Gedicht des Tages
Mahnung – Von Joseph von Eichendorff
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

Denn in Gewittern von den Bergesspitzen ...
Foto: PHILIPPE HUGUEN/AFP/Getty Images
Mahnung
Genug gemeistert nun die Weltgeschichte!
Die Sterne, die durch alle Zeiten tagen,
ihr wolltet sie mit frecher Hand zerschlagen
und jeder leuchten mit dem eigenen Lichte.
Die Sterne, die durch alle Zeiten tagen,
ihr wolltet sie mit frecher Hand zerschlagen
und jeder leuchten mit dem eigenen Lichte.
Doch unaufhaltsam rucken die Gewichte,
von selbst die Glocken von den Türmen schlagen
der alte Zeiger, ohne euch zu fragen,
weist flammend auf die Stunde der Gerichte.
von selbst die Glocken von den Türmen schlagen
der alte Zeiger, ohne euch zu fragen,
weist flammend auf die Stunde der Gerichte.
O stille Schauer, wunderbares Schweigen,
wenn heimlich flüsternd sich die Wälder neigen
die Täler alle geisterbleich versanken,
und in Gewittern von den Bergesspitzen
der Herr der Weltgeschichte schreibt mit Blitzen –
denn seine sind nicht euere Gedanken.
wenn heimlich flüsternd sich die Wälder neigen
die Täler alle geisterbleich versanken,
und in Gewittern von den Bergesspitzen
der Herr der Weltgeschichte schreibt mit Blitzen –
denn seine sind nicht euere Gedanken.
Joseph von Eichendorff (1788-1857)
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