Huawei: Telekomkonzern als „Phantom der Oper“, das Shen Yun-Aufführungen in Paris sabotiert?

Titelbild
Frankreichs Staatsoper: Gespräche mit dem Veranstalter von Shen Yun brach die Opéra Garnier nach Kooperation mit Huawei ab.Foto: STEPHANE DE SAKUTIN/AFP/Getty Images
Epoch Times15. Februar 2019

Der wegen Spionageverdachts in die Kritik geratene chinesische Telekomkonzern Huawei hat im Sommer 2018 eine Kooperation mit der Opéra National de Paris abgeschlossen und sich über drei Jahre hinweg zu Investitionen von 900.000 Euro verpflichtet. Am 9. Juli 2018 wurde ein entsprechender Vertrag unterzeichnet, um eine globale „digitale Akademie“ für darstellende Kunst für die Opéra National einzurichten, die Online-Kurse, Archivvideos und mehr umfasst, wie der Radiosender Europe 1 berichtete.

Etwa zur gleichen Zeit verhandelte das New Yorker Unternehmen Shen Yun Performing Arts mit der Pariser Oper, um im Rahmen ihrer Welttournee 2019 die zur Opéra National gehörende Opéra Garnier für mehrere Aufführungen zu mieten.

Shen Yuns Veranstalter in Frankreich berichteten der Epoch Times, dass die Diskussion über die Buchung des Veranstaltungsortes jedoch plötzlich zum Erliegen kam, nachdem die Pariser Oper den Deal mit Huawei abgeschlossen hatte.

Chinas Kulturministerium unterstützte den Huawei-Deal

Chinesische Staatsmedien lobten die Partnerschaft Huaweis mit der Pariser Oper in einem Medienbericht und stellten fest, dass die Bemühungen vom chinesischen Kulturministerium unterstützt wurden.

Nach fruchtlosen Gesprächen mit der Pariser Oper brachten die Veranstalter von Shen Yun die Aufführung schließlich an einen anderen Ort in Paris, in den Palais des Congrès, zur Vorführung. Erst Mitte Januar liefen die Vorstellungen von Shen Yun erfolgreich am Theater und Mitte Mai werden sie wieder dort auftreten.

Laut der Website von Shen Yun ist es die Mission des Unternehmens, 5.000 Jahre chinesische Zivilisation wiederzubeleben. Seit ihrer Gründung im Jahr 2006 hat die Pekinger Regierung konsequent versucht, die Auftritte des Unternehmens im Westen zu behindern, offenbar aufgrund der Darstellung von Themen, die vom Regime als „sensibel“ eingestuft wurden, wie die Verfolgung der spirituellen Meditationspraxis Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas.

Teatro Real in Madrid gab Druck des chinesischen Botschafters nach

Die Epoch Times sowie europäische Medien dokumentieren, dass chinesische Konsulate und ihre Mitarbeiter auf der ganzen Welt seit Jahren Druck auf die Theater ausüben, ihre Räume nicht an Shen Yun zu vermieten, oder sie haben versucht, westliche Regierungsbeamte zu zwingen, nicht an den Aufführungen teilzunehmen oder öffentliche Unterstützung für das Unternehmen zu äußern.

Zuletzt zeigte ein Undercover-Telefonat der World Organization to Investigate the Persecution of Falun Gong (WOIPFG) auf, dass der chinesische Botschafter in Madrid den Direktor des Teatro Real unter Druck gesetzt hatte, drei Veranstaltungen von Shen Yun Ende Januar 2019 kurzfristig abzusagen. Die Epoch Times berichtete ausführlich. 

Huawei bemüht sich aktuell um die 5G-Lizenz in Deutschland und anderen Staaten Europas. Nach der Festnahme der Finanzdirektorin des chinesischen Mobilfunkers in Kanada ist der Konzern immer stärker in die Kritik geraten.

(fg)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion