Der höhere Frieden – Von Heinrich von Kleist

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Titelbild
Denk' ich, können sie mir doch nichts rauben, nicht den Frieden, der sich selbst bewährt, nicht die Unschuld, nicht an Gott den Glauben, der dem Hasse wie dem Schrecken wehrt.Foto: iStock

Der höhere Frieden

Wenn sich auf des Krieges Donnerwagen

Menschen waffnen auf der Zwietracht Ruf,
Menschen, die im Busen Herzen tragen,
Herzen, die der Gott der Liebe schuf:

Denk‘ ich, können sie mir doch nichts rauben,
Nicht den Frieden, der sich selbst bewährt,
Nicht die Unschuld, nicht an Gott den Glauben,
Der dem Hasse wie dem Schrecken wehrt.

Nicht des Ahorns dunklem Schatten wehren,
Dass er mich im Weizenfeld erquickt,
Und das Lied der Nachtigall nicht stören,
Die den stillen Busen mir entzückt.

Heinrich von Kleist  (1777 – 1811)



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