Menschenblick – von Franz Werfel
Aus der Reihe Epoch Times Poesie – Gedichte und Poesie für Liebhaber
Menschenblick
In der trägen Abendheimkehr der Gasse,
Treiben wir ichlos in strudelnder Masse,
Leib mit Leibern, undurchscheinlich und fest.
Doch da weckt aus dem Schlaf des Massengeschickes
Jäh uns ein Antlitz, berückenden Sinnes schwer,
Und aus dem Wolkenriss eines träumenden Blickes
Starrt eine Ewigkeit, größer als Sonne und Meer.
Franz Werfel (1890-1945)
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