Philosophieprofessor: „So etwas Faszinierendes habe ich noch nie gesehen“

Vor allem der kulturelle und philosophische Hintergrund der vielen Programmstücke hatte es dem Leipziger Publikum angetan. Ein Appell für viele, auch die eigene Kultur mehr zu schätzen und bewahren.
Titelbild
Dr. Hussein Hasham Jinah in der Leipziger Oper bei Shen Yun.Foto: NTD
Von und 12. März 2024

Am Nachmittag und Abend des 9. März 2024 gab eine der acht weltweit tourenden chinesischen Künstlergruppen von Shen Yun Performing Arts mit Sitz in New York ihre zweite und dritte Vorstellung des Jahres in der Oper Leipzig. Die Karten waren bereits zwei Monate zuvor ausverkauft.

Das Publikum von Shen Yun Performing Arts im Leipziger Opernhaus spendete stehende Ovationen. Viermal ging der Vorhang auf. Foto: An Ran/Epoch Times

Am Ende der Nachmittagsvorstellung gab es vier Vorhänge, eine Seltenheit bei deutschen Kulturveranstaltungen. Das Publikum spendete stehende Ovationen und applaudierte laut, bis das Theater schließlich das Licht einschaltete und die Türen öffnete.

Dr. Hussein Hasham Jinah, Gastprofessor für Philosophie und Soziologie und Vorstandsmitglied des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrates, fühlte sich nach dem Besuch der Vorstellung sehr bereichert. Zwei Dinge hätten ihn sehr beeindruckt:

„Erstens die Kraft der Spiritualität. Habgier, Aggressivität, Gewalt einer lieblosen Gesellschaft funktionieren nicht. Am Ende siegt die Spiritualität. Als Inder glaube ich sehr tief daran. Wir leben in der materiellen Welt, aber was am Ende zählt, ist die Spiritualität.“

Die Idee eines Schöpfers und dass himmlische Wesen vom Himmel zur Erde herabsteigen, sei ihm sehr wohl vertraut. „Wir sind vom Himmel gekommen. Als Menschen für Gott, damit wir Gott ehren. Und letztlich geht unsere Seele nach oben“, so Jinah. Materiell eingestellte Menschen würden hingegen glauben, dass der Mensch vom Affen abstamme.

Das zweite große Highlight der Veranstaltung war für ihn das Zusammenspiel der Bühnenleinwandtechnik in Verbindung mit dem realen Bühnengeschehen. „Ich habe schon viele Aufführungen gesehen, aber so etwas Faszinierendes noch nie. Das war eine echte Bereicherung.“

Aus seiner Sicht leiste die Künstlergruppe einen wichtigen Beitrag zur heutigen Gesellschaft. Während heute sehr schnell Krieg geführt werde, weil man mit der Politik eines anderen Landes nicht einverstanden ist und es oftmals nur um Geld und Macht ginge, sei Shen Yuns Botschaft an die Zuschauer: „Du sollst dich mit Liebe und Harmonie füllen, auch wenn das deine Mitmenschen nicht verstehen.“

„Egal, wer wir sind, welche Herkunft wir haben oder welcher Religion wir angehören, letztlich verbindet uns genau das Eine.“

„Anreise aus Kiel hat sich gelohnt!“

Heike Hansen von Hardenberg (l.) sah sich die Aufführung mit ihrem Lebensgefährten Dr. Jens Bartram an. Foto: An Ran/Epoch Times

Heike Hansen von Hardenberg und Dr. Jens Bartram reisten Hunderte Kilometer aus Kiel an, um sich Shen Yun im „prächtigen“ Leipziger Opernhaus anzusehen – der passende Rahmen für solch eine Vorstellung.

„Die Reise hat sich gelohnt“, fanden sowohl die Kunstrestauratorin als auch der Unternehmensberater nach der Aufführung. Es war ein Weihnachtsgeschenk von Dr. Bartram an seine Lebensgefährtin.

„Es war genauso, wie ich es erwartet habe“, sagte von Hardenberg. „Die ganzen Farben, der Tanz und die Musik waren wunderschön.“

Vor allem der Einsatz der Videoleinwand habe sie „sehr fasziniert“. Dadurch sei man „so richtig hautnah“ am Geschehen. Das perfekte Zusammenspiel zwischen dem Hintergrund und den Tänzern zusammen mit den schönen Kostümen, das sei „wahre Kunst“.

Reich an inspirierenden Geschichten

„Der Tanz ist außergewöhnlich, schnell und reich an Geschichten, wodurch man die chinesische Kultur ein bisschen näher kennenlernt. Ich bin begeistert“, sagte Dr. Bartram über das Programm.

„Die Tänzer und Tänzerinnen sind großartig, die Männer kämpferisch und stark und die Frauen lieblich“, sagte Dr. Bartram. Eine Rollenaufteilung, die bei uns selten geworden sei.

Er begrüßte die Bemühungen der Künstler, ihre Kultur zu bewahren. „Ich schätze Traditionen sehr, weil sie den Menschen Halt geben. Hier sieht man, wie andere Kulturen mit Stolz auf ihre Kultur schauen. Das ist sehr inspirierend.“

„Das machen wir zum Teil falsch mit unserem christlichen Glauben. Der tritt immer weiter zurück und damit verlieren die Leute ein wenig die Orientierung und Werte, über die Dinge, die man tun sollte oder die man lassen sollte“, so der Unternehmer weiter.

Man müsse es ja nicht übertreiben, aber alle Traditionen zu negieren, zu egalisieren und zu zerstören, nähme den Menschen ihren Halt.

Von Hardenberg stimmt ihrem Lebensgefährten zu. Diese Werte seien tatsächlich verloren gegangen. „Aber wenn man sich jetzt dieses Schauspiel anschaut, inspiriert es einen vielleicht dazu, wieder mehr auf andere ein- und zuzugehen.“

Goldschmiedin zu Tränen gerührt

Am Abend des 9. März 2024 besuchten Carola Jakubasch, Goldschmiedemeisterin, und ihr Mann eine Vorstellung von Shen Yun im Opernhaus Leipzig. Foto: Yu Ping/Epoch Times

Der Besuch der Shen-Yun-Show war für die Goldschmiedin Carola Jakubasch und ihren Mann Steffen sowohl künstlerisch als auch auf inhaltlicher Ebene sehr interessant.

„Die hohe künstlerische Leistung hat mich sehr inspiriert“, sagte sie. „Die Künstler, der Tanz, die Choreografie, diese Genauigkeit der Inszenierung und auch dieser Sinngehalt der ganzen Veranstaltung waren sehr bewegend“.

„Diese Jahrtausende alte Kultur und Tradition in Verbindung mit der ganzen Menschheitsgeschichte, wie sie entsteht und auch wieder vernichtet wird, fand ich sehr berührend“, sagte sie mit Tränen in den Augen.

In der Aufführung gehe es ihrer Ansicht nach um Menschlichkeit, um das Zueinanderhalten trotz gesellschaftlicher und politischer Widerstände. Und das sei nicht immer leicht umzusetzen, wie die Inszenierung gut darstelle.

Jakubasch befasst sich schon seit Längerem mit solchen Themen. „Die Erlösung liegt in uns selbst. Dazu müssen wir den Weg zu uns in Liebe finden.“

Am Nachmittag des 9. März 2024 gab Shen Yun in der Oper Leipzig ihre zweite Vorstellung des Jahres in Leipzig. Foto: An Ran/Epoch Times

Dieser Artikel erschien im Original auf epochtimes.com unter dem Titel 神韵莱比锡四次谢幕 教授感悟:人要信神. (deutsche Bearbeitung nh)

Tourneeplan in Europa

Shen Yun ist derzeit mit acht gleich großen Ensembles auf Welttournee. Bis Anfang Mai gastiert Shen Yun in zwölf Ländern Europas mit über 200 Auftritten. Hier ein Überblick über die Termine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Deutschland
17.–21. April Berlin
23.–24. April Duisburg
26.–28. April Füssen
30. April–2. Mai Bremen
6. Mai Leverkusen
Österreich
9.–11. Mai Graz
Schweiz
22.–24. März Basel
11.–14. April Lausanne

Weitere Informationen zu Aufführungszeiten und zum Ticketkauf finden Sie auf der offiziellen Website von Shen Yun, de.shenyun.com. Epoch Times ist Medienpartner von Shen Yun Performing Arts.

Anm. d. Red.: Dieser Artikel wurde am 12.03.2024 aktualisiert.



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