Strafverfahren gegen Bill Cosby wird nicht eingestellt
In zweitägigen Anhörungen hatte das Team um Cosby argumentiert, dass der Komiker vor mehr als zehn Jahren einen Deal mit der Staatsanwaltschaft geschlossen habe, der ihn vor einer strafrechtlichen Verfolgung verschonen würde.
Der Fall geht auf ein Treffen von Cosby mit einer früheren Universitätsangestellten im Jahr 2004 zurück. Die Frau warf Cosby vor, er habe sie in seinem Haus sexuell belästigt, nachdem er ihr zuvor Tabletten gegeben habe. Es kam zu einer Zivilklage, in der Cosby Aussagen machen musste. 2006 wurde der Rechtsstreit mit Zahlung einer Entschädigung in unbekannter Höhe beigelegt.
Ein Strafverfahren gab es damals nicht. Der ermittelnde Staatsanwalt Bruce Castor glaubte, nicht genug Beweise gegen den Schauspieler zu haben. Stattdessen stimmte er zu, den TV-Star nicht anzuklagen, wenn er in einem Zivilverfahren kooperiere. Auf dieses Versprechen pochten jetzt Cosbys Anwälte.
Im vergangenen Dezember wurde das Verfahren neu aufgerollt. Staatsanwalt Kevin Steele erhob Anklage wegen mutmaßlicher schwerer sexueller Nötigung. Bei einer Verurteilung drohen Cosby mehrere Jahre Haft.
Insgesamt werfen mehr als 50 Frauen der TV-Ikone sexuellen Missbrauch vor. Rund ein Dutzend Frauen haben gegen ihn Zivilverfahren wegen sexueller Nötigung und Verleumdung angestrengt. Teils liegen die angeblichen Vorfälle mehr als 40 Jahre zurück. Fast alle Frauen sagen, Cosby habe sie mit Drogen wehrlos gemacht und missbraucht. Er hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen.
(dpa)
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