Mein und dein – Von Gottfried von Straßburg

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber
Titelbild
Weder Herz noch Zungen meinen nichts noch lieben nichts als Falsch und Änderungen.Foto: iStock

Mein und dein

Land und Leute könnten voller Ruhe sein,

Wären nicht zwei kleine Wörter: mein und dein;
Die wirken manche Wunder auf der Erde.
Wie gehen sie rüttelnd, wie so wütend überall
Und treiben alle Welt herum wie einen Ball.
Ich denke ihres Krieges nie mehr Ende werde.
Böse Gierigkeit
Schlingt alles um sich hin seit Evas Zeit,
Verwirrt ein jedes Herz und jedes Reich.
Weder Herz noch Zungen
Meinen nichts noch lieben nichts als Falsch und Änderungen.
Liebe und auch Rechtsspruch sind an Trug sich gleich.

Gottfried von Straßburg († um 1215) war einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dichter des Mittelalters. Er lebte Ende des 12. und Anfang des 13. Jahrhunderts. 



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