Raus aus der Gedankenfalle

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, wie häufig Ihr Verstand zu Problemen und schmerzhaften Situationen zurückkehrt? Selbst wenn wir nicht darüber nachdenken wollen, was uns belastet, fällt es doch oftmals schwer, die negativen Gedanken zu stoppen. Warum tun wir das und wie schaffen wir einen Absprung vom Gedankenkarussell?
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Eine Frau.Foto: iStock
Von 10. Oktober 2021

Wir sind konditioniert, darauf zu vertrauen, dass das Nachdenken die Lösung für all unsere Sorgen und Nöte ist. Und so glauben wir, dass jedes Problem durch noch mehr Denken gelöst werden kann. Also wälzen wir die immer gleichen Probleme und finden meistens eben nicht die begehrte Superlösung, das Wundermittel. Die negativen Gedanken loslassen oder wie Wolken einfach vorüberziehen zu lassen, das fällt uns schwer – die Gedankenfalle hat zugeschnappt. So sitzen wir mittendrin im Kreislauf und versuchen, uns und die Welt zu verstehen. Fragen wie „Ist das zu glauben? Warum hat er oder sie das getan? Ist das nicht verrückt?“ bleiben meist unbeantwortet.

Wie man Gedanken loslässt

Die gute Nachricht ist, es gibt einen Ausweg aus dem immerwährenden Grübeln. Es erfordert nur ein wenig Aufmerksamkeit und Geduld mit sich selbst. Also, der erste Schritt in jedem Veränderungsprozess ist immer derselbe: Bewusstsein. Wir können nichts ändern, wenn wir uns dessen nicht bewusst sind. Wenn wir bemerken, wie und wann unsere Gedanken sich verselbstständigen und einem Problem nachjagen, können wir ganz bewusst gegensteuern. Und wie? Ein erster Schritt wäre, die Situation so zu akzeptieren, wie sie ist, und aufzuhören, dagegen anzukämpfen. Wahrscheinlich wird es dann ein wenig ruhiger in Ihnen und das ist dann der richtige Moment, sich für neue Wege und Lösungen zu öffnen. Denn oftmals blockieren wir uns selbst und sehen den sprichwörtlichen „Wald vor lauter Bäumen nicht“.

Fangen Sie also damit an, Ihrem Innenleben mehr Aufmerksamkeit zu schenken und die gewohnten Bahnen in Ihrem Denken aufzuspüren. Versuchen Sie, zu bemerken, was die Rückkehr zu dem Problem mit Ihrer Stimmung macht und wie Sie sich dabei fühlen.

Macht der Gewohnheit

Über unsere Probleme nachzudenken und ins Grübeln zu verfallen, kann wie eine Sucht sein. Wir identifizieren uns mit dem Leiden und den Lebensumständen, die wir durchlebt, ertragen und überlebt haben. So leiten wir unsere Identität zu einem großen Teil von dem ab, was wir erleiden. Wenn wir uns mit dem auseinandersetzen, was uns belastet, was nicht in Ordnung ist, fühlt es sich an, als würden wir nach Hause kommen und zu einem grundlegenden Aspekt von uns selbst zurückkehren. Wir können unsere eigene Existenz, unser Selbst spüren, wenn der Verstand an einem Problem nagt. Das Ergründen unserer Schwierigkeiten gibt uns das Gefühl, lebendig zu sein.

Vielleicht ist aber der Weg zu innerem Frieden und Harmonie einfacher, als Sie sich jetzt vorstellen können. Probieren Sie einfach mal etwas Neues und wenden sich einfach von dem Problem ab. Akzeptieren Sie, dass Sie nicht alles jetzt und sofort lösen können. Das mag verrückt klingen, doch probieren Sie es einfach mal aus und seien Sie mutig und offen. Folgendes Zitat wird Albert Einstein zugeschrieben, und es ist wirklich sehr treffend: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

Verändern Sie Ihre Perspektive, üben Sie sich in Gelassenheit, seien Sie neugierig und Sie werden sehen, welche Wunder das Leben noch bereithalten kann.



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