Mich brennts an meinen Reiseschuhn – Von Joseph Freiherr von Eichendorff
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Mich brennts an meinen Reiseschuhn
Mich brennts an meinen Reiseschuhn,
Was wollen wir agieren nun
Vor so viel klugen Leuten?
Es hebt das Dach sich von dem Haus
Und die Kulissen rühren
Und strecken sich zum Himmel ‚raus,
Strom, Wälder musizieren!
Und aus den Wolken langt es sacht,
Stellt alles durcheinander,
Wie sichs kein Autor hat gedacht:
Volk, Fürsten und Dryander.
Da gehn die einen müde fort,
Die andern nahn behende,
Das alte Stück, man spielts so fort
Und kriegt es nie zu Ende.
Und keiner kennt den letzten Akt
Von allen, die da spielen,
Nur der da droben schlägt den Takt,
Weiß, wo das hin will zielen.
Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 – 1857)
Auch: Dryander mit der Komödiantenbande
Dryander ist der Name einer Person aus Eichendorffs Roman „Dichter und ihre Gesellen“ von 1834
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