Trauer um „Jackie Brown“-Schauspieler Robert Forster
Die Filmwelt trauert um Robert Forster: Der US-amerikanische Schauspieler, der in dem Kult-Film „Jackie Brown“ mitspielte, ist am Freitag in seinem Haus in Los Angeles an einem Hirntumor gestorben.
Dies bestätigte Forsters Sprecherin Kathie Berlin am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Seine langjährige Partnerin Denise Grayson und Forsters vier erwachsene Kinder seien an seiner Seite gewesen. Die Erkrankung war erst im Juni festgestellt worden.
Sein Todestag fiel mit der Veröffentlichung des „Breaking Bad“-Films „El Camino: A Breaking Bad Movie“ beim Streaminganbieter Netflix zusammen – es ist der Fortsetzungsfilm der Erfolgsserie. „Breaking Bad“-Hauptdarsteller Bryan Cranston brachte seine Bestürzung über Forsters Tod auf Twitter zum Ausdruck. „Ein reizender Mann und ein großartiger Schauspieler“, würdigte er seinen Kollegen.
„Breaking Bad“-Star Aaron Paul erinnerte auf Twitter an den „wahren Gentleman, der das Schauspielen liebte“. Es sei ein Privileg gewesen, mit Forster zu drehen. „Du bist und wirst für immer eine Legende sein“, schrieb Paul. Hollywood-Star Samuel L. Jackson lobte seinen Kollegen als einen Mann „von wahrer Klasse“.
Kult-Regisseur Quentin Tarantino hatte Jackson und Forster 1997 gemeinsam für „Jackie Brown“ vor die Kamera geholt. Das Casting von Forster als der Kautionsagent Max Cherry „war eine der besten Entscheidungen in meinem Leben“, sagte Tarantino in einer Mitteilung laut „Hollywood Reporter“. Die Welt habe einen Gentleman verloren, erklärte der Oscar-Preisträger. Er beschrieb Forster auch als „wunderbarer Vater“ und „hervorragender Schauspieler“. Er werde seinen alten Freund sehr vermissen.
Seine schillernde Rolle in dem Heist-Krimi „Jackie Brown“ brachte Forster eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller ein. Bei der Oscar-Gala 1998 holte dann aber Robin Williams als Psychiater in dem Drama „Good Will Hunting“ die Trophäe.
Nach „Jackie Brown“ erhielt Forster viele Rollenangebote. Gus Van Sant castete ihn für „Psycho“, David Lynch für „Mulholland Drive – Straße der Finsternis“ und als Sheriff Frank Truman für die Fortsetzungs-Serie „Twin Peaks“ (2017). Mit Jim Carrey drehte er die Komödie „Ich beide & sie“, mit Gerard Butler den Action-Streifen „London Has Fallen“. 2018 war er bei der Berlinale in dem Western „Damsel“ mit Robert Pattinson und Mia Wasikowska zu sehen.
Mehr als fünf Jahrzehnte stand Forster vor der Kamera. Sein Filmdebüt gab er 1967 an der Seite von Marlon Brando und Elizabeth Taylor in John Hustons Romanverfilmung „Spiegelbild im goldenen Auge“. Bekannt wurde er später durch Hauptrollen in dem Science-Fiction-Hit „Das schwarze Loch“ (1979) und dem Horror-Schocker „Alligator“ (1980).
Der junge Bryan Cranston arbeite damals an den Spezialeffekten für den Streifen über ein Monster-Krokodil mit. Er habe Forster erstmals vor 40 Jahren bei den Dreharbeiten für „Alligator“ getroffen, erinnerte der 63-jährige „Breaking Bad“-Star am Samstag auf Twitter: „Ich habe nie vergessen, wie freundlich und großmütig er mit dem jungen Mensch umging, der gerade in Hollywood anfing.“ (dpa)
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