Rekordjahr für den deutschen Film
Mehr als 37 Millionen Menschen sahen eine heimische Produktion, der Marktanteil des deutschen Films stieg damit gegenüber ausländischen Titeln auf 27,5 Prozent. Das sei der höchste Wert seit Erfassung der Besucherzahlen, teilte die Filmförderungsanstalt (FFA) in ihrer Jahresbilanz mit.
Insgesamt zählten die Kinos mehr als 139 Millionen Besucher – ein Plus von gut 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Umsätze stiegen um satte 19 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro (2014: 980 Mio Euro). Nach dem Kinosterben vor einigen Jahren nahm auch die Zahl der Leinwände wieder merklich zu – um 55 auf jetzt 4692.
Neun deutsche Filme schafften es bei den Besucherzahlen über die Millionengrenze. Nach den Spitzenreitern „Fack ju Göhte 2“ (7,7 Mio Besucher) und „Honig im Kopf“ (7,2 Mio) sind das etwa „Er ist wieder da“ (2,4 Mio) und „Traumfrauen“ (1,7 Mio). „Der deutsche Film ist für die Kinobesucher zu einer Qualitätsmarke und für die Kinos zu einem wesentlichen Umsatzträger geworden“, sagte FFA-Vorstand Peter Dinges.
Der frühere Kulturstaatsminister und jetzige FFA-Präsident Bernd Neumann warnte vor einer Reduzierung der Fördermittel. „Der Kinofilm ist gesellschaftlich wie inhaltlich ein unersetzbarer Bestandteil unserer Kultur“, sagte er. „Wie in anderen Filmnationen bedarf er auch deshalb öffentlicher Unterstützung von Bund und Ländern.“
Vor allem in Nachbarstaaten wie Frankreich und Italien bekommt das heimische Kino viel staatliche Förderung. Der Marktanteil, also der Anteil der Besucher deutscher Filme an der Gesamtbesucherzahl, ist deshalb ein wichtiger Indikator für die Lage der Branche. 2010 lag er bei mageren 16,8 Prozent, 2012 bei 18,1 Prozent. In den beiden darauffolgenden Jahren gab es dann mit über 26 Prozent schon den Aufschwung.
Statistisch betrachtet ging im vergangenen Jahr jeder Deutsche 1,7 Mal ins Kino, der Durchschnittspreis für eine Karte lag bei 8,40 Euro (2014: 8,05 Euro). Insgesamt liefen fast 2500 Filme in den Kinos, rund 600 davon waren Erstaufführungen – 26 mehr als im Jahr zuvor.
(dpa)
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