Shen Yun zeigt, „dass es Dinge gibt, für die es sich zu leben lohnt“
FRANKFURT a. M. – Bei der dritten Aufführung von Shen Yun in der Frankfurter Jahrhunderthalle war am Samstagabend auch die Frankfurter Corporate Imageberaterin und Modedesignerin Katharina Starlay. Den Epoch Times Lesern bekannt als Gastautorin mit ihrer Kolumne für guten Stil, bewunderte sie die Show des New Yorker Ensembles nicht nur als energiegeladenes Gesamtkunstwerk, sondern auch als ein Fest farbenprächtiger Kostüme.
„Ich habe gebadet in wunderschönen Kostümen, die mich beeindruckt haben“, sagte sie. „Das Schönste war diese kompakte Energie, die spürbar war, die Energie zwischen den tanzenden Künstlern, die Perfektion der tänzerischen Bewegung in Harmonie mit diesen Kostümen. Es war ein Augenschmaus vom ersten bis zum letzten Moment.“
Mit einem Lächeln im Herzen
Die Zuschauer seien mit einem Lächeln im Herzen nach Hause gegangen, meinte Frau Starlay, „das tut uns allen gut“. Sie fühlte sich durch Shen Yun an die wirklich wichtigen Dinge im Leben erinnert: „Wir vergessen in der europäischen Kultur oft, wie unglaublich gut es uns geht, wie verwöhnt und wie satt wir auch sind – dass es Dinge gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt und für die es sich zu leben lohnt.“ Shen Yun thematisiert neben Mythen und Legenden auch die in China immer noch aktuelle Verfolgung der friedlichen Falun Gong-Meditationsbewegung.
Shen Yun hat es sich zur Aufgabe gemacht, die traditionelle 5000 Jahre alte Kultur Chinas in Form von darstellender Kunst wiederzubeleben. Die Aufführung folgt nicht nur klassischen ästhetischen Prinzipien, sondern transportiert auch die Werte, die in China durch den Buddhismus, Konfuzianismus und Taoismus über Generationen in der Gesellschaft verankert waren und die in der „Kulturrevolution“ des kommunistischen Regimes beinahe vollständig ausgelöscht worden sind.
Die klassische Kultur, wie sie in Shen Yun gezeigt wird, war für Katharina Starlay ein verloren geglaubtes Kulturgut, mit dem sie sich näher befassen will: „Das ist ein bisschen für mich wie eine Antwort auf eine Frage, die ich nie laut gestellt habe. Ich habe mir immer gewünscht, das erleben zu dürfen, habe aber natürlich als Designerin ganz andere Erfahrungen mit China gemacht, auch viel anderes gehört von China“, doch was sie noch von China gesucht habe, habe sie heute gefunden, sagte Frau Starlay.
Asiatischer Gemeinschaftssinn statt westliche Vereinzelung
Für sie war spürbar, dass die Künstler von Shen Yun ein gemeinsames, größeres Ziel haben: „Das war im Tanz spürbar. Denn diese Perfektion ist nicht zu erreichen, wenn jeder für sich denkt. Das kriegen Sie nur hin, wenn Sie an etwas glauben, was der Sache dient.“
Das sei für sie auch die Botschaft von Shen Yun an uns im Westen, erklärte sie. „Hier im Westen denkt jeder nur für sich selbst. Wir denken vielleicht an Dinge, die wir tun, aber nicht an das gemeinsame Ziel. „Mehr an die Gemeinschaft zu denken, diese Kraft der Selbstvergessenheit, die macht ein Produkt gut. Oder sie macht, im Fall von Shen Yun, eine Performance gut.“
Spiritualität fand sie aber auch in den dreidimensional wirkenden Hintergrundprojektionen verwirklicht, die immer dann, wenn übernatürliche Mächte ins Spiel kommen, durch Animation lebendig werden: „Ich fand das sehr schön gemacht, mir hat besonders gut gefallen, dass das Bühnenbild mit einbezogen war, dieses Spiel mit den heran fliegenden energetischen Kräften, auch das ist ja ein Zeichen dafür, dass diese Kultur mit einer übergeordneten Energie arbeitet und sie auch in sich trägt.“
Die Kostüme von Shen Yun sind das Ergebnis sorgfältiger Recherche und künstlerischer Inspiration. Jedes Stück soll die Kleidung, die aus der göttlich inspirierten traditionellen Kultur Chinas kommt, auf authentische Weise präsentieren. Deshalb wird großer Wert auf die Schnitte, Stoffauswahl und Details gelegt, die verschiedene Ethnien, gesellschaftliche Ränge und Dynastien abbilden.
Anziehend angezogen
„Ich habe bei Shen Yun Zusammenstellungen gesehen, die einem europäischen Designer überhaupt nicht einfallen würden“, sagte Starlay über die Kostüme. „Sehr gefallen hat mir die Eleganz und Feinheit, diese betonte Weiblichkeit, ohne dass die Frauen einen einzigen Zentimeter Haut zu viel gezeigt haben. Bei uns im Westen wird weibliche Attraktivität zu oft mit viel Haut und wenig Stoff in Verbindung gebracht. Shen Yun hat gezeigt, dass es genau umgekehrt sein kann: Je mehr Stoff, desto weiblicher die Frau. Das ist eine komplett andere Betrachtungsweise, was Kleidung betrifft.“
Darin fand sie auch ihre eigene Stilphilosophie wieder, und ergänzte lächelnd: „Wenn die Tänzerinnen gesprungen sind, hat man gesehen, dass sie unter diesen vielen stofflichen Röcken alle noch lange seidene Hosen anhatten. Das war toll!“
Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass traditionelle chinesische Kleidung eine Welt ist, die in ihrer märchenhaften Schönheit nicht mit den Anforderungen unserer Alltagmode von Heute kompatibel ist. Starlay jedoch, die Kleidung für Businessfrauen entwirft und Businessfrauen gerne zu mehr Kreativität und modischem Selbstbewusstsein ermutigt, meinte, dass sie viele stilistische Elemente, die sie bei Shen Yun gesehen habe, wunderbar in zukünftige Mode-Designs einfließen lassen könne.
Reporter Alexander M. Hamrle
Katharina Starlay ist Corporate Imageberaterin und Modedesignerin. Ihre Stiltipps erscheinen regelmäßig auf der von ihr gegründeten Website www.stilclub.de und in der Epoch Times Deutschland. Im Sommer kommt ihr Buch über „Stilgeheimnisse“ im FAZ Buchverlag heraus.
The Epoch Times freut sich, Shen Yun von der ersten Stunde an als Medienpartner begleitet zu haben. Wir möchten Ihnen und Ihren Lieben dieses kulturelle Ereignis weiterhin ans Herz legen. Die kommenden Shows auf der Europatournee sind:
Stockholm, Schweden
Mi 4. April 2012 – 19:30 Uhr
Do 5. April 2012 – 19:30 Uhr
Fr 6. April 2012 – 14:30 Uhr
Paris, Frankreich
Di 10. April 2012 – 20:30 Uhr
London, United Kingdom
Do 12. April 2012 – 19:30 Uhr
Fr 13. April 2012 – 19:30 Uhr
Sa 14. April 2012 – 14:30 Uhr
Sa 14. April 2012 – 19:30 Uhr
So 15. April 2012 – 14:30 Uhr
Die Übersicht der gesamten Welttournee finden Sie auf der Webseite:
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