Nach neun Jahren wird der Traum von Shen Yun endlich wahr

Seit dem Jahr 2006 nimmt das New Yorker Künstlerensemble Shen Yun sein Publikum mit auf eine Reise durch das alte China. Die Künstler sind Weltspitze im klassischen chinesischen Tanz. Manchmal dauert es Jahre, bis man die begehrte Aufführung endlich sehen kann, wie Besucher der Leipziger Oper berichteten.
Titelbild
Prof. Lutz Göcke von der Universität Nordhausen schenkte seiner Frau Mai die Eintrittskarten für Shen Yun zum Geburtstag.Foto: Epoch Times
Von 10. März 2025

Wenn Shen Yun nach Leipzig kommt, muss man schnell sein. Mehr als drei Monate im Voraus waren die Eintrittskarten für die insgesamt vier Vorstellungen ausverkauft. Glück hatte Prof. Lutz Göcke von der Universität Nordhausen.

Der Ökonom kam mit seiner Frau Mai, gebürtige Vietnamesin, in die Leipziger Oper. Ursprünglich wollte das Paar schon im Jahr 2016 eine Aufführung besuchen. Leider hatte es nicht geklappt – und auch in den Folgejahren gab es keine Gelegenheit. Aber nun, nach neun Jahren, hat das Warten endlich ein Ende.

Geschichten aus himmlischen Gefilden

Der Professor schenkte seiner Frau zum Geburtstag die Eintrittskarten für einen Besuch bei Shen Yun am 8. März in der Leipziger Oper. Während der Vorstellung war sie überrascht, wie viele Emotionen die Tänzerinnen und Tänzer dem Publikum vermittelten.

„Ob jemand sauer ist, ob jemand traurig ist, dass man das durch einen Tanz ausdrücken kann – ohne Sprache. Die Tänzer reden gar nicht, aber sie können durch ihre Tänze ihre Gefühle, Emotionen herausbringen. Das ist sehr faszinierend“, erklärte sie.

Der Professor für digitales Management war sowohl vom klassischen chinesischen Tanz mit all seinen akrobatischen Einlagen als auch vom virtuellen Hintergrund begeistert. Durch eine spezielle Animation sieht es so aus, als ob die Tänzer in die Leinwand hineinspringen, auf der sich die Szene weiter fortsetzt. Dank dieser Technik wirken die Tanzgeschichten, die sich teilweise in himmlischen Gefilden abspielen, noch lebhafter.

„Das ist eigentlich eine schöne Mischung, das kannte ich so noch nicht. Und es macht echt Spaß und ist natürlich künstlerisch sehr, sehr schön. Diese Vielfalt, mal eine Geschichte, mal ein Tanz“, so Prof. Göcke.

Auch mit den asiatischen Bräuchen ist er aufgrund der Herkunft seiner Frau vertraut. Tradition sei wichtig, „weil es Zusammenhalt gibt“, eine „gesellschaftliche Basis“, ist er sich sicher.

„Man weiß, wo man hingehört. Man weiß, woher man stammt“, pflichtete ihm seine Frau bei. Das sei wichtig, um die Traditionen zu bewahren und die Kultur an die Kinder weiterzugeben. Das betreffe auch die Spiritualität.

Für die gebürtige Vietnamesin, die im Vertrieb arbeitet, gehört es auch zur Normalität, Gottheiten anzubeten, wie es bei Shen Yun dargestellt wird. „Von daher finde ich das super, dass auch die Europäer so etwas sehen können.“

Prof. Göcke, der selbst Katholik ist, zeigte sich aufgeschlossen. „Ich finde die buddhistische Religion sehr schön, weil sie sehr offen ist“, berichtet er. Es gebe „Gebote, keine Verbote“.

Die in die Aufführung eingebettete Gesangseinlage überraschte seine Frau. „Man hat nicht damit gerechnet, dass einer auf die Bühne geht und singt“, erzählt sie. Der Liedtext habe sie nachdenklich gemacht: Oft werde man sich erst im Alter über den Sinn des Lebens bewusst. Auch bei den Zuschauern neben ihr habe sie bemerkt, dass diese überlegten.

„Aktuell sind es sehr turbulente Zeiten weltweit. Deswegen denkt man sehr darüber nach, was man mit seiner Zeit, die man zur Verfügung hat, mit seinen Kindern, mit seiner Familie macht. Deswegen ist es ein gutes Lied“, stimmte ihr Mann zu.

„Schade, dass das in China verboten ist“

Für Mathias Donath, Führungskraft in der Automobilbranche, war es das dritte Mal, dass er Shen Yun besuchte. Er war von den prächtigen Kostümen der Tänzer begeistert. „Ich finde die Kleider der Frauen immer besonders schön. So bunt, so viele Farben, so lebendig. Das ist das Schönste. Und die ganzen Bilder, Wahnsinn!“

Absolut passend fand er die langen Wasserärmel der Tänzerinnen, die ihrem Auftritt eine besondere Note verleihen. „Das ist eine Ruhe und dann gleich wieder eine Bewegung. Man geht richtig mit. Es ist schon sehr berührend. Das Schwingen ist wie Wasser, wie eine Welle.“

Das habe sein Herz berührt, aber auch die Musik. „Die Musik ist einzigartig. Sie ist abgestimmt mit den Bildern. Das hat mich schon die letzten Jahre immer sehr fasziniert. Ich komme immer wieder gern her.“

Er bedauerte, dass solch eine wundervolle Aufführung in China nicht gezeigt werden kann. „Schade, dass das in China an sich verboten ist. Es ist ihre Tradition und ich hoffe, dass das irgendwann wieder besser wird“, so Donath.

Mathias Donath, der als Führungskraft in der Automobilbranche tätig ist, schaute sich Shen Yun am 8. März mit seiner Frau und seiner Tochter an. Foto: Epoch Times

Die göttlich inspirierte chinesische Kultur, wie sie bei Shen Yun dargestellt wurde, habe etwas Berührendes – „mit Musik, mit Leidenschaft, mit Tanz, schwingend durchs Leben gehen. Das ist ja das, was man sich wünscht“, schildert er. Leichtigkeit, Freude und Farben seien genau das, was jeder Mensch suche.

„Das Thema des Schöpfers ist eigentlich genau das, warum wir auf dieser Welt sind“, so Donath. Insoweit sei Shen Yun auch ein weiterer aufklärender Schritt. Es gehe darum, „im Bewusstsein immer wieder weiter[zu]kommen“.

„Es war faszinierend“

Rolf Volkewien, im Vertrieb der Automobilbranche tätig, kam mit seiner Familie am 8. März aus dem Raum Hannover angereist. Etwa drei Stunden brauchten sie für die Strecke von 330 km. Volkewien, der an seinem Wohnort für die Initiierung und Organisation eines lokalen Mittelaltermarktes bekannt ist und selbst mittelalterliche Instrumente spielt, war begeistert von der Musik des Live-Orchesters.

Mit Kompositionen für klassisch westliche und traditionelle chinesische Instrumente untermalt das Orchester die Tanzgeschichten. „Sehr schön, die Akzente waren absolut stimmig mit der Choreografie“, sagt Volkewien.

Er bezeichnete die Aufführung als „mega beeindruckend“. „Es war faszinierend und die ganze Zeit über fesselnd.“

Am Abend des 8. März 2025 sah sich Rolf Volkewien (r.), Veranstalter und Organisator eines lokalen Mittelaltermarktes, mit seiner Familie Shen Yun in der Leipziger Oper an. Foto: Epoch Times

„Mir fehlen noch ein bisschen die Worte, ich kann immer nur sagen mega. Und die Kostüme, die Farben, genial. Das ist einfach nur genial, das ist ein Hingucker, das ist nicht irgendwie langweilig, sondern das gesamte Bild stimmt einfach. Wirklich sehr schön. Ich habe das erste Mal so eine Veranstaltung mitgemacht, aber das ist mit Sicherheit wiederholenswert, auf alle Fälle.“

Absolut gelungen sei auch die Kombination mit dem animierten Hintergrund. Das Programm sei zudem sehr abwechslungsreich. Er nahm die Botschaft mit, dass „das Gute am Ende siegt und es im Prinzip immer um das Gute geht“.

Der Hannoveraner begrüßte es, dass in Shen Yun auch traditionelle Werte wie Loyalität und Hilfsbereitschaft vermittelt werden. Dies sei sehr wichtig. „Jeder sollte gewisse Werte durch die Generation, die es vorher gab, vermittelt bekommen, um sich auch im Leben orientieren zu können“, ist er überzeugt.

Die Epoch Times ist ein langjähriger Medienpartner von Shen Yun Performing Arts und berichtet seit der Gründung von Shen Yun im Jahr 2006 über die Veranstaltungen und Reaktionen des Publikums.

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Tourneeplan in Europa

Bis Anfang Mai gastiert Shen Yun in Europa. Hier ein Überblick über die noch verbleibenden Termine im deutschsprachigen Raum:

Deutschland
24.–28. März Berlin
30. März–06. April Füssen
08.–12. April Dortmund

Weitere Informationen zu Aufführungszeiten und zum Ticketkauf finden Sie auf der offiziellen Website von Shen Yun, de.shenyun.com.



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