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Es ist eine buddhistische Methode zur Veredelung von Körper und Geist. Die Praktizierenden richten sich im täglichen Leben nach den moralischen Prinzipen Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Zudem beinhaltet die Praxis fünf Qi Gong-Übungen im Stehen und Sitzen, die einfach zu erlernen sind.
Wegen seiner positiven Auswirkungen auf die Gesundheit erfreute sich die Praxis in den 1990er-Jahren in China großer Popularität. Den damaligen Schätzungen der chinesischen Regierung zufolge praktizierten etwa 70 bis 100 Millionen Menschen regelmäßig in Parks Falun Gong. Heute wird es in über 80 Ländern praktiziert.
„Unsilenced“
Regisseur: Leon Lee
Besetzung: Sam Trammell, James Yi, Anastasia Lin
Länge: 108 Minuten
Erscheinungsjahr: 2021
Bewertung: 5 von 5 Sternen
Ian Kane ist Veteran der US-Armee, Autor, Regisseur und Schauspieler. Er produzierte die drei Kurzfilme „Shades of Remembrance“, „Night of the Kanuak“ und „The Visitor“, für die er auch die Drehbücher verfasste. Außerdem fungierte er dabei als Regisseur und Schauspieler. Nebenbei betreibt er den Gesundheitsblog IanKaneHealthNut.com. Für mehr Informationen besuchen Sie DreamFlightEnt.com und Twitter.com/ImIanKane.
Dieser Artikel erschien im Original auf The Epoch Times USA unter dem Titel: Film Review: ‘Unsilenced’: A Timely, Real-Life Thriller About the CCP’s Campaign Against Falun Gong (deutsche Bearbeitung von as)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion