Nicolas Cage fürchtet sich vor Fähigkeiten von KI – „Unmenschlicher als KI geht es nicht mehr“

Sie würden seinen Köper stehlen, und damit über digitale KI machen, was sie wollen. Das sagt US-Filmschauspieler Nicolas Cage. Cage stellt das Konzept der KI in der Unterhaltungsbranche infrage.
Titelbild
Der US-Schauspieler Nicolas Cage steht mit Künstlicher Intelligenz auf Kriegsfuß. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören: „The Rock – Fels der Entscheidung“, „Con Air“ und „Im Körper des Feindes: Face/Off“.Foto: Leon Bennett/Getty Images for NEON
Von 14. Juli 2024

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Der US-Filmschauspieler Nicolas Cage ist einer der Prominenten, der seine Bedenken gegenüber der Technologie der Künstlichen Intelligenz (KI) geäußert hat und sagte, dass er Angst vor ihren Möglichkeiten habe.

Während eines Interviews mit der US-Zeitschrift „The New Yorker“, in dem er für seinen neuen Horrorfilm „Longlegs“ warb, musste der 60-Jährige sein Gespräch abbrechen, da er für einen „Scan“ vorgesehen war.

„Ich muss nachher raus, um mich für die Show scannen zu lassen, und dann auch noch für den Film, den ich nach der Show mache. Zwei Scans an einem Tag!“, sagte er.

Die Reihe von Körperscans dient dazu, den Schauspieler für seine bevorstehende Rolle in der Live-Action-Serie „Spider-Man Noir“ zu digitalisieren, von der er hofft, dass sie nicht auf ihn zurückfällt.

„Sie müssen mich in einen Computer stecken und meine Augenfarbe anpassen und – wer weiß noch was – verändern“, versuchte er das Konzept zu erklären.

„Sie werden einfach meinen Körper stehlen und über die digitale KI mit ihm machen, was sie wollen […] Ich hoffe nicht. KI, davor habe ich schreckliche Angst. Ich habe mich sehr deutlich dazu geäußert.“

Digitale Filmzombies

Cage stellte die Frage, wie es mit ihm und anderen Schauspielern weitergehen solle, insbesondere die Ungewissheit für die Zukunft und nach seinem Tod.

„Ich frage mich: Wo wird die Identität der Künstler am Ende landen? Wird sie ersetzt? Wird sie umgewandelt? Wo wird der Herzschlag sein? Ich meine, was werden Sie mit meinem Körper und meinem Gesicht machen, wenn ich tot bin? Ich will nicht, dass ihr etwas damit macht!“

Es ist nicht das erste Mal, dass er sich gegen Technologie ausgesprochen hat. In der Vergangenheit sagte der Oscar-Preisträger, dass er immer wieder Gespräche darüber führt, ob er seine Lebensrechte aufgibt, wenn er Projekte annimmt.

„Ich habe versucht, damit sehr vorsichtig zu sein. Das ist etwas, worüber ich mein Team befragt habe, und es gab wirklich keinen Anhaltspunkt. Es ist immer noch etwas, das, wie wir wissen, noch geklärt werden muss, aber es macht mir eine Heidenangst. Das tut es wirklich“, sagte Cage in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP im Jahr 2023.

Er verwies auf den verstorbenen James Dean als Beispiel, nachdem berichtet wurde, dass eine KI-Version des Schauspielers in einem Film mit dem Titel „Back to Eden“ auftreten soll.

„Irgendjemand hat die Rechte an James Dean inne. Sie könnten ihn in einem Vietnam-Film auftreten lassen, was sie ja auch versuchen.“

Dean, der 1955 bei einem Autounfall ums Leben kam, sollte in dem Film als digitaler Klon, der von einer künstlichen Intelligenz erstellt wurde, laufen, sprechen und mit anderen Schauspielern interagieren. Letztlich wurden die Pläne für den Film jedoch verworfen.

Parteiübergreifendes Interesse

Trotzdem bezeichnete Cage die Methode als „unmenschlich“ und fügte hinzu, dass nicht nur Entertainer in Hollywood unter der Technologie leiden würden, sondern auch Arbeitsplätze verloren gingen.

„Für mich ist das unmenschlich, okay. Unmenschlicher als KI geht es nicht mehr. Die Menschen werden ihre Arbeit verlieren. Und ich bin mir sicher, dass er im Jenseits darüber nicht glücklich wäre, wissen Sie?“, sagte er.

Die Verwendung der Konterfeis berühmter Persönlichkeiten durch KI nach dem Tod ist ein Thema, das in Hollywood immer wieder diskutiert wird und auch den Weg in den US-Kongress gefunden hat.

Im vergangenen Jahr haben die US-Senatoren Chris Coons, Marsha Blackburn, Amy Klobuchar und Thom Tillis einen parteiübergreifenden Gesetzesentwurf mit dem Namen „Nurture Originals, Foster Art and Keep Entertainment Safe“ (NO FAKES) Act verfasst. Auf Deutsch: Originale nähren, Kunst fördern und Unterhaltung schützen. Dieser sollte es ermöglichen, Personen, Unternehmen und Plattformen zu verklagen, wenn sie sogenannte „digitale Repliken“ herstellen oder hosten.

„NO FAKES“ wurde mit der Absicht geschaffen, Schauspieler, Sänger und andere Personen davor zu schützen, dass KI-Programme ihr Konterfei und ihre Stimme ohne ihre informierte schriftliche Zustimmung erzeugen.

Derzeit hält der Unterausschuss für geistiges Eigentum des Justizausschusses des US-Senats weiterhin Sitzungen ab und holt Feedback ein – in der Hoffnung, den Gesetzentwurf voranzubringen.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Nicolas Cage Says He Is Terrified of AI’s Capabilities“. (deutsche Bearbeitung jw)



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