Sächsischer Buchautor: Konzert in Chemnitz zeigt, dass „Künstler nur das System unterstützen“

Das Konzert kommenden Montag in Chemnitz dürfte die Spaltung der Gesellschaft verstärken. Denn es bestätigt "den Eindruck der Enttäuschten, dass die Künstler nur das System unterstützen", sagt der sächsche Buchautor Lukas Rietzschel.
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Ein Symbol des Gedenkens in Chemnitz, 1. September 2018.Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Epoch Times2. September 2018

Der sächsische Buchautor Lukas Rietzschel fürchtet, dass das für Montag in Chemnitz geplante Konzert gegen Rechts die Spaltung der Gesellschaft noch verstärken wird. „Da reist die aufgeklärte urbane Szene an, und solch ein solidarisches Zeichen der Zivilgesellschaft ist schon fantastisch. Allerdings bestätigt es den Eindruck der Enttäuschten, dass die Künstler nur das System unterstützen“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Dieser rühre noch aus DDR-Zeiten her. Rietzschel findet nicht, dass Chemnitz seine Bewerbung als europäische Kulturhauptstadt 2025 zurücknehmen sollte.

„Solch eine Kulturhauptstadtbewerbung belebt eine Region doch eher, das hat sich 2010 im Ruhrgebiet gezeigt. Die Auseinandersetzung mit Geschichte und Kultur schafft neue Perspektiven“, sagte der Görlitzer Autor dem RND.

Rietzschel wurde 1994 in Räckelwitz in Ostsachsen geboren. Sein Debütroman „Mit der Faust in die Welt schlagen“ erscheint am 7. September im Ullstein-Verlag und erzählt über knapp 20 Jahre hinweg die Geschichte von zwei Brüdern, die in der Lausitz aufwachsen.

Am Montag spielen Bands wie die „Toten Hosen“ oder „Feine Sahne Fischfilet“ unter dem Motto „#Wirsindmehr“ in Chemnitz. (dts)



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