Musik am Abend: Das Bach-Brahms Chaconne für die linke Hand

Aus der Reihe Epoch Times Musik – Für Liebhaber.
Titelbild
Morgensonne auf den Dächern eines kleinen Weilers in Österreich.Foto: iStock
Epoch Times11. März 2019

Johannes Brahms (1833-1897) bearbeitete im Jahr 1877 das Violinkonzert Nr. 2 in d-Moll von Johann Sebastian Bach (BWV 1004) in der Form, dass es nur mit der linken Hand am Klavier spielbar wurde. Daraus entstand der Titel: „Bach-Brahms Chaconne in d-Moll, BWV 1004 für die linke Hand“.

Daniil Trifonov spielte 25-jährig die Bach-Brahms-Chaconne am 24. Juli 2016 beim Verbier Festival. Dieser Künstler, der im Himmel zu Hause ist, interpretiert dieses Stück in atemberaubender Seelentiefe.

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Johannes Brahms schrieb zu seiner Zeit dazu: „Diese Chaconne ist eines der wunderbarsten, unbegreiflichsten Musikstücke. Auf einem einzigen Notensystem schreibt der Mann eine ganze Welt von tiefsten Gedanken und Empfindungen.“

Derartige „Übersetzungen“ von Musikstücken fanden recht häufig statt. Da die Violine ein Melodieinstrument ist, auf dem man höchstens zwei Töne gleichzeitig spielen kann und auf dem Klavier viel mehr Töne möglich sind, sind dabei viele Entscheidungen zu treffen. Natürlich soll auch das Original so weit wie möglich umgesetzt werden. So sind zwar auch auf einer Violine vierstimmige Akkorde möglich, jedoch nur nacheinander.

Im Untertitel „Für die linke Hand“ verbirgt sich, dass Brahms das Stück für Clara Schumann (1819-1896) transkribierte – als sie an der rechten Hand verletzt war.



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