Sesselkultur: Großartige Kunst und Geschichte sind ganz in unserer Nähe

Die Selbstisolation aufgrund des aktuellen Geschehens bedeutet nicht, die traditionelle Kunst verpassen zu müssen. Entdecken Sie die Welt der Kunst bequem von zu Hause. Internet und Kultur auch mal gemeinsam mit der Familie.
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Familienleben statt Internet: George Washington (1732 - 1799), der erste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, mit seiner Frau Martha Custis. Aus einem Porträt von Savage.Foto: Hulton-Archiv/Getty Images
Von 27. April 2020

Unsere normale Lebensweise wird gerade herausgefordert. Da viele von uns dazu angehalten werden, zu Hause zu bleiben, um die Ansteckungsgefahr während der Pandemie zu verringern, haben einige von uns möglicherweise das Gefühl, dass unsere Welt plötzlich geschrumpft ist. So mussten wir vielleicht wichtige Ereignisse und Ferien mit Familie und Freunden verschieben. Jedoch müssen wir uns deswegen nicht von großartiger Kunst und Geschichte fernhalten.

Eine Herausforderung kann der Geburtsort von Kreativität sein.

Kräfte, die außerhalb Ihrer Kontrolle liegen, können Ihnen alles wegnehmen, was Sie besitzen, außer einer Sache: Die Freiheit zu entscheiden, wie Sie auf die Situation reagieren.“ Viktor E. Frankl, Psychologe, Holocaust-Überlebender

Mit der Aussicht, dass Museen und Kunstgalerien geschlossen bleiben: Warum nutzen Sie diese Gelegenheit nicht, um online Kunst und Kultur zu erkunden? Natürlich gibt es keinen Ersatz dafür, ein großartiges Kunstwerk persönlich zu sehen. Doch viele erstklassige Museen und Kunstinstitute bieten einen herrlichen Einblick in ihre Sammlungen: Von Kuratorengesprächen über ausführliche Blogs bis hin zu interaktiven Online-Ausstellungen.

Wenn Kunst und Kultur ein wichtiger Teil Ihres Lebens sind, können Sie solche Besuche nun auch bequem vom Sessel aus beginnen, wie folgende Websites bezeugen.

Entdecken Sie die Kunst des 18. Jahrhunderts in Amerika

Der größte Teil unseres Glücks oder Elends hängt von unserem Gemüt und nicht von den Umständen ab“, sagte Martha Washington.

Um 1761: George Washington (1732 – 1799), der erste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, mit seiner Frau Martha Custis (die Heirat war 1759). Ihre Ehe blieb kinderlos, doch George Washington adoptierte die beiden Kinder seiner Frau aus erster Ehe. Aus einem Porträt von Savage. Foto: Hulton-Archiv/Getty Images

Überdies können Sie mehr über Martha Washington und die Menschen, die maßgeblich an der Gründung Amerikas beteiligt waren, auf der Website Colonial Williamsburg erfahren. Des Weiteren ist diese Website eine großartige Quelle, die amerikanische Geschichte kennenzulernen – die Chronik von Ereignissen, vom Briefmarkengesetz bis zur Revolution.

Versuchen Sie sich am Rezept für Martha Washingtons Lieblingskuchen „Great Cake“ oder genießen Sie die Video-Anleitungen für altes Handwerk, um danach einen Frühlingskranz selbst machen können – und vieles mehr.

Um mehr über die Ausstellung zu erfahren, besuchen Sie  ColonialWilliamsburg.org (Englisch).

Entdecken Sie Michelangelos Zeichnungen und die Ruinen des alten Syrien

Auf der Website des J. Paul Getty Museum (Englisch) findet sich eine umfangreiche Welt der Kunst. Darunter ist zum Beispiel die Ausstellung (in Los Angeles) „Michelangelo: Mind of the Master“ (Englisch). Online bietet das Museum eine kostenlose Audiotour zu 17 der mehr als zwei Dutzend ausgestellten Zeichnungen.

Laut der Einführung in der Audiotour verwendete Michelangelo seine Zeichnungen, um Gemälde vorzubereiten und seine Ideen zu kreieren und zu erforschen. Es existieren jedoch nur noch 600 seiner Zeichnungen, da er aufgrund seines verbitterten Konkurrenzdenkens viele seiner eigenen Zeichnungen verbrannte.

Gravuren und Fotografien aus dem 18. und 19. Jahrhundert werden in „Das Erbe des alten Palmyra“ (Englisch), einer exklusiven Online-Ausstellung des Getty Research Institute, präsentiert. Die Ausstellungsstücke würdigen das alte Syrien, bevor der Krieg die Karawanenstadt Palmyra zerstörte.

In den 1930er Jahren veröffentlichtes Bild der antiken Architektur in Palmyra, einer antiken Stadt in Zentralsyrien, die in einer Oase nordöstlich von Damaskus liegt. Foto: STRINGER/AFP über Getty Images

Der französische Künstler und Architekt Louis-François Cassas zeichnete die antike Stätte bereits im Jahr 1785. Außerdem wurden diese Illustrationen in seiner 1799–1800 erschienenen Publikation „Malerische Reise aus Syrien, Phönizien, Palästina und Unterägypten“ zu unglaublichen Radierungen verarbeitet.

Diese „Panorama-Radierungen entsprechen der pittoresken Tradition der Reise und laden den Betrachter ein, gleichzeitig die Größe der Antike zu bestaunen und ihren unvermeidlichen Verfall zu beklagen“, so die Webseite. Im Jahr 1864 hielt der französische Fotograf Louis Vignes die antike Stätte mit seiner Kamera fest.

Um mehr über diese Ausstellungen zu erfahren, besuchen Sie Getty.edu (Englisch).

Meisterwerke der nördlichen Renaissance aus nächster Nähe

Die Website „Closer To Van Eyck“ (Englisch) ermöglicht es, die kleinsten Details in fast allen Gemälden des Malers Jan van Eyck aus dem 15. Jahrhundert, aber auch die in den Werken einiger seiner Anhänger zu sehen. Van Eyck, der als Meister der nördlichen Renaissance gilt, revolutionierte die Ölmalerei, indem er Schicht für Schicht durchscheinende Glasuren malte. So entstand eine außergewöhnliche Mischung und Leuchtkraft, bei der die Pinselführung schwer zu erkennen ist.

Indem Sie die hochauflösenden Bilder vergrößern oder verkleinern, können selbst die rissigen Ölfarben auf den exquisit bemalten Holztafeln gesehen werden. Neben jedem Kunstwerk befinden sich Aufnahmen desselben Bildes, die mit anderen Geräten, beispielsweise einem Röntgengerät, gemacht wurden und so ganz andere Blickwinkel auf das Bild bieten.

Dieses am 4. Februar 2020 aufgenommene Bild zeigt Jan Van Eycks Gemälde „Verkündigung“ während der Ausstellung „Van Eyck: An Optical Revolution“ im Museum der Schönen Künste Gent in Gent. Foto: KENZO TRIBOUILLARD/AFP über Getty Images

Um mehr über die Ausstellung zu erfahren, besuchen Sie CloserToVanEyck.KIKIRPA.be (Englisch).

Der Originalartikel erschien in The Epoch Times (deutsche Bearbeitung von sme)
Originalfassung: Armchair Culture: There’s No Need to Isolate Yourself From Great Art and History



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